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Wann sind wir endlich da?
Wie überlebt man eine zehnstündige Zug- oder Autofahrt oder einen langen Flug mit Kleinkindern? Hier kommen Maries Tipps.
von Marie Kahle - 01.07.2024
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Im Mai sind wir mit dem Zug von Hamburg aus nach Österreich in den Urlaub gefahren – zehn Stunden lang mit meinen beiden energiegeladenen Töchtern (2,5 und fast 6 Jahre alt). Im Zug kann man wenigstens herumlaufen und sich mal eine Apfelschorle im Bordbistro gönnen, dachte ich.
Trotzdem hatte ich vor so einer langen Fahrt großen Respekt, ach Albträume. Ich sah mich durchgeschwitzt und völlig k.o. am Reiseziel ankommen – und auf der Rückfahrt zog die Erholung in meiner Vorstellung schneller an mir vorbei als der ICE auf dem Nachbargleis.
Aber: So schlimm war es gar nicht. Echt nicht. Ich konnte sogar ein paar Zeilen lesen und einige Minuten dösen.
Ich war schließlich bestens vorbereitet:

„Im Voraus stellte ich schon einen kleinen Entertainment-Plan auf, besorgte Snacks und versteckte alles, sodass die Kids im Zug viel zu entdecken hatten.“ -

Die Vorbereitung fühlte sich wie das Befüllen des Adventskalenders an und war auch kein Schnäppchen, aber es war die Investition wert.
Was ich dabeihatte, verrate ich euch natürlich – bitte aber nicht auf Zucker und Plastikanteil achten, denn ihr wisst ja: Es ging (fast) ums Überleben. Hier erfahrt ihr, was uns Spaß gemacht hat und was uns mindestens zehn Minuten Ruhe am Stück verschafft hat. Los geht’s:

Gamecenter to go: Spiele im Reiseformat für Klein und Groß!

  1. Die Mini-Wasserspiele kenne ich noch aus meiner Jugend und haben sie einfach mit Flüssigkeit aus der Trinkflasche befüllt und dann ein Match gestartet – wer in zwei Minuten die meisten Körbe/Ringe eingelocht hat. Großer Spaß, vor allem auch für die Eltern.
  2. Bei der Sitzplatzreservierung haben wir Plätze mit einem Tisch ausgewählt und konnten dort herrlich das Kindermemory der Sesamstraße spielen.
  3. Das Pocket „Deutschland“ Quiz lässt sich auch gut mitnehmen. Für meine Kids war es noch etwas zu schwer und ist eher für Teenies geeignet.
  4. Der Klassiker: Kinder „Uno“ ist unkompliziert, einfach und klappt auch mit kleineren Kindern. Bei den Kleinsten lohnt sich noch ein Kartenhalter.
  5. Basketball geht im Zug nur schwer, aber ein paar Körbe lassen sich mit dem Spiel trotzdem werfen und ein kleines Turnier kann gestartet werden. Wer schafft die meisten Treffer in zwei Minuten?
  6. Die Kids-Version von „Mensch Ärgere Dich Nicht“ geht schneller, macht aber trotzdem große Freude. Das Spielfeld lässt sich easy ineinanderstecken und auch genauso fix wieder einpacken.
  7. „Vier gewinnt“ haben wir auch oft gezockt und besonders meine 6-jährige Tochter hat uns ständig geschlagen. Man kann es schnell aus- und ebenso einfach wieder einklappen. Dann gehen auch die Spielsteine nicht verloren.
  8. Für Kleine eignet sich das Steckspiel (gekauft bei Rossmann). Mit kleinen Steckern lassen sich Bilder visualisieren.
  9. Etwas Logik, Rätsel und Spannung gab's in dem Spiel „Die Schule der magischen Tiere – Licht aus“.
  10. Wer keine Lust darauf hat, dass Spielsteine durch den Zug fliegen und man mit dem Kopf nur unter dem Tisch nach Würfeln und Co. suchen muss, nimmt am besten ein Magnetspiel wie dieses mit, bei dem nichts runterfallen kann.

Malsachen, Sticker, Knete: kleine Kreativwerkstatt auf Rädern!

  1. In dem Buch „Das große Stickerhaus” können Kinder ihre eigenen Häuser einrichten. Sowas müsste es auch für Erwachsene geben.
  2. Unsere kleine Tochter liebt „Water Wow”-Bücher, bei denen man mit einem Wasserstift übers Bild fährt und dann das Motiv automatisch ausgemalt wird. Die Bilder trocknen von alleine und das Buch kann immer wieder verwendet werden.
  3. Knete (hier im Travel Set) hat uns auf der Zugfahrt oft gerettet, weil die Kids immer wieder Neues kreiert haben. Falls noch irgendwo im Abteil etwas klebt – sorry, das könnten wir gewesen sein.
  4. Auch spannend: Wenn man die Bilder des „Zauberpapier Malbuches” ausmalt, erscheinen geheime Muster.
  5. Für noch mehr Sticker-Spaß: „Mein Immer-wieder-Stickerbuch Am Meer“, das sich wiederverwenden lässt, weil man die Sticker abmachen und neu drankleben kann.
  6. Ein ganz normales Malbuch war natürlich auch mit im Gepäck.
  7. Sieht schlimm aus, ist aber genial, weil sich in dem Ei Stifte, kleine Ausmalbilder und Sticker verstecken und so alles nach dem Gebrauch einfach wieder eingepackt werden kann.
  8. Ein Kratzbuch habe ich auch fast immer in der Tasche. Die Kinder kratzen mit dem Stift farbige Seiten und Bilder frei, mögen die Kids sehr.

Süßigkeiten, von denen man lange etwas hat, Magneten und Hörspiele!

  1. Ne, gesund sind die PEZ-Drops garantiert nicht, aber meine Töchter hatten auf der Fahrt große Freude daran, die Figuren – von Disneyprinzessinnen bis zu Paw Patrol und Peppa Wutz  – mit den Drops zu befüllen und sie dann daraus zu naschen (für Kinder ab 3 Jahren geeignet). Ausnahmsweise.
  2. Die Bandolino-Rätselbücher kenne ich noch aus meiner Kindheit. Man muss Rätsel mit einem Faden lösen und kann am Ende selbst kontrollieren, ob man richtig liegt. So müssen auch die Eltern nicht helfen. Praktisch.
  3. Magnetsteine, die man ineinanderstecken und damit Verschiedenes bauen kann, sind auch hoch im Kurs.
  4. tiptoi-Bücher waren schon oft meine Rettung, weil ein Stift die Geschichten vorliest und die Kinder Rätsel lösen können. Wir haben extra Kopfhörer mitgenommen, die man in den Stift stecken kann, um nicht unsere Mitfahrenden zu stören.
  5. Die Kopfhörer von Kekz sind ebenfalls genial. Dort können die Kinder verschiedene Audio-Chips in den Kopfhörer stecken und Hörspiele sowie Musik hören.
  6. Für Vorschulkinder gibt es von tiptoi auch gute Rätselbücher wie das „Meine Lern-Spiel-Welt – Buchstaben“.
  7. Auch niedlich. Mit dem Magneten-Set kann man verschiedene Anziehpuppen immer wieder neu ankleiden.
  8. Im Supermarkt habe ich ein paar Süßigkeiten aus meiner Kindheit entdeckt wie „Double Dip“. Meine Kinder haben wirklich lange an dem Lolli gelutscht, ihn immer wieder in Brause getunkt und fanden es klasse. Etwas zeitintensive Süßigkeiten kann ich für eine lange Bahnfahrt empfehlen genau wie eine Menge Feuchttücher, damit am Ende nicht alles klebt. Viel Obst und Gemüse sowie gesunde Snacks hatten wir aber natürlich auch dabei. Wenn die Stimmung kippte, half aber mal eine Nascherei, die meine Kids noch nicht kannten.
Ich hoffe, ihr könnt davon für den anstehenden Sommerurlaub auch etwas gebrauchen und diese Tipps und Tricks kommen auch bei euren Kindern an.
Habt eine entspannte Anreise und einen herrlichen Urlaub.
Eure

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