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Vor kurzem unterhielt ich mich mit meiner Coachfrau Miss K., die ich gern um Rat bitte, wenn ich selbst nicht weiterkomme. „Dann ist es eben das Jahr des Sortierens“, sagte sie zu mir, als ich darüber klagte, dass dieses Jahr eine Krise auf die nächste folge. Sich nichts Ungeliebtes mehr unter den Teppich kehren ließe, alle unangenehmen Themen aufploppen und nach einer Lösung schreien würden. Das Jahr des Sortierens – ich liebe sortieren, aber langsam ging mir die Puste aus. Ich hatte mich dieses Jahr nach Ruhe gesehnt, nach Genießen, nach Durchatmen in den an sich ja schon wilden Jahren – der Rushhour des Lebens, wie die Phase um die vierzig doch heißt.
Tief im Schlick der größten Krise steckend, passierte dann etwas, das viele Achtsamkeitsbeauftragte schon lange predigen, was oft belächelt wird – wegen seiner vermeintlichen Einfachheit vielleicht: Ich wurde sehr dankbar. Dankbar für alles, was ich hatte und gerade nicht schiefging. Für meine Freundinnen zum Beispiel, denen ich nicht alles erzählen konnte, weil nicht jede Krise teilbar ist und man selbst davon manchmal auch einfach eine Pause braucht. Aber ihre pure Anwesenheit und das Lachen über Belangloses und weniger dramatische Fehlschläge aus ihrem Leben tat schon alleine sehr gut.
„Vor allem war ich dankbar für meine eigene Resilienz.“ -
Wie ich ein Bein aus dem Schlick zog, am Rand sitzend Luft holte und bei Verstand blieb. Die Ruhe behielt, den Überblick und Schritt für Schritt weitermachte. Viele bekommen dieses Jahr die Krise, aus ganz unterschiedlichen Gründen und in verschiedenen Größen. Eva Lohmann hat für uns aufgeschrieben, wie sie sich erst von ihrem Job und dann von ihrem Partner trennte. Alexa von Heyden geht sogar so weit zu sagen, dass ihre Midlife-Krise das Beste war, das ihr passieren konnte. Und manche könnten auch durchdrehen bei der Hausaufgaben-Betreuung ihrer Kinder (keine Sorge, dafür haben wir den passenden Artikel) oder wenn sie hören, alles müsse digitalisiert werden (jep, dafür gibt’s auch Tipps), oder möchten endlich eine günstige und trotzdem gute Mascara finden (haben wir).
Wie immer haben wir eine große Portion an mutmachenden und ablenkenden Geschichten zusammengestellt, plus viel Hübsches wie eine Knaller-Haustour, Beauty-Schnapper, Reiseideen und vieles mehr – einfach gute Laune. Schließlich ist es wohltuend zu sehen, dass selbst wenn man sie mal kurz verliert – die Hoffnung, Leichtigkeit und gute Laune –, sie stets auf einen wartet und irgendwann wieder zurück ist.
Und so lautet das Motto dieser Ausgabe:
The show must go on – wie wir Krisen durchstehen, ohne durchzudrehen.
MUTIGE ENTSCHEIDUNGEN Wie mir klar wurde, dass ich mich trennen muss – erst von meinem Job, dann von meinem Partner.
Eva Lohmann erzählt.
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NEUES WAGEN – dafür eignet sich der September ganz hervorragend, sagt
unsere Astrologin Luisa Hartmann. Weiß aber auch, an welchen Tagen Herausforderungen lauern.
Wow, was für eine neue gute Ausgabe, oder? Ich finde: eine unserer besten! Wir wünschen euch ganz viel Freude beim Lesen, Ausprobieren, Nachmachen – allem und freuen uns wie immer sehr auf euer Feedback.
Herzlich