Immobilien & Wohnen
Weiter geht's!
Hier kommt Teil zwei unserer Haustour. Plus der Flyertext, mit dem wir punkten konnten.
von Stefanie Luxat - 01.10.2021

Die zweite Videotour:

   
Bevor wir mit Teil zwei loslegen – von Herzen Danke für all eure herzlichen Kommentare zu Teil eins unserer Haustour. Damit habt ihr mir eine große Freude gemacht! Und ich freu mich, dass wir euch Mut machen, noch nicht aufzugeben in dem so hart umkämpften Immobilienmarkt, sondern sich auch stark renovierungsbedürftige Immobilien anzuschauen.
Heute zeige ich euch die erste Etage unseres Hauses. Das Yoguretten-Bad, wie Alexa es nennt, die Kinderzimmer und mein, ähm, unser Arbeitszimmer. Wie ich all das renovieren möchte, erzähle ich euch im Video und unsere Inspirationsmoods findet ihr in den Collagen hier weiter unten im Beitrag.
   
Viel Freude beim Anschauen!
   

Unsere Einrichtungspläne für die erste Etage:

Was verrückt ist, ist, wie schnell wir aktuell entscheiden müssen, wie wir in Zukunft wohnen wollen. Zum einen, weil wir in sechs Monaten mit der Baustelle durch sein müssen, daher unser Bauleiter alle Ansagen braucht und wir die verschiedenen Gewerke koordinieren müssen. Zum anderen, weil es für vieles sehr, sehr lange Lieferzeiten gibt. So versuchen wir also gerade aus der Ferne alles zu entscheiden und drücken uns selbst die Daumen, dass am Ende alles gut zusammenpasst und der Plan aufgeht.
In allen drei Bädern (Gäste-WC, Duschbad und Bad im Dachgeschoss), die wir aktuell planen, würde ich gern versuchen ohne Fugen, also ohne Fliesen auszukommen. Wir haben in unserer Mietwohnung sehr viele Fugen im Bad, weil winzige Fliesen, und egal wie oft und sehr wir schrubben, bilden sich in den Fugen unschöne Ablagerungen. Daher habe ich mir die großen Fliesen in Darias Badezimmer (siehe ihre Haustour hier) sehr genau angeschaut und recherchiere aktuell auch viel zum Thema fugenloses Bad, Stichwort Mikrozement. Nur für die Dusche innen. Für drumherum gibt es Farbanbieter, die badtaugliche, also feuchtigkeitsresistente Wandfarben im Sortiment haben. Also gibt es eigentlich keinen Grund für Fliesen, es sei denn, man liebt sie optisch.
Wir werden im Bad in der ersten Etage eine Wand bauen zwischen Toilette und Dusche als Sichtschutz. Den Holzfußboden werden wir abschleifen und mit einem wasser- und widerstandsfähigen Lack versiegeln. Ein breites Waschbecken mit Unterschrank, wahrscheinlich von Vallone, die haben so schlicht-schöne Sachen. Ein schmaler Heizkörper an der Wand, ein Spiegel – fertig. Mein Ziel ist, den Raum gemütlich zu gestalten und trotzdem minimalistisch. Mal sehen, ob’s was wird:
In den Kinderzimmern ist eigentlich alles am klarsten: Wir ziehen die Holzböden ab, tauschen die Fußleisten aus, ersetzen die Fenster, streichen und dann kommen die Möbel, die sie bereits haben, hier rein plus ein paar Ergänzungen, da wir aus einem Kinderzimmer zwei machen. In die Mitte kommen kuschelige Teppiche, auf denen sie spielen oder einfach rumliegen und Bücher anschauen können. Ruby wird sich unter ihrem Hochbett, wo früher ihr Bruder schlief, endlich eine Puppenwohnung basteln, dafür bekommt Fitz das Klettergerüst in sein Zimmer inklusive Schaukel. Und es gibt ein paar Badewannen-Accessoires für alle, da wir zum ersten Mal eine eigene haben werden. Wenn ich herausfinde, wie wir das Riesenteil durch unser Puppenstubenhaus transportiert bekommen.
Es hilft, sich beim Einrichten Wunschgefühle vorzustellen. Mein Wunschgefühl für diese Etage ist ein entspanntes Miteinander, bei dem jeder bzw. jede für sich rumtüdelt im eigenen Raum und wir zwischendurch zusammenkommen, wo’s gerade passt. Die Kinder spielen miteinander, mit Freund*innen oder alleine, ich ordne noch ein paar Sachen im Arbeitszimmer, die Sonne scheint rein und wir haben einen guten gemeinsamen Beat. So weit der Wunsch, mal sehen, was die Realität für uns bereithält. Der Knackpunkt ist nämlich, dass in das Arbeitszimmer kein Bett passt, was heißt, dass ich mit dem Schnarchbären wieder zusammenziehe im Dachgeschoss. Wie wir das planen, zeige ich euch nächsten Monat. Daran tüftle ich gerade noch.
Diese Dinge ziehen auf jeden Fall mit in mein Arbeitszimmer:

Was in unserem Flyer stand:

„Nein, ich flyer nicht!!!“, hörte ich mich selbst laut und deutlich sagen. Das war vergangenen Winter, als wir am Tiefpunkt unserer Haussuche waren. Es gab keinerlei Hoffnung mehr auf gute Angebote. Alles, was sich auf dem Markt befand oder von dem wir wussten, war zum Lautloslachen. Immer wieder hörte ich davon, dass Haussuchende erfolgreich waren mit Flyern als Posteinwürfen. Aber alles in mir schrie: „Ich will das nicht! Ich will andere nicht mit meinen Wünschen belästigen.“ Und irgendwie war’s mir auch peinlich, dass ich es nicht ohne Hilfe hinbekam, ein Haus zu finden. Um Hilfe zu fragen? Sogar Wildfremde? Bitte nicht.
Doch dann fanden wir einen guten Deal: Ich gestaltete die Flyer und fuhr den Fluchtwagen durch die Siedlung, in der wir so gern wohnen wollten, mein Mann sprang raus und verteilte die Flyer. 450 Stück. Kein Scherz: Ich fertigte 450 Flyer inklusive Umschlag und Aufkleber per Hand an und wir verteilten jeden einzelnen davon.
Marketingexperte Jan Bechler machte es sich leichter, der ließ seine Hausgesuch-Flyer im großen Stil über flyeralarm.de drucken und direkt in die Briefkästen befördern, während er gemütlich im Büro saß. Er stellte sogar eine Belohnung bei erfolgreicher Vermittlung in Aussicht. Anschließend schrieb er auf Facebook „25 Rückmeldungen. Manche total daneben, andere richtig gut. Und: ein Volltreffer, der zum Ziel geführt hat!“ Ob das nur Werbung für seine Marketingagentur war? Angeblich nicht. Wir bekamen den Facebook-Screenshot von diversen Freund*innen zugeschickt. Aber in mir stellte sich nur die Frage: „Möchte ich das? Auch als ersten Auftritt potenziellen Nachbar*innen gegenüber?“
Ich wählte den etwas, wie ich finde, persönlicheren Weg. Dachte, dass schon das hochwertige Papier, die Handschrift auf dem Umschlag, die Aufkleber, einfach alles an dem Flyer sagen sollte: Wir stecken viel Liebe in unser Hausgesuch, sind wirklich verzweifelt und wären so dankbar für Mithilfe. Und so lautete der Text im Brief:
Wir suchen ein Weihnachtswunder! Helft ihr uns?
Seit langer, langer Zeit suchen wir als kleine Familie mit zwei Kindern (vier und sechs Jahre) ein Haus in xyz. Wir haben schon auf viele mitgeboten, aber bisher nie den Zuschlag bekommen. Was wir also brauchen, ist ein Wunder. Eine Person, die uns direkt anruft und sagt: „Wir verkaufen! Mögt ihr unser schönes Haus kaufen?“, oder jemand, der etwas mitbekommt und sagt: „Ruft doch mal Frau/Herrn xy an, die haben vor zu verkaufen.“
Für jeden Hinweis in diese Richtung wären wir sehr, sehr dankbar und ständen als neue Nachbarn natürlich bereit zum Blumengießen, Kuchenrüberreichen, Kindermithüten oder für was auch immer.
Helft ihr uns? Wir wären euch sehr dankbar! Herzliche Grüße und schon mal ein großes Danke!
(Unterschrift aller aus der Familie + Kontaktdaten)
Kurz darauf bekamen wir sehr viele sehr, sehr liebe Nachrichten, Anrufe, Hinweise, es wurde wirklich versucht, uns zu helfen. Und das, obwohl in der Siedlung diverse Makler*innen den Nachbar*innen ebenfalls Belohnungen und Beteiligungen an Verkäufen in Aussicht stellen, wenn sie ihre Tipps an die Makleragentur geben. Statt zum Beispiel an uns. Ob wir also übers Flyern unser Haus bekommen haben? Ja, auch. Zwar stand das Angebot für unser Haus klassisch bei Immobilienscout, aber wir wussten dank der vielen Hinweise aus der Siedlung, für welche Preise die Häuser aktuell verkauft werden, und konnten so ein passgenaues Angebot für unser Haus abgeben.
Und es passierte noch etwas Schönes: Vor kurzem fand in der Siedlung ein Straßenfest statt. Ich schrieb vorher all denen, die uns so nett bei der Suche geholfen hatten, dass wir gern mal Hallo und Danke sagen würden. Was wir dann auch taten. Wir wurden durch Häuser geführt, bekamen Tipps für Handwerker*innen, es ergaben sich lustige Situationen à la „Quatsch, du bist das?! Wir kennen uns doch von xy!“ Es hat sich also gelohnt, so zu bleiben, wie wir sind, auch beim Flyern. Wir haben die, die uns so lieb geholfen haben, für nächstes Jahr zum Grillen eingeladen. Und darauf freu ich mich wirklich sehr.
Herzlich

Collagen-Credits:

Collage eins: Weißer Waschtisch mit weißem Unterschrank von Vallone, länglicher Spiegel und Porzellandose von Geliebtes Zuhause.
Collage zwei: Alles aus dem Kyddo-Onlineshop, in dem ihr aktuell mit dem Codewort KYDDO15 exklusiv 15% Rabatt exklusiv bekommt.
Collage drei: Schreibtisch, Stuhl, Pinnwand, Deckenleuchte und Teppich von Minimarkt, Mehrfachsteckdose von Hellolovehamburg, Hanfduftkerze von Jonathan Adler via Niche Beauty, Ablage von Designbestseller

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