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Nicht! Dein! Ernst!
Unsere „Klatsch & Tratsch“-Rubrik inklusive Film- und Podcasttipps sowie allem, was Spaß macht.
von Marie Kahle - 01.03.2021

1. WHUT? Diese deutschen Stars reißen sich das Hausboot von Gunter Gabriel unter den Nagel?

Gunter, who? Für alle, die sich nicht mehr erinnern: Gunter Gabriel war ein deutscher Country-Sänger, der am Ende weniger durch seine Musik, sondern vor allem durch seine Pleiten und Abstürze in den Schlagzeilen stand. Was nach dem Tod des Musikers besonders für Gesprächsstoff gesorgt hat, war sein Hausboot. Ein ehemaliges DDR-Arbeiterschiff mit den Namen „Magdeburg“, auf dem der Künstler 20 Jahre lebte und das nach seinem Tod ohne Besitzer im Harburger Binnenhafen in Hamburg vor Anker lag. Und da kommen jetzt Musiker und Comedian Olli Schulz und der selbsternannte Heimwerker-König Fynn Kliemann ins Spiel. Fynn überzeugte nämlich Olli dazu, das Boot zu kaufen und in einen Rückzugsort für Kreative zu verwandeln. Die Renovierung sei fix gemacht, sagte Kliemann, alles, was man brauche, sei ein wenig Farbe. Insgesamt werkelten die beiden dann aber doch zwei Jahre lang an dem Schiff und bekamen sogar von dem Schauspieler Bjarne Mädel sowie vom TV-Koch Tim Mälzer Unterstützung. Die Ups and Downs der Renovierung haben Fynn und Olli jetzt sehr unterhaltsam in der vierteiligen Netflix-Dokumentation „Das Hausboot“ festgehalten. Worum es darin noch geht: um eine „irrwitzige Mischung aus kreativen Sehnsüchten und menschlichen Kommunikationsproblemen“, sagt Olli Schulz. Kurz: das etwas andere „Dream House Makeover“, mit jeder Menge zum Fluchen, aber auch mit verdammt viel zum Lachen.
Die Doku-Reihe „Das Hausboot“ läuft ab dem 9. März 2021 auf Netflix.

2. WHUT? Dieser Mann ist die neue Stilikone von Instagram?

Vorbei ist die Zeit, in der Modeikonen grimmig, aber gut gekleidet in die Kamera blickten oder nur schnell an den Streetstyle-Fotografen vorbeihuschten. Es ist ein neues Fashion-Zeitalter angebrochen. Das beweist gerade der 22-jährige Lexson Millington aus Kanada mit seinen von den 70er-Jahren inspirierten TikTok-Videos. Mit farbenfrohen, superkreativen Gute-Laune-Looks tanzt er über den Bildschirm und zeigt, dass Männer – ja, eigentlich alle – sehr gut Pastelltöne, Pink, Handtaschen und Schmuck tragen können. Er erinnert wieder daran, dass Mode doch eigentlich dazu da ist, um Spaß zu machen. Und seit seinem ersten Outfit-Post vor sechs Monaten geht sein Account regelrecht durch die Decke. Lexson selbst sagt über seinen Style: „Ich fühle mich jeden Tag so, als würde ich in einem Film leben“, und das kann man auch sehen. Seine Schätze findet er übrigens größtenteils immer noch im Secondhandladen und verkauft diese auch häufig wieder über Instagram weiter. Für alle, die sich also mal wieder rausputzen und aufdressen wollen – hier bei Lexson gibt es ein paar gute Inspirationen und coole Moves sind natürlich auch inklusive.

3. WHUT? Wendy Euler fordert ein Bauchfreiverbot für Frauen Ü50?

Wendy Euler hat es satt, bauchfrei zu tragen – oder besser gesagt, hat sie es satt, auszusehen wie ein Teenager. Die 51-jährige Ex-Werberin hält auch nicht viel von Sätzen wie „50 ist das neue 40“, stattdessen hat sie es sich zur Mission gemacht, „50 ist das neue 50“ zu leben und diese Botschaft auch in die Welt zu tragen. Die Dreifachmama entschloss sich mit 50 Jahren noch mal dazu, ihren Job in der Agentur an den Nagel zu hängen und mit dem Podcast sowie mit dem gleichnamigen Blog „Goodbye Crop Top“ Frauen weltweit Mut zu machen, dass das Leben im Alter nicht schlechter, sondern besser wird – übrigens auch der Modestil. Wendy Euler sagt nämlich, dass Frauen sich viel besser kleiden können, wenn sie herausgefunden haben, wer sie selbst sind, und nichts mehr anziehen, was aus dem Kleiderschrank der Tochter stammen könnte, nur um irgendeinem jugendlichen Ideal hinterherzueifern. Wie man seinen eigenen Stil findet, bespricht die Bloggerin aus Montana mit unterschiedlichen, spannenden Gästen, natürlich alle Ü50, und zeigt auch ein paar gute Mode-Inspirationen auf Instagram. Am Ende können Frauen aber natürlich doch auch mit über 50 Jahren noch bauchfrei tragen. Unter einer Bedingung: Es muss ihren persönlichen Stil widerspiegeln. Na, mit dieser Bedingung können wir doch alle leben, oder?
Den Podcast „Goodbye Crop Top“ findet ihr überall da, wo es Podcasts gibt, wie zum Beispiel hier bei Apple Podcast. Hier geht es zum gleichnamigen Blog.

4. WHUT? Diese Marmelade ist das neue Superfood der Stars?

Wenn Influencer oder Promis Werbung für etwas machen, kostet das meistens eine Stange Geld, vor allem wenn man mehrere Millionen Abonnent*innen auf Instagram hat. Umso erstaunlicher war es in der vergangenen Woche, als Personen wie der Schauspieler Dan Levy oder Bloggerin Leandra Medine dazu aufriefen, die Marmelade „Bonne Maman“ zu kaufen – ohne dafür auch nur einen Cent zu bekommen. Grund war ein Twitter-Beitrag des US-Juraprofessoren Michael Perino, der dort davon erzählte, dass er einer älteren Frau im Supermarkt dabei geholfen hatte, aus dem oberen Regal eine „Bonne Maman“-Konfitüre herunterzuholen. Die Frau erklärte ihm, dass sie eine Holocaust-Überlebende sei und dass die Gründerfamilie der Marmelade sie und ihre Familie damals vor den Nazis in Paris versteckt haben soll. Die Geschichte ging viral, doch ob sie wirklich wahr ist – darüber scheiden sich die Geister. Schließlich möchte sich die Gründerfamilie nicht dazu äußern und lieber privat bleiben. Dafür haben wir jetzt richtig Lust auf Marmeladentoast bekommen und wenn die Geschichte stimmt, schmeckt’s doch gleich noch viel besser.

5. WHUT? Kein Mann wollte in Olivia Wildes neuem Film mitspielen?

Ist es nicht verrückt, das auch heute noch der Anteil der weiblichen Regisseurinnen in Hollywood bei rund 4 Prozent liegt? Jetzt könnte einer sagen: Moment mal, was ist denn mit Greta Gerwig und Sofia Coppola? Ja, es gibt sie. Aber immer noch sind es zu wenige. Das belegt auch eine Studie der University of Southern California. Bei den 1.200 Filmen, die teilnahmen, führten insgesamt 47 Frauen und 657 Männer Regie. Vor der Kamera konnte man in den letzten Jahren eine Veränderung und mehr Diversität feststellen, dahinter blieben uralte Filmklischees bestehen. Den Grund dafür verriet jetzt Olivia Wilde, Schauspielerin („Her“, „Rush“) und Filmregisseurin auf ihrem Instagram-Account: „Wenig bekannte Tatsache: Die meisten männlichen Schauspieler möchten keine Nebenrollen in weiblich geführten Filmen spielen. Die Branche hat sie dazu erzogen zu glauben, dass dies ihre Macht (und ihren finanziellen Wert) verringert. Dies ist einer der Gründe, warum es so schwierig ist, Filme zu finanzieren, die sich auf weibliche Geschichten konzentrieren.“ Welchen modernen Mann Olivia Wilde für ihren Thriller „Don’t worry Darling“ dann doch noch gefunden hat? Niemand Geringeren als Harry Styles, den Musiker, der schon lange auf alte Genderklischees pfeift. Harry habe wohl bei den Dreharbeiten nicht nur durch seine schauspielerische Leistung überzeugt und der weiblichen Hauptdarstellerin Florence Pugh großzügig die Bühne überlassen, sondern sich mit Demut auch ins Herz der Regisseurin Olivia Wilde gespielt. Sie gelten bereits als das neue Traumpaar Hollywoods. Siehste, wenn wir uns von alten Rollenklischees befreien, kann das nämlich ziemlich sexy sein.
Der US-Thriller „Don’t worry Darling“ wurde vor zwei Wochen abgedreht und kommt Ende dieses Jahres noch ins Kino.

6. WHUT? Emma Stone hat etwas gegen Hundewelpen?

Wir kennen Emma Stone als Studentin Hannah Weaver in dem Film „Crazy Stupid Love“ oder als aufstrebende Schauspielerin Mia im Film „La La Land“, doch als Welpenmörderin können wir uns die 31-Jährige wirklich nur schwer vorstellen. Genau das scheint die Schauspielerin wohl aber an ihrem neuen Rollenangebot gereizt zu haben, denn sie steht jetzt als junge Cruella de Vil vor der Kamera. Genau, der Figur, die erstmals in Dodie Smiths Roman „Hundertundeins Dalmatiner“ auftauchte und 1961 durch den Walt-Disney-Animationsfilm berühmt wurde, da sie dort Dalmatiner einfing und ihnen ans Fell wollte. Ähnlich wie in dem Film „Maleficent“, in dem Angelina Jolie die Rolle der bösen Fee aus Dornröschen in ihren Anfangsjahren spielt, soll auch der neue Film „Cruella“ erzählen, wie und warum die Figur zum Bösen gewechselt ist. Mit dabei ist übrigens auch die großartige Schauspielerin Emma Thompson und auch sonst dürfen wir uns garantiert bei dieser Verfilmung auf ein paar neue Überraschungen freuen. Vielleicht ja, dass Cruella de Vil schwanger ist? Würde zum echten Leben der Hauptfigur passen, die gerade ihr erstes Baby erwartet. Apropos warten. Bis der Film im Mai erscheint, müssen wir uns zuerst mit dem Trailer vergnügen. Und wer weiß, vielleicht können wir den fertigen Film dann ja auch wieder im Kino sehen.
Der Film „Cruella“ kommt am 27. Mai 2021 in die Kinos. Also schon mal vormerken!

7. WHUT? Model Charlotte Kuhrt findet ihre Gedanken zu fett?

Das Model und die Körperaktivistin Charlotte Kuhrt, die viele von euch vielleicht noch aus unserer Modekolumne „Neue Beste Freunde“ kennen, postet sich regelmäßig in Unterwäsche auf Instagram und ermutigt dort andere Frauen dazu, sich selbst schön zu fühlen – ganz egal, welche Kleidergröße sie tragen. Dennoch bekommt Charlotte jeden Tag wahnsinnig viele Fragen von Frauen wie: „Wie hast du gelernt, dich selbst zu lieben?“ oder „Was hat dich so mutig und selbstbewusst werden lassen?“ Daraufhin kam ihr die Idee, darüber einfach in einem eigenen Podcast zu sprechen. In den zehn Folgen von „Fette Gedanken“ gibt Charlotte preis, wie es ist, sich als mehrgewichtige Frau der Modebranche auszusetzen, wie sie ihren Selbsthass verarbeiten konnte und wie gut es tut, sich von auferlegten Normen zu befreien. Die jeweilige Folge, die immer montags erscheint, ist dann der Auftakt zu einer ganzen Themenwoche, die auf Instagram weitergespielt wird. Charlotte möchte nämlich, dass sich die Zuhörer*innen gemeinsam mit ihr weiterentwickeln, sich austauschen, gemeinsam Journal schreiben und auch Fragen stellen können. Los geht’s gleich am 1. März und wir finden, dass es selbst auf einem überfüllten Podcastmarkt so ein Format noch gebraucht hat.
Den Podcast „Fette Gedanken“ gibt es seit dem 1. März 2021 überall, wo es Podcasts gibt, wie zum Beispiel hier bei Spotify. 

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