1. Supermarkt-, Neuentdeckung , fürs Blitz-Abendessen: Pinsa!
Als ich letztens ganz entspannt am Brotregal vorbeischlenderte, sprang mir ein (neues) Produkt sofort ins Auge: vorgebackener Pinsa-Teig. Klang erst mal super und easy zum Belegen – dennoch war ich skeptisch, da ich fertigen Pizzateig aus dem Kühlregal gar nicht mag. Charakteristisch für die Pinsa generell – auch im Unterschied zur Pizza – ist, dass der Teig meist aus verschiedenen Mehlarten und Sauerteig besteht. Zuhause improvisierte ich fix eine Tomatensauce aus Zwiebeln, frischen Cherrytomaten, Tomatenmark und Gewürzen, mit der ich den Teig dünn bestrich. Dazu Oliven und ab in den Ofen für gerade mal fünf Minuten. Danach toppte ich das Ganze mit frischem Burrata. Und was soll ich sagen: kulinarischer Mindblow! Die Pinsa wurde einfach suuuuperknusprig, trotzdem saftig und einfach sehr, sehr lecker. Ab sofort haben wir immer mindestens eine Packung Pinsa im Vorratsschrank, die so vielseitig belegt werden kann, dass sie immer passt.
Müsst ihr also unbedingt mal ausprobieren! Die Pinsa gibt`s zum Beispiel bei Rewe oder Edeka – hier kommen noch drei Rezeptideen für den Belag:
1.
Mit Champignons und geräuchertem Käse: Mal was anderes und fix fertig! Knoblauch und Champignons in einer Pfanne anbraten. Mit Weißwein ablöschen und etwas einkochen. Dann mit gehackter Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken. Den Pinsa-Teig mit den gebratenen Pilzen und geräuchertem Provolone-Käse belegen. Ab in den Ofen. Yummmm.
2.
Mit Pfirsich und Mozzarella: Man könnte diese Kreation wegen der süßen Komponente fast mit einer Pizza Hawaii vergleichen. Aber auch nur fast. Denn diese Version ist deutlich feiner! Die Pfirsichscheiben kurz mit der Pinsa zusammen in den Ofen geben. Dann grünes Pesto auf den gebackenen Boden geben, mit den Pfirsichscheiben und Tomaten belegen, Rucola und Mozzarella darauf. Fertig!
3.
Mit Zucchinicreme, Basilikum, Kirschtomaten: Die grüne Creme hat’s in sich. Dafür Zucchini mit etwas Öl und Basilikumblättern würzen und einige Minuten schmoren lassen – dann zu einer feinen Masse pürieren. Auf die vorgebackene Pinsa geben und mit frischen Tomaten belegen. Im Rezept wird explizit „Nonno Nanni Sracchino“-Käse benutzt, den ihr z.B. im italienischen Feinkostladen findet. Ihr könnt aber auch einen anderen weichen, cremigen Käse verwenden.
2. Drei Must-read-Kochbücher, die neu bei mir im Regal stehen.
Wenn mal kreative Ebbe in der Küche herrscht, hilft es mir immer, ein paar Kochbücher durchzublättern, um neue Inspiration zu finden oder alte Schon-mal-ausprobiert-Rezepte wiederzuentdecken. Gerade sind drei neue, wirklich großartige Kochbücher erschienen, die ich sehr empfehlen kann. Damit kommt in nächster Zeit definitiv nicht mehr die Frage auf: „Und was essen wir heute?!“ Dass alle drei Bücher mit „Sch“ bzw. „Sh“ beginnen, ist übrigens wirklich nur Zufall.

1. Schmacht: Das vegane Kochbuch zu einem meiner liebsten Restaurants in Hamburg! Autorin ist die Hamburgerin Cathy Bernhardt, die das „Happenpappen“ auf St. Pauli führt. Im Buch gibt’s über 90 vegane Rezepte vom Katerfrühstück bis zum Mitternachtshappen, Tipps, Tricks und sogar beliebte Klassiker von der Restaurantkarte zum Nachkochen. Was ich sehr schätze: Jede Seite ist mit viel Liebe gestaltet, die Fotos sind eine kleine Liebeserklärung an den Stadtteil – außerdem ist das Buch im unabhängigen Verlag Ankerwechsel erschienen und klimaneutral auf St. Pauli gedruckt. Runde (leckere) Sache!
2. Shameesh Kitchen: „Viel Sonne. Viel Gemüse. Viel Geschmack“, das ist der vollkommen passende Untertitel dieses Kochbuches. Ich bin schon lange großer Fan des Instagram-Accounts der beiden Foodies Sophia Giesecke und Uri Triest – das Kochbuch ist die Kirsche auf der Food-Torte. Die Gerichte sind gesund, aber kein Health Food, wie beispielsweise der „Live-Forever-Slaw“ mit Roter Bete, Chicorée und Kumquats. Vieles ist überraschend, aber immer nahbar und easy nachkochbar. I like!
3. Schnelles Grünzeug: Fermentieren? Superspannend! Damit zu kochen? Noch spannender! Denn außer Sauerkraut oder vielleicht noch Kimchi hat es bisher kaum ein Ferment in meine Küche geschafft. Olaf Schnelle ist Inhaber der Gärtnerei „Schnelles Grünzeug“ in Vorpommern-Rügen und hat sich neben dem Gärtnern auf die Kunst der Fermentation spezialisiert. Im Buch zeigt er zusammen mit seinem Sohn Georg, wie man fermentiertes Gemüse in seinen täglichen Speiseplan integriert – vom Bohnensalat mit Curtido, Bratkartoffeln mit Kimchi oder Flammkuchen mit Holunderkraut.
3. Zwei Desserts, die in weniger als 10 Minuten fertig sind.
Kennt ihr das: Man hat Freund*innen oder Familie zum Essen da, das Dinner war lecker, aber jetzt noch wieder in der Küche zu verschwinden, um ein fancy Dessert zu machen ... kein Bock! Aber was Süßes nach dem Essen ist einfach zu lecker. Hier kommt die Lösung! Und zwar in Form von zwei süßen Desserts, die ihren aufwändigen, großen Geschwistern – Tiramisu und Pavlova-Torte – in nichts nachstehen und für meinen Geschmack sogar noch frischer sind.
1. Coffee-Misu (rechts): Was für eine großartige, easy-peasy Idee! Sahne aufschlagen und 50/50 mit Mascarpone vermischen. Einen Klecks in ein kleines Glas geben, Löffelbiskuit darauf, noch einen Klecks, noch mal Löffelbiskuit und dann frischen Espresso (aus der Maschine, Bialetti o.Ä.) direkt darüberlaufen lassen. Anschließend mit Kakao bestäuben. Ich lieb’s sehr, weil der Löffelbiskuit nicht so fies durchweicht und matschig wird. Dessert und After-Dinner-Coffee in einem. Herrlich!
2. Pfirsich-Minipavlova (links): Man könnte diese Kreation auch „Deconstructed Pavlova“ nennen, da die einzelnen Bestandteile der großen Torte fein zerlegt auf einem kleinen Dessertteller zusammenkommen. Baiser, Crème pâtissière, also Vanillecreme, und Himbeersauce kaufe ich fertig. On demand fix dann noch Sahne aufschlagen und unter etwas Joghurt heben, Pfirsiche aufschneiden, alles zusammengeben und mit Himbeeren sowie Mandeln bestreuen. Sorgt für Sommergefühle auf der Zunge – egal zu welcher Jahreszeit.
4. Das ist euer Zeichen, ein Erntedank-Picknick zu schmeißen!
Erntedankfest? Klingt erst mal bisschen öde, oder? Aber ich hab dieses Jahr richtig Lust, das Fest Ende September in kleiner Runde am besten draußen zu feiern. Ist doch ein toller Anlass zum Essen zusammenzukommen, wenn gerade das beste und frischeste regionale Obst und Gemüse auf dem Markt ist. Hier kommt ein bisschen Inspo für die Tischdeko und das Menü:
Oben links: Ein großer Holztisch eignet sich besonders gut als Buffettisch draußen. Bei
@caitlinconfidential gibt es gleich auch noch sehr gute Inspo für ein relativ simples Menü, das richtig viel hermacht und durch den Hauch italienischer Einschläge den Spätsommer zelebriert. Es gibt marinierte Oliven, Casarecce (Pastasorte) mit Basilikumpesto, gebackenen Wolfsbarsch mit Zitrone und Knoblauch sowie Honigkuchen mit Feigen und Vanilleeis.
Oben rechts: Kleine und große Schalen aus Chrome oder Metall sind gerade der Trend für die Tischdeko. Vor allem draußen wunderschön, wenn die Sonne darin reflektiert. Ich hab beispielsweise die kleinen
Eisschalen von Granit zum Servieren von Butter, Oliven und anderem Kleinkram. Große Chrome-Servierplatten gibt`s oft auf dem Flohmarkt. Bei
@herrlicdining schaue ich so oder so immer gerne für Food- und Food-Styling-Ideen vorbei!
Unten: Vor allem beim Erntedankfest sollte natürlich das Essen im Vordergrund stehen – ich liebe es, wenn alles ganz „roh“ und zusammengewürfelt direkt auf dem Tisch landet. Hier zum Beispiel Birnen, Spinat, Brot und Zwiebeln. Blattgemüse, Frühlingszwiebeln oder Kräuter können als Serviettenringe herhalten. Mit einer Leinentischdecke darunter wird`s superedel. Die hübschen DIY-Muschelschalen von
@allthepeachesplease habe ich euch in der
März-Kolumne schon vorgestellt.
Lasst mich unbedingt wissen, welche Rezeptidee euch am besten gefallen hat oder wenn ihr Wünsche für die nächste Ausgabe im Oktober habt! ... Die Kürbissaison ruft!