Ein Gastbeitrag von Tanja Roos. Sie hat ihre Eltern früh und kurz nacheinander verloren. Mittlerweile ist sie selbst Mutter zweier Söhne (Jonathan 2 Jahre und Victor 5 Monate) und lebt glücklich verheiratet in München.
Wie überlebt man den Tod der Eltern? Der Versuch einer Antwort.
Kurz
Gar nicht. Jeder stirbt irgendwann.
Leben heißt, bereit zu sein irgendwann zu sterben.
Lieben heißt, bereit zu sein irgendwann Abschied zu nehmen.
Lang
Ist Überleben die einzige Möglichkeit nach dem Tod der Eltern oder ist ein erfülltes, glückliches und erfolgreiches Leben möglich?
Meine Eltern sind beide tot. Meine Mama ist innerhalb von drei Monaten an einer aggressiven Form der Leukämie gestorben. Die Diagnose kam kurz nach meinem 18. Geburtstag. Sie war 44, wunderschön und mitten im Leben, wie wir dachten. Mein Papa hat sich sieben Jahre später das Leben genommen. Er hat sich vor einen Zug gelegt, in unserem Heimatort im Salzburger Land. An einem strahlend schönen Herbsttag. Blauer Himmel und Sonnenschein. Direkt am Bahnhof.
Wenn ich davon erzähle, bekomme ich meistens wenig Fragen dazu – Menschen meiden häufig das Thema Tod und Selbstmord sowieso. Menschen wollen sich wohl ungern mit der Endlichkeit ihrs Lebens beschäftigen. Wir wissen so vieles und können fast alles berechnen, aber der Tod und das Danach bleibt ein einziges Mysterium.
Wenn beide Eltern tot sind, ist man jedoch unweigerlich der Nächste in der Reihe.
Auf einmal ist man erwachsen. Der eigene Tod rückt näher. Das Kind-Sein ist zu Ende. Für immer. Man hat immer zwei Möglichkeiten, wenn man Leid erfährt: daran zu Grunde zu gehen oder sich weiterzuentwickeln. Trauma oder Transformation. Ich habe Weiterentwicklung gewählt und möchte Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, ein kleiner Trost und ein Lichtblick sein.
Als meine Mama am 14. Dezember 2003 kurz vor Weihnachten gestorben ist, ist eine Welt für mich zusammengebrochen. Sie war nicht nur meine Mama, sondern auch meine engste Vertrauensperson und beste Freundin. Durch die Chemotherapie war ihr Körper sehr geschwächt und als sie dann eine Lungenentzündung bekommen hat, wurde sie immer schwächer und in einen Tiefschlaf versetzt. Als wir zu ihr ins Krankenhaus kamen, war sie schon auf der Intensivstation, nicht mehr ansprechbar. Meine wunderschöne Mama krank und schwach mit Glatze und Schläuchen im Mund. Angeschlossen an Geräte, lag sie blass und regungslos da. Ihr Anblick – ein Schock.
Meine Schwester, mein Papa und ich waren die nächsten Tage und Nächte rund um die Uhr bei ihr. Ein Arzt sagte ernst: “Das Leben Ihrer Mutter hängt an einem seidenen Faden” – noch heute hab ich diese Worte im Kopf. Es war als würde der Boden unter mir weggerissen. Ich konnte nichts mehr essen und trinken. Mir war kotzübel. An diese Tage vor dem 14. Dezember werde ich mich mein ganzes Leben erinnern. Das Hoffen an ein Wunder. Das krampfhafte Festhalten am Leben meiner Mama. Das nicht glauben wollen. Die Fassungslosigkeit. Die Taubheit und lähmende Angst. Ich streichelte sie, sagte ihr hunderte Male wie sehr ich sie liebe und dass sie auf keinen Fall sterben darf. Brach in Tränen aus. Immer wieder. Ihr Tod war keine Option für mich. Sie durfte nicht sterben. Nicht so. Nicht so früh. Nicht auf diese Art. Ich hatte mich nicht mal von ihr verabschiedet. Nicht mehr mit ihr gesprochen. Beim letzten Telefonat mit ihr hab ich mich über meinen Mathelehrer aufgeregt – das durfte nicht unser letztes Gespräch sein!
Sie starb am 14. Dezember 2013. Wir waren alle bei ihr. Mein Papa, meine Schwester, ihre Mama, ihr Bruder, ihre Schwiegermutter und ich. Der Arzt meinte sie kämpfte schon Tage wie eine Spitzensportlerin, aber jetzt sei sie hirntot. Nach und nach versagte ein Organ nach dem anderen. Seine Worte waren wie Messerstiche. Ihr CTG nur noch ein Strich. Die Diagnose Leukämie kam vor drei Monaten und jetzt war sie tot. Drei Monate!! Fuck you life! Ich schlug mit meinen Fäusten auf ihren Bauch, schrie so laut ich konnte: Du darfst nicht sterben…du darfst nicht sterben.. Immer und immer wieder. Du bist meine Mama. Ich brauche dich. Bleib da. Bleib bei mir.
Irgendwann bekam ich Beruhigungstabletten. Alles was danach kam war wie ein verschwommener schlechter Horrorfilm. Begräbnis organisieren, tausend Beileidsbekundungen, Anrufe,…Danach Stille und eine Trauer so stark, dass ich glaubte selber zu sterben. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Meinen Papa so traurig und hilflos zu sehen, brach mir das Herz. Mit meiner Mama starb seine Ehefrau, große Liebe und beste Freundin. Ihre Ehe war bei weitem nicht perfekt, aber sie waren immer die große Liebe füreinander.
Über ein Jahr hatte ich jede Nacht stundenlange Heulkrämpfe. Ich vermisste sie so sehr. Immer wieder stellte ich sie mir lebend vor, ihre Stimme, ihren Geruch, ihre Hände, hörte ihr Lachen. Ich klammerte mich an diese lebhaften Erinnerungen und holte sie immer wieder hoch. Ich war so traurig, dass ich sie nie wieder würde umarmen, sehen und hören können. Nie wieder mit ihr lachen. Ihr nie wieder was erzählen oder sie um Rat fragen. Sie würde mich nie als erwachsene Frau erleben. Nie! Nie! Nie! Es wollte nicht in meinen Kopf gehen. Diese Endgültigkeit.
Dazwischen war ich mega wütend. Auf sie, dass sie gestorben ist. Auf mich, dass ich nicht öfter „Ich liebe dich“ zu ihr gesagt oder sie in den Arm genommen hatte. Auf die Ärzte. Auf meinen Papa. Auf das ganze Universum. Überhaupt, dass es Tod gibt und es so scheiße weh tut, dass man nicht weiß wie man es überleben soll.
Ich fand das Leben ist hart und ungerecht. Ich war über Jahre abwechselnd traurig und wütend über den Tod meiner Mama. Ihr Tod hat alles überschattet. Ich fühlte mich im Stich gelassen. Am Anfang waren die Erinnerungen an sie ganz präsent – dann wurden sie immer schwächer. Auch der Schmerz veränderte sich.
Trauer kommt in Wellen, wie die Wehen bei einer Geburt.
Die Abstände, in denen ich traurig war, wurden jedoch grösser – wenn ich jedoch traurig war, dann so stark wie am ersten Tag danach. Nach und nach wurden auch diese Wellen schwächer. Jeder geht anders mit einer solchen Erfahrung um. Ich habe mich in die Arbeit gestürzt. Zuerst ins Abi, dann in mein Studium und dann in mein Unternehmen.
Am 21. Oktober 2010 war ich gerade bei meiner Schwester in Salzburg. Es war einen Tag vor dem offiziellen Launch unseres Unternehmens Nectar & Pulse. Ich habe mit meinem Papa telefoniert, ihm gesagt, dass ich eine Wohnung in München gefunden hätte und ihn gefragt, ob er mir nächste Woche beim Umzug hilft. Er freute sich und sagte mir zu. Wir verabschiedeten uns mit Ich liebe dich. Irgendwie klang er komisch. Um 20.00 Uhr läutete die Polizei an der Tür meiner Schwester und berichtete uns, dass sich unser Papa in Altenmarkt vor den Zug gelegt hatte und tot sei.
Wieder brach eine Welt zusammen. Ich konnte es nicht fassen, dass mein Papa zu so etwas fähig war. Ich war erschüttert. Von der Welt, ihm, meinem Leben. Welch ein radikaler Abgang. Unsere Oma musste ihr einziges Kind zu Grabe tragen. Es folgte wieder eine Zeit intensiver Trauer. Wut. Vorwürfe. Wir verkauften das Haus unserer Eltern. Mein Zuhause für 26 Jahre.
Irgendwann war ich es leid zu leiden. Ich wollte nicht mehr nur das Opfer einer Geschichte sein, die ich selbst nicht geschrieben hatte. Ich wollte kein hasserfüllter, unglücklicher Mensch werden, vollgepackt mit Vorwürfen, Wut, Tränen, Verzweiflung und Leiden. Ich wollte mein Leben wieder in die Hand nehmen und eine eigene Geschichte schreiben, so wie ich es mir immer vorgestellt habe. Ich wollte mein Leben genießen. Lachen. Voller Lebenslust und erfolgreich sein. Tief im Inneren wusste ich, dass meine Eltern sich das auch gewünscht hätten.
Ich hatte die Absicht aus dem schmerzvollen Leiden auszusteigen. Ich habe mich sehr viel mit den Tod meiner Eltern auseinandergesetzt und unterschiedlichste Dinge ausprobiert. Habe sehr viel geweint und ihnen Briefe geschrieben. Wenn ich alleine laufen war, meine ganze Wut in den Wald geschrien. Viel mit meiner Schwester, engen Freunden und später meinem Mann darüber gesprochen. Yoga, Meditation, Schreibtherapie, Familienaufstellungen, Chi Gong und Contextuelles Coaching gemacht. Mich dazwischen fast bewusstlos betrunken oder gevögelt. Für mich nachhaltig am besten haben die Trainings der Coaching Academie funktioniert, um mit meinen Erfahrungen vollständig zu werden und die Geschichte neu zu schreiben.
Dort habe ich gelernt, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann, es jedoch möglich ist, die Schlussfolgerungen darüber zu wandeln und sich aus dem Gefängnis der Angst und des Misstrauens zu befreien. Als mein Papa sich umgebracht hat, hat mir meine sehr gute Freundin Maria zusammen mit ihrem Mann Stephan Craemer, die beiden betreiben auch die Coaching Academie, diesen Text geschickt. Er hat mich immer wieder unheimlich getröstet:
“Du kannst sicher sein, dass Dein Papa nicht wollte, dass Du Dich nun ebenfalls verdunkelst. Deine Freude ist sein Trost.
Du kannst verletzt sein, dass er Euch so früh im Stich gelassen hat oder dankbar, dass er die letzten Jahre für Euch gelebt hat.
Du kannst Deine Augen schließen und wünschen, dass er zurück kommt oder Deine Augen öffnen und sehen, dass er durch Euch weiter lebt.
Dein Herz kann voller Wut sein, dass er den Freitod gewählt hat, oder voller Liebe, dass er glaubte, dass wäre für alle das Beste.
Du kannst Dich mit Fragen nach dem Warum quälen oder die Antwort nach dem Wozu leben.
Du kannst dem Morgen den Rücken zuwenden und im Gestern leben oder Dich auf morgen freuen, weil es ein Gestern gab.
Du kannst Dich voller Schmerz und Trauer verschließen und abwenden, oder Du kannst tun, was er für Euch wollte:
Lachen, lieben, das Leben genießen, sich an der Natur erfreuen und den Weg der Erfüllung gehen, den er für sich nicht mehr gesehen hat.”
Heute stimme ich den Erfahrungen mit meinen Eltern zu. Ich habe mich dadurch immens weiterentwickelt. Ich bin sehr früh selbstständig geworden und habe mein eigenes Unternehmen aufgebaut. Ich habe nicht das Risiko gescheut, sondern bin es eben wegen meiner Erfahrungen eingegangen. Was hat man schon zu verlieren? Ich habe gelernt im Angesicht des Todes das Leben voll auszukosten, zu genießen und zu lieben. Weil man nie weiß, wie lange man hier sein darf. Ich sehe das Leben heute als großartiges Geschenk. Ich habe die Dualität des Lebens verstanden. Dass Licht nur durch Dunkelheit existieren kann. Dass Leben nur durch Tod möglich ist. Das Leben ist für mich nicht mehr nur schwarz und traurig, sondern wieder bunt und erfüllt.
Ich habe Christian, meinen wundervollen Mann getroffen, mich voll und ganz auf ihn eingelassen, ihn geheiratet und unseren Söhnen Jonathan und Victor das Leben geschenkt. Habe mit ihm meine eigene neue Familie gegründet. Meine Eltern leben weiter, indem ich Leben weitergegeben habe. Es ist auf eine Art sehr versöhnlich nun selber Mama zu sein. Seitdem empfinde ich auch eine ganz neue Dankbarkeit für meine Eltern. Es gibt nichts was ich meinen Eltern noch hätte sagen können. Sie wussten, wie sehr ich sie liebe und ich weiß wie sehr sie mich lieben. Ich habe ihnen, mir und dem Universum vergeben.
Nach jahrelanger Trauer, Wut und Verzweiflung bleibt heute nur noch Liebe. Und Liebe ist unsterblich.
Natürlich bin ich immer wieder traurig über den Tod meiner Eltern und vermisse sie an manchen Tagen sehr. Die Lücke, die sie hinterlassen haben, wird sich nie ganz schließen. Ich vermisse sie vor allem in schönen Momenten, die ich gerne mit ihnen teilen würde:
Ich hätte meine Mama unheimlich gerne beim Abiball dabei gehabt. Ich hätte ihr gerne erzählt, was ich studiere und ihre stolzen Augen bei meinem Studienabschluss gesehen. Ich hätte ihnen so gerne meinen Mann vorgestellt und dass sie bei unserer Hochzeit begeistert tanzen. Ich hätte ihnen gerne mein Unternehmen gezeigt und Projekte mit ihnen besprochen. Ich hätte ihnen vor allem gerne von meinen Schwangerschaften erzählt und sie zu Oma und Opa gemacht. So unfassbar gerne würde ich ihnen unsere zwei wundervollen Söhne vorstellen und ihnen allen beim Spielen zusehen.
In den Momenten wo ich sie vermisse, blicke ich zum Himmel hoch und stell mir vor, wie sie mir zuwinken und sich freuen, dass ich glücklich bin. Als Mama weiß ich, dass für Eltern nichts schöner ist, als wenn es den Kindern gut geht.
“You never know how strong you are. Until being strong is the only choice you have.”
Tanja
An Alle die Ihre Eltern verloren haben….
ich gehöre nun auch dazu.
Meine Eltern sind alt geworden aber ich hatte immer die Hoffnung es ginge immer so weiter.
Ich habe schon viele Menschen verloren, aber der Tod meiner Mama, ist das schrecklichste in meinem Leben.
Ich sollte zufrieden sein das Mama so alt wurde und nicht allzu lange leiden musste…. Aber der Schmerz ist einfach so intensiv und schreie oft nach Ihr.
Keine Antwort, Nichts.
Ich fühle mich Allen mit die dieses Gefühl kennen.
Für alle mit Eltern:
Nutzt all eure Zeit mit Ihnen. Es kann immer passieren, früh oder spät, aber jedesmal einfach nur schlimm, traurig und unfassbar.
Genießt eure Zeit
Grüße von Herzen ♥️
Hallo zusammen,
Vielen Dank für die sehr emotionalen Geschichten. Auch ich lese gerne diese Geschichten. Sie zeigen, dass man nicht alleine ist.
Meine Eltern haben ziemlich gleichzeitig die Diagnose Krebs erhalten. Zwischen den Diagnosen lagen nur ein paar Tage.
Mama hatte einen Darm Krebs, der bereits gestreut hatte und mein Papa einen Lungenkrebs.
Ich habe einen Monat nach den Diagnosen geheiratet. Meine Eltern haben mit gefeiert, voll mit Tabletten. Sie hatten ihren letzten Tanz an diesem Abend.
Auf der Palliativstation habe ich meinen Eltern dann erzählt, dass ich schwanger bin. 3 Monate nach der Diagnose ist erst mein Papa (55 Jahre) gestorben und 10 Tage später meine Mama (50 Jahre) …
Es war eine schreckliche Zeit. Sowas wünscht man keinem!
Liebe Tanja,
Danke für Deine Erfahrungen und Worte. Meine Mama ist vor 4 Tagen gestorben und ähnlich wie bei Dir mit Krebs und einer Lungenentzündung.
Sie hat aber 30 Jahre lang gekämpft und Sie hat mir nie das Gefühl gegeben dass Sie so sehr leidet oder krank ist aber Ihre letzten 3 Tage waren qualvoll. Die Ärzte rieten ab Sie an Geräten anzuschließen und ich willigte das ein. Jetzt mach ich mir so viele Vorwürfe was ich hätte besser machen sollen. Ihr Verlust ist für mich sehr schwer zu ertragen, da ich auch mein Vater vor 15 Jahren an Krebs verloren habe. Ich habe keine Eltern mehr und fühle mich total alleine auf dieser Welt. Ich habe eine grosse Familie aber deren Platz kann keiner einnehmen. Es ist einfach zu schmerzhaft für mich. Deine Worte sind war, meine Mutter würde wollen dass es mir gut geht. Was mir sehr schwer fällt. Ich brauch noch viel Zeit um mein gebrochenes Herz zu heilen.
Liebe Grüße
F.
Hallo,
Auch bei mir hat das Schicksal zu geschlagen…
Meine Mutter ist seit ich 4 Jahre alt war in einem Heim unter gebracht und somit war mein Vater mein ein und alles…
Er war so ein starker Kämpfer, der sich stets für alle und jeden aufopferte..
Ich war Einzelkind und alle 2 Jahre starb sein Erne!
Erst mein Opa, dann mein Onkel, dann meine Oma und dieses Jahr mein Vater (04.03-07.03).
Da mein Vater seit Jahren an verschiedenen Dingen litt (Dezember 2016 bekam er 4 Bypässe, dadurch multiorganversagen, 2019 fand man dann COPD 4 heraus, dazu kamen noch Depressionen und dessen Folgen) habe ich mir immer große Sorgen gemacht, Freitag den 04.03.2022 hab ich das letzte mal mit ihm telefoniert und habe ihm wegen einer Erkältung die ihn länger plagte abgesagt, am Samstag hatte ich eine schlecht gelegte Schicht, Sonntag ging er um 18 Uhr nicht ans Telefon und Montag Nachmittag haben wir ihn dann gefunden…
So oft denke ich, dass ich es hätte ändern können…
Man geht von einer Lungenentzündung aus und das einzige das mir Kraft gibt ist mein Glaube!
Ohne diesen hätte ich mich am 07.03 entschieden zu gehen…
Ich liebe ihn ohne Ende und das wird sich nicht ändern!
Er fehlt mir sehr, aber mein Glaube und die Zeichen die ich von ihm erhalte geben mir die Kraft weiter zu kämpfen, denn er brachte mir bei: Ich bin eine Erne und ein/e Erne schafft alles!
Hallo! Ich bin 23 Jahre alt und habe meine Mama (55 J.) anfangs März 2022 an einen schweren Schlaganfall – welcher durch ihren fortgeschrittenen Pankreaskrebs verursacht wurde – leider verloren. Meine Mama hat in ihrem Leben sehr viel gelitten; mit 34 J. das erste Mal Brustkrebs und nach 13 J. Genesung, fing alles wieder an. Meine Mama war (und ist) auch für mich mein Ein und Alles. Sie war meine beste Freundin und Mutter/Vater/Schwester/Bruder zugleich. Ich hatte eine sehr sehr enge Bindung zu ihr. Ich durfte sie eine Woche lang im Spital begleiten, bevor sie verstorben ist. Es fühlt sich alles noch so surreal an und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich sie (in diesem Leben) nie wieder sehen werde. Wenn ich daran denke wie viele Jahre ich jetzt (wahrscheinlich) noch ohne sie leben werde, dann kommen mir sofort die Tränen. Wie auch viele in den Kommentaren, wollte ich mit ihr noch so viele Sachen erleben. Wir hatten noch so viele Pläne fürs Lebens und was wir noch alles tun wollten. Ihr Tod kam sehr unerwartet; einige Wochen vorher waren wir noch zusammen am Strandurlaub und hatten so eine tolle Zeit. Mich plagen Gedanken wie: hätte ich früher merken sollen, dass etwas nicht stimmt? Habe ich genug Zeit mit ihr verbracht? Sieht/merkt sie die Dinge die ich jetzt tue dort wo sie ist? Werden wir uns jemals im Jenseits wiedersehen? Gibt es sowas überhaupt? Ist sie in Frieden gegangen, ohne Sorge um meine Schwester und mich? etc etc…. Meine Mama war eine Person, die immer gerne anderen geholfen hat. Sie hat armen Familien Geld/Kleider/Essen gegeben und immer versucht das Gute in den Menschen zu sehen. Sie war so ein verständnisvoller und toller Mensch. Sie ist und war die stärkste Person die ich kennenlernen durfte. Meine Schwester und ich haben in ihrem Namen einen Brunnen bauen lassen in einem Dorf in Pakistan, in dem es sehr arme Familien hat, die KM weit laufen müssen für Wasser. Ich hoffe meine Mama sieht das! Ich vermisse sie Tag für Tag mehr.. und meine grösste Angst ist, dass die Erinnerungen an sie verblassen werden… Sie hat immer gesagt „heute liebe ich dich mehr als gestern und morgen liebe ich dich mehr als heute“ und ich liebe sie auch unendlich! Dank den vielen Kommentaren hier, fühle ich mich nicht mehr so alleine, Danke dafür!
Hallo,
Ich weis genau wie Du dich fühlst meine geliebte Mutter ist am 11.03 plötzlich verstorben…sie war 82 Jahre ich bin 48 Jahre aber wenn man liebt spielt das Alter keine Rolle.
Täglich habe ich meine Mutter umsorgt sie war meine Welt für mich einen Tag vor ihren Herzinfarkt habe ich sie noch ins Bett gebracht um 23.13 telefoniert und wie jeden Abend gesagt morgen früh rufe dich wieder an.
Dazu kam es leider nicht 6 Std später soll sie Tod seinmeine Mama hatte einen ambulanten Pflegedienst da sie Diabetes hatte und musste gespritzt werden.Die Pflege meinte bei ihren Anruf meine Mutter wäre habe normal gewesen hat mir ihr gesprochen und sie hat Blutzucker gemessen und ging wieder in die Küche,als sie zurück ins Schlafzimmer ging hat meine Mutter die Augen verdreht es kam Schaum aus dem Mund.
Die Pflege rief mich um 6.00 an und Notarzt war auch informiert innerhalb von 6 min war ich bei meiner Mutter Notarzt gleichzeitig…man konnte ihr nicht helfen.
Ich bin so verzweifelt hätte ich am Abend davor was merken müssen ich habe meine Mutter seit 4 Jahren täglich ins Bett gebracht wenn was war egal welche Zeit immer rief sie mich an immer ausgerechnet an dem Tag nicht.
Ich weis nicht weiter,ich hätte mein Leben für meine Mutter gegeben so geliebt habe ich sie
Hallo Ihr Lieben,
ich habe meine Mama im Dezember 2021 verloren, mir geht es heute auch sehr schlecht, meine Mutter war auch meine engste Vertraute , ich fühle mich heute innerlich haltlos, und diese Schmerzen von Trauer und Angst sind manchmal unfassbar.
Heute war die Sonne so präsent und das vertrage ich im Moment gar nicht, und
ich lese Sätze wie von dir liebe Tanja, und den anderen hier unheimlich gerne , weil ich mich dann nicht so alleine fühle, Gleichgesinnte zu lesen, und zu wissen, es geht nicht nur mir so schlecht, und dass es wieder besser wird, anders besser, ich hoffe es, ich kann es mir im Moment nicht vorstellen, aber ….
Hallo,
ich habe meine Mutter im November verloren und sie war -genau wie für dich- meine engste Vertraute und der Einzige Mensch, mit dem ich wirklich reden konnte. Die Trauer ist erdrückend und jedes Mal, wenn ich eine Welle bekomme, habe ich das Gefühl zu ertrinken. Wieder und wieder.
Durch deinen Artikel habe ich Hoffnung, dass die Abstände größer werden und ich lerne mit der Trauer umzugehen. Und ich versuche auch die Liebe für meine Mutter nicht über die Trauer, aber sozusagen neben die Trauer zu stellen.
Es ist ein Prozess, ein verdammt schwieriger und die Frage nach dem Warum schwirrt immer noch ständig durch meinen Kopf. Bei meiner Mum ging es wie bei deiner auch ziemlich überraschend und schnell.
Ich frage mich nur, wie ich ihren Tod wirklich zu hundert Prozent akzeptieren soll. Sie sollte mich zum Altar führen, meine panischen Anrufe beantworten, wenn ich bei Muttersachen nicht weiter weiß oder mir einfach bei den kleinen Hürden des Alltags weiterhelfen. Wie kann ich diese Dinge erleben und glücklich sein, wenn ich immer weiß, dass sie fehlt? Wird diese Leere weggehen?
Hallo, ihr seid die Einzigen die sich annähernd vorstellen können, wie es ist, wenn man sich entwurzelt fühlt.
Ich habe im letzten Jahr meinen Vater plötzlich und dieses Jahr meine Mama an Krebs verloren.
Ich habe das Gefühl nie wieder glücklich zu sein und stelle ,ein ganzes Leben in Frage.
Danke für die vielen Beiträge. Meine Mum ist am 05.06.2022 mit 62 gestorben. Sie ist einfach umgefallen und war tot, in den Armen meines behinterten kleinen Bruders, der nicht verstand in der Situation sofort den Notarzt zu rufen. Ich wohne in einem anderen Land. Mein Leben ist plötzlich so sinnlos, ich wünschte mir die Welt jetzt zu verlassen, nur um bei meiner Mum zu sein.
Liebe Daniela,
unser herzliches Beileid zu deinem Verlust. Plötzlich mit so etwas konfrontiert zu werden ist sehr schwer. Es gibt Menschen, die dir durch solche Situationen durchhelfen können, z. B. die Telefonseelsorge: https://www.telefonseelsorge.de/
Wir wissen nicht, in welchem Land du bist, aber es gibt sicherlich auch bei dir lokale Angebote, Telefonnummern oder Webseiten. Auf Wikipedia findest du eine lange Liste für Hilfsangebote in vielen Länder. Sprich bitte mit deinen Liebsten oder suche dir professionelle Unterstützung um durch diese Zeit zu kommen.
Wir wünschen dir alles Gute.
Liebe Grüße
Claudia
Liebe Kathi,
Ich weiß genau, wie Du Dich fühlst. Du bist nicht allein.
Mein Vater ist gestorben,als ich 8 war und als ich 15 war stark meine Mutter. Mein ganzes,Leben ist davon geprägt. Ich kenne den Schmerz, ich weiß,wie es sich anfühlt, die Wurzeln zu verlieren, den Halt, die Richtung…bleib stark, Du kannst es schaffen! Der Schmerz ist manchmal unerträglich, aber er ist auch das Band, das Dich für immer mit Deinen Eltern verbindet und irgendwann verwandelt er sich in Liebe und Dankbarkeit. Halte durch! Es wird leichter. Irgendwann.
Hallo an euch alle ,
Meine beiden Schwestern und ich haben im Juni 2021 unseren Papa verloren der schon viele Jahre an Demenz litt und fünf Wochen später unsere Mutti die Brustkrebs hatte seit 2008 der metastasierte . Wir gehören zu den glücklichen Menschen die mit die besten Eltern der Welt hatten . Im März 2020 wurde bei meinem Mann Leukämie diagnostiziert. Ein paar Wochen später musste ich meinen geliebten Kater einschläfern lassen er hatte Diabetes. Zu guter Letzt starb vor vier Wochen unser Familienhund nachdem er drei Tage Epilepsie hatte und am vierten Tag auf dem Weg zum Tierarzt verstarb mit gerade mal vier Jahren , es war wohl ein Hirntumor….. für unsere Erwachsene Tochter das schlimmste was sie bisher verkraften musste und auch mein Mann erlebt das erste Mal echte Trauer in seinem Leben.
Wir Schwestern sind füreinander da und jeder von uns verarbeitet seine Trauer unterschiedlich. Ich für meinen Teil bin mein Leben lang ein optimistischer Mensch und erlebe nun eine Zeit der tiefen Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit…erschrecke vor mir selbst und meinen Emotionen, merke das ich in einer Depression stecke und versuche da raus zu kommen. Es ist so eine Alptraumzeit , vermisse meine Eltern und unsere Fellis so sehr und es fällt mir schwer an ein Leben zu glauben das mal wieder unbeschwert & glücklich sein kann . Es ist auch alles noch so frisch und ich bin fest entschlossen mein Leben wieder positiv zu gestalten . Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft , wir schaffen das zusammen.
Herzliche Grüße
Simone
Hallo, es ist ein immer wiederkehrender Schmerz, den wenige Menschen teilen können. Ich lese hier viele ähnliche Schicksale und denke, wie schwer das Leben oft ist. Ich habe früh meinen Vater an einen Gehirntumor verloren, da war ich 27. Dann folgten meine Großeltern und mein Lieblingsonkel. Nun starb unerwartet im Oktober 2020 meine Mutter mit 72. Sie hatte sich nach einer schrecklichen Beinamputation ins Leben zurückgekämpft und dann kam der plötzliche Schlaganfall, der zum Tod führte. Nun bin ich gefühlt ganz allein und zurückgelassen in dieser Welt. Es gibt keine Herkunftsfamilie mehr. Ich habe eine eigene Familie gründet und empfinde es trotzdem so. Vielleicht wird es ja mit den Jahren besser. Allen wünsche ich hier viel Kraft und Hoffnung auf leichtere Zeiten.
Dia
Hallo Dia, Deine Zeilen sind schon einige Zeit hier zu lesen. Ich hoffe es geht Dir besser. Ich habe meinen Vater jung verloren und meine Mutter über 20 Jahre später. Es wird besser werden, glaub mir. Du wirst Dich mit einem Lächeln erinnern. Aber es wird Tage geben ab denen die Trauer wieder sehr präsent ist. “Zeit heilt meiner Meinung nach die Wunden nicht, sie werden nur anders, nicht mehr so vordergründig. Ich wünsche Dir alles Gute. Angelika
Hallo Tanja,
Ich danke dir für diesen Text.
Er hilft mir in dieser schwierigen Zeit.
Ich habe meinen Vater im Dezember 2020 verloren und meine Mutter leider im July 2021. Mein Vater war 61 Jahre herzversagen und meine Mutter 63 Jahre. Bei meiner Mutter ist es besonders schlimm weil, sie das ein und alles für mich war. Sie hat gearbeitet viel um und würde reanimiert. Kam ins künstliche Koma und hat leider keine Hirn Funktion mehr. Sie fehlt mir so sehr, ich Weiss nicht wie ich damit umgehen soll wenn ich weiß das ich normal arbeite. Und weiß dass es den Menschen nicht mehr gibt. Dein Text hilft mir dieses zu überstehen. Danke dir.
Hallo Tanja!
Ich bin selbst Mama von einem erwachsenem Sohn und kann nur sagen, dass wichtigste ist, die Kinder sind glücklich!!!
Vor vier Jahren habe ich meinen über alles geliebten Mann an Hautkrebs verloren. Es ging mir drei Jahre richtig schlecht, bis meine Mama krank wurde und der Schmerz in Richtung Mama ging bzw. geht. Mama liegt jetzt schon seit Ewigkeiten im Krankenhaus, sie hat Riesenzellarteriitis, die aggressivste Form. Sie wird sterben, denn die ganzen Schlaganfälle die durch diese Krankheit ausgelöst wurden, kann kein Mensch lange überstehen.
Ich habe wahnsinnige Angst vor der nächsten Trauer, nur DIESMAL wird meine MAMA dann nicht mehr da sein und mir helfen.
Ich weiß, dass eine Zeit kommen wird, wo die Wellen kürzer und auch in längeren Abständen sein werden. Aber bis dahin…
Ich weiß nicht, ob ich das nochmal so durchstehe.
Das mit deinem Papa kann ich nachvollziehen, er hat wirklich noch sieben Jahre für euch durchgehalten, hat gesehen, dass deine Schwester und du es jetzt alleine schaffen werdet. Und er hatte recht, du hast zwei gesunde Jungen und einen lieben Mann. Bist glücklich! Mehr kannst du deinen Eltern im Himmel nicht geben! Und sie werden wahnsinnig Stolz sein.
Alles Gute für dich und deine Familie!
Katrin
Hallo,
danke, das kann viele Leute helfen, Traurigkeit und Hoffnung.
LG
Liebe Tanja,
Ich habe meine Eltern und meinen Bruder sehr früh verloren. Und diese große tiefe Wunde reißt immer wieder auf.
Ich bin allein geblieben mit dieser großen Traurigkeit und Sehnsucht.
Ich würde so gerne mal mit Dir sprechen
Ich habe nie einen Menschen getroffen, mit dem ich über die Trauer hätte sprechen können.
Für Dich liebe Tanja freue ich mich sehr, dass Du Dein Glück und Deine Familie hast.
Ich würde mich freuen, von Dir zu hören.
Ein lieber Gruß von Heike
Liebe Heike,
mir geht es genauso.Ich habe früh meine Eltern verloren und vor sechs Jahren meinen Bruder. Seitdem bin ich auch alleine. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich nie darüber hinweg komme.
Hallo Heike, ich habe meinen Bruder und Vater innerhalb eines Jahres verloren und kann nachvollziehen wie es Dir geht. Es sind so viele Jahre vergangen aber die Trauer tief drin ist geblieben und heute weiß ich, sie wird nie vergehen. Ich habe gelernt damit zu leben, an manchen Tagen ist es leichter,an manchen schwerer. Darüber sprechen kann ich kaum mit jemandem, weil die Menschen es oft nicht verstehen, weil doch “so viele Jahre vergangen sind”. Aber die Traurigkeit über den Verlust ist geblieben und auch die Liebe. So lange noch jemand an sie denkt leben sie weiter. Alles Gute für Dich. Angelika
Deine Geschichte ist so traurig und gibt einem gleichzeitig ganz viel Hoffnung!
Mein Papa ist gestorben als ich 14 Jahre alt war, meine Mama hat im Dezember 2020 die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhalten und ist keine 3 Monate später verstorben. Sie war der wichtigste Mensch für mich. Mir zerreißt es immer noch das Herz wenn ich dran denke und ich hab immer wieder Momente wo ich nicht mehr weiß wo oben und wo unten ist und wer ich denn überhaupt bin. Keine kann sich vorstellen wie es ist wenn aufeinmal mit Mitte 20 die “Wurzeln” weg sind,die einem so viel halt gegeben haben. Meine Freunde hören mir zu und versuchen für mich da zu sein aber selbst kenne ich keinen mit solch einem Schicksal..
Hallo Tanja,
Ich suche hier auch schon seit ein paar Wochen nach Hilfe wie ich darüber weg komme und schreibe jetzt das erst mal darüber. Mein Vater hat sich vor 15 Jahren das Leben genommen und meiner Mutter einen Berg von Problemen hinterlassen die Sie 2019 Jahr alle beseitigt hatte und sie hatte einfach wieder Zeit zum durchatmen und weniger zu arbeiten. Im September 2019 dann die komplette Horrornachricht. Gehirntumor. Eine Woche Später op dann die Diagnose der aggressivsten Form die sehr schnell wieder kommen kann und nicht heilbar ist. Die Woche darauf gleich die Op. das hat mich mit meiner Mutter wieder sehr verbunden ich habe sehr viel Zeit mit ihr verbracht und das war wirklich sehr schön. Nach Ende der ersten Behandlung im April letzen Jahres war der Tumor dann wieder da und das Ende wohl absehbar. Mir brach das das Herz auch wenn ich es nicht zeigen konnte. Seit Juli letzen Jahres war sie dann ein Pflegefall und ich habe sie 5 Tage die Woche gepflegt. Das war wirklich nicht leicht da ich ein sehr impulsiver Mensch bin und es so schwer war meine Mama die Halbmarathon gelaufen ist und 3 mal die Woche im Fitness und Yoga war. Da bin ich dann auch das ein oder andere mal Laut geworden weil ich das einfach nicht verstehen konnte und das tut mir so leid das ich ihr das nicht mehr sagen kann wie leid mir das tut. Ich denke 95% der Pflege habe ich wirklich alles gegeben aber die Mentale Komponente war so extrem. Am 14.12 ist sie dann nach etwas nach 1 Jahr und 3 Monaten nach der OP gestorben und ich heule seit dem 4-5 mal die Woche und kann es einfach nich verstehen warum ihr das passiert ist. Sie hat so viel gegeben und war immer für uns da. Bei der Beerdigung bin ich dann komplett zusammengebrochen. Ich habe seit Jahren nicht mehr so geheult. Deine Worte haben mir jetzt etwas Erleichterung gegeben und ich schreib mir jetzt einfach alles von der Seele :). Oder hab mir alles von der Seele geschrieben. Ich will nur noch sagen eventuell gibt es hier ja auch Leute die ihre Kranke Mama oder Papa pflegen. Ich wünsche euch viel Kraft. Ich dachte das bereitet mich etwas auf ihren Tod vor aber ich kann sagen. Vorbereitung ist unmöglich. Das trifft einen brutal das kann man sich nicht vorstellen. Wünsch jedem viel Kraft der das noch durchmachen muss.
Hallo, deine Zeilen habe mich sehr bewegt.
Ich bewundere jeden, der seine Eltern pflegt.
Ich selbst pflege seit 5Jahren meine Mutter bei starker Osteoporose. Es kommt immer zu kleinen Wirbelsäulefrakturen, welche von alleine heilen müssen. Seit 3Monate ist Ihr Blutbild schlecht und Sie wird schwächer. Die Hausärztin diagnostiziert Anämie und beobachtet 3Monate. Gestern waren wir beim Hämatologen zur Transfusion und ich bekam einfach so nach 10min die Diagnose Leukämie um die Ohren. Danach kommt der Satz, naja sie ist ja schon 80.
Egal wie alt ein Mensch ist, er ist immer ein wichtiger Bestandteil einer Familie.
Im Moment weiß ich gar nicht was ich denken oder machen soll. Bin Krankenschwester, aber bei meiner Mutter kann ich nicht klar überlegen.
Hallo Tanja,
ich habe zwar noch keinen Elternteil verloren, aber mir kommen regelmäßig viele deiner Gedanken, da meine Eltern auf die 80 gehen (meine Mutter ist schwerkrank, aber es geht ihr bisher ganz gut) und ich auch gesundheitlich gehandicapt bin.
Vielleicht kann das einer von euch etwas nachvollziehen oder ist in einer ähnlichen Situation, wo man sich dann fragt, wie es dann weitergeht ohne Eltern. Grade aus gesundheitlichen Gründen war ich etwas von meinen Eltern abhängig und man macht sich schon Gedanken, wie es danach weitergeht und wie man das ertragen soll. Denn ab und zu kommen dann Gedanken bzw. Vorstellungen, wie man seine Eltern zu Grabe trägt, da diese Situation irgendwann kommen wird und diese Vorstellung allein macht mir schon Gänsehaut und macht mich sehr traurig.
Ist wer von euch in einer ähnlichen Situation oder kann wer von euch einen Tipp/Rat geben?
Vielen Dank!
Hallo Stefan!
Mir geht’s ähnlich. Ich bin noch im Studium und leide an Endometriose und Depressionen. Meine Mutter hat Krebs. Sie kämpft seit gut drei Jahren, aber es wird immer schlimmer.. manchmal weiß ich nicht, wie ich das alles überhaupt aushalten soll und schäme mich unfassbar für diese Gedanken, weil ich nicht die mit der tödlichen Krankheit bin..
Ich wünschte es wäre alles weniger schwer.
Hallo Tanja,
auch ich habe meiner Mutter gestern, am 31.10.20, nach drei Monaten Kampf gegen Krebs verloren. Heute wäre sie 62 geworden. Das alles kam für uns vollkommen überwältigend, da es seitens der Ärzte hieß das sie zumindest noch ein paar Jahre hätte.
Als ich sie zu meinem 27. Geburtstag besuchen wollte, erfuhr ich das sie gerade erst vom Notarzt wegen Verwirrung abgeholt wurde. Wir alle dachten erst es seien die Medikamente oder die psychische Belastung, doch der Tumor hatte bereits bis ins Nervensystem gestreut (Metastasenbildung).
Ich saß mit meinen Brüdern und meinem Vater bei ihr am Krankenhausbett, nachdem wir wegen Corona (f*ck diese Sch**ße) nicht auf die Intensiv durften, sondern erst nachdem sie zum Sterben auf eine andere Station verlegt wurde.
Sie war da bereits nicht mehr ansprechbar, öffnete aber zwischendurch ihre Augen und drehte dabei sogar manchmal den Kopf zu uns.
Der Anblick mit dem Gewissen nichts mehr tun zu können außer einfach nur da zu sein war unfassbar schrecklich. Ich streichelte sie immer wieder und redete ruhig auf sie ein. Eine Woche nach der Einlieferung, in der Nachtwache meines Bruders (einer durfte mit im Zimmer übernachten), ging sie dann von uns.
Ich war fassungslos, wütend, traurig, und doch irgendwo froh das sie nicht so lange leiden musste bzw. erlöst ist.
Als ich mich gefragt habe ob neben der Trauer auch meine Wut auf meine Mutter normal ist bzw. diese Frage in die Adressleiste eingetippt habe, wurde mir dieser Text als erstes angezeigt.
Ich kann mich 1:1 mit deinen (damaligen) Gefühlen identifizieren, weshalb sich weitere Worte an dieser Stelle erübrigen. Ich kann nur raten: besucht eure Eltern, oder ruft zumindest mal an wenn es die Entfernung nicht immer zulässt. Und geht möglichst nie im Streit auseinander, auch wenn es nicht immer leicht sein mag. Wenn ich gewusst hätte das der (zum Glück nette) Abschied im jenen Juli das letzte Mal sein sollte, wäre ich öfter vorbei gekommen. Als ich noch bei ihr wohnte fragte meine Mutter mich oft ob ich mit spazieren wolle, was ich meistens genervt ablehnte. Heute wünschte ich mir, ich könnte es noch einmal. Im Herbst, ihrer Lieblingsjahreszeit.
Danke für den Text.
Hallo Tanja…
Ich weiß gerade nicht so recht was ich schreiben soll.
Ich bin 24 Jahre und meine Eltern leben beide noch. Meine Mutter hat seit meiner Kindheit mit Depressionen zu tun und mein Vater war übergewichtig. Meine Mama ist soweit sonst gesund, mein Vater hingegen hatte bereits schon Speiseröhren Krebs, einen Herzinfarkt ,ist Diabetiker und ändert sich aber einfach nicht. Darum geht es auch gar nicht.. meine Mama und ich reden seitdem ich denke kann ganz offen über den Tod und wie wir beide fühlen.. Sie ist auch die jenige die mir immer schon gesagt hat dass wenn einer von Ihnen mal stirbt ich mir Hilfe suchen soll wenn ich das möchte um darüber hin weg zu kommen.. Aber bis dahin? Wer nimmt mir die Angst vor dem unvermeidbar? Ich liege hier auf meinem Sofa und wollte versuchen zu schlafen.. Und dann war da wieder diese eine Frage aus dem nichts: wie sollst du das mal Überleben ohne deine Eltern ?
Mein Vater ist mein Bester Freund.. den ich jeden Tag sehe..
Und meine Mama ? Meine MAMA ,mein Leben welches Sie mir schenkte..
Ich habe genau die Frage gegoogelt und deinen Beitrag gefunden.. mein Kopf ist gerade leer und dennoch so voll..
Ich danke dir einfach für das Teilen deiner Geschichte , sie hat mich sehr zum Nachdenken gebracht aber ich habe aufgehört zu weinen.❤
Hallo Nathalie..
Genau deine Gedanken kann ich total nachempfinden.. Ich. Liege auch nachts oft wach und mir kommen diese Ängste und Gedanken. Es ist nicht einfach und belastet schon sehr, denn ändern kann man es nicht. Habe meinen Vater auch oft gebeten, ein bisschen auf die Gesundheit zu achten, vor Jahren aufzuhören mit rauchen, aber es brachte nichts.
Wie ich irgendwann ohne meine Eltern leben soll? Für mich unverständlich.. Sie geben mir doch halt und Geborgenheit.
Liebe Tanja
Ich danke Dir von Herzen für deine Worte und ich kann sehr gut verstehen, was Du durchgemacht hast. Ich habe meinen Vater vor 20 Jahren kurz vor Weihnachten mitten aus dem Leben an Herzversagen verloren. Bei meiner Mutter ist es nächste Woche 3 Jahre her, dass Sie an einem Tumor gestorben ist. Es holt mich immer wieder ein und die Sehnsucht hört nie auf. Auf jeden Fall bei mir nicht. Was mich sehr traurig macht, dass ich die letzten Jahre meine Mutter gepflegt habe und keine eigene Familie habe und seit dem Tod meiner Mutter wird meine eigentlich gute Beziehung zu meinem Bruder immer weniger und irgendwie zerreisst mich das und ich kann das nicht verstehen, dass er nicht mehr darüber sprechen will. Es waren doch auch seine Eltern. Kennt das jemand von Euch. Alles Gute für Euch alle und versucht für Eure Eltern da zu sein, solange ihr könnt.
Brigitte
Liebe Brigitte
Danke für deine Zeilen die mich sehr sehr berührt haben denn auch ich habe Meine schwer kranke Mama die über ein Jahr bettlägerig war gepflegt auch mama ist viel zu früh von uns gegangen
Meine Mama war erst 73 Jahre und ich haben mein leben rn über 53 Jahre mit ihr geteilt
Wir waren bis zum Ende ein Herz und eine Seele
Es ist ein Teil von mir mit Mama gegangen
Habe nun keine Eltern mehr Vater ist schon länger verstorben hab keine Freunde oder bekannten bin sehr sehr einsam und alleine was sich jetzt durch die coronakrise noch mehr verstärkt es ist ja jetzt fast nicht möglich Menschen kennen zu lernen in dieser Zeit das belastet zu sehr sehr die Angst wie es weiter gehen wird in dieser Zeit und nun ist Mama nicht mehr da um die Sorgen mit ihr zu teilenund Kraft zu schöpfen
Das Leben ist sehr sehr schwer
Ich denke auch an dich und wünsche dir Kraft für deinen Lebensweg
Ganz LG aus Wien
Ursula und ihr kleiner yorkie nikkiii
Liebe Ursula
Du bist nicht allein! Ich bin in Gedanken bei dir!
Deine
Bea
Liebe Tanja,
auch ich bin durch Zufall auf deinen Beitrag aufmerksam geworden und möchte dir für deine bewegenden Worte danken.
Ich habe am 23.6.20 meine Mutti verloren, völlig unerwartet, kurz vor meinem 50.Geburtstag. Von einen auf den anderen Tag ging es ihr schlecht. Bis schließlich herausgefunden wurde, dass sie unter einer sehr seltenen und schweren Form einer bakteriellen Hirnhautentzündung litt, war es eigentlich zu spät. Sie wurde in die Charitee verlegt, ins Koma versetzt. Ein furchtbarer Anblick, die ganzen Geräte, an denen sie angeschlossen war. Die Ärzte waren sehr ehrlich und trotzdem einfühlsam. Trotzdem habe ich gehofft, dass sie es schafft und wir sie nicht verlieren. Ich habe Nächte schlaflos verbracht, gebetet und geweint und schon befürchtet meinen Vater auch noch zu verlieren.
Und obwohl ich denke, dass ich jemand bin, der mit beiden Beinen im Leben stand , hat mich ihr Tod in einen Zustand von Traurigkeit versetzt, das ich mich frage, wann hört das auf. Wie schafft man es, irgendwann wieder normal zu leben?
Immer wieder habe ich die letzten Bilder von ihr vor Augen. Und dann folgt ein Tränenmeer.
Es tut gut zu wissen, das man nicht allein ist. Ich muss einer Schreiberin recht geben, dass , wenn man erwachsen ist, erwartet wird, dass man den Verlust eines Elternteils leichter oder schneller verkraftet. Ich habe bzw. hatte zu meinen beiden Eltern ein sehr enges Verhältnis, und sicher, man spielt schon mal gedanklich durch, gerade wenn die Eltern älter sind, wie man damit umgeht, wenn man sie verliert. Und man stellt sich vor wie schlimm das ist, aber es ist sehr,sehr viel schlimmer. Es bricht einem das Herz und schmerzt ohne Ende. Trotzdem ich schon älter bin , fühle ich mich verlassen, dann gibt es Tage, an denen ich nur weine, an anderen denke ich , sie ist im Krankenhaus und kommt wieder. Schlimm ist auch, wenn ich in meinem Elternhaus die Schränke öffne, dann wirkt alles so unwirklich. Obwohl ich weiss,sie kommt nicht mehr wieder,weigert sich ein Teil meines Hirns das zu akzeptieren.
Nie mehr werde ich ihre Stimme hören, nie wieder werde ich sie um Rat fragen können, es wird so viele nie wieder geben
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Liebe.
Marion
Hi Tanja,
Danke für deine offene Worte, sehr schwerer Schicksalschlag, aber du hast die Mut und die Kraft in dir gefunden diese negative und schwere Lebenserfahrung zu verarbeiten um stark zu sein, jeder von uns wird irgendwann die Elternteile loslassen müssen auf die oder andere Art früher oder später, das ist nicht aufzuhalten, aber das schöne dran als Trost, dass man sich irgendwann wieder glücklich trifft. Diese Welt hat sich nicht von alleine erschaffen! Viel Glück und Kraft diesseits durchzustehen und alle Steine auf dem Weg zu meistern!
Liebe Tanja,
ich erkenne mich an vielen Stellen Deiner Schilderungen wieder. Aber ich bin noch lange nicht soweit. Ich habe meine Mama am 02.03.2020 nach nur 7 Wochen an den Krebs gehen lassen müssen. Komme damit überhaupt nicht zurecht. Mama war mein Mensch, mein zweites Ich. Ohne sie bin ich nicht intakt – bin quasi kaputt. An manchen Tagen möchte ich nur schreien und ihr so schnell wie möglich folgen. Ich vermisse sie so sehr. Es tut so weh. In meinem engeren Umfeld versteht mich keiner – die meinen alle, dass es doch jetzt mal langsam gut sein muss mit der Trauer – die haben ja keine Ahnung. Mama war/ist alles. Hoffe, ich bin irgendwann auch soweit wie Du. Danke für Deine Worte. Alles Liebe, Sandra
Hallo Tanja,
ich bin auf der Suche nach Antworten hier gelandet, denn ich versuche zu verstehen, was die 18jährige Tochter meines Freundes gerade durch macht.
Sie hat vor 2 Wochen ihre Mutter plötzlich verloren und wohnt nun bei uns. Ich fühle mich oft hilflos und weiß auch gar nicht so recht, wo ich Hilfe bekommen kann.
Die Beziehung mit meinem Freund ist intakt und wir sind im Gespräch miteinander.
Dein Text hat mir sehr geholfen, die Dinge aus ihrer Sicht zu sehen und diese ganze Wut, die mir oft entgegen schlägt, nicht persönlich zu nehmen.
Alles Liebe Katharina
Hallo, wirklich sehr aufbauende Worte. Meine größte Angst in meinen Leben war immer, dass mit meiner Mama was sein könnte. Sie war mein Mensch. Am 23. 5. verstarb sie in meinen Armen mit 58 Jahren an Krebs. Die Ärzte hatten mir aber bis zum Schluss Hoffnung gemacht. In binne 3 Tagen verschlechterte der Zustand sich rasant. Ihr größter Wunsch war immer ein Enkelkind, das konnte ich ihr noch erfüllen. Sie konnten ein halbes Jahr eine wunderschöne Zeit miteinander verbringen.Ich bin jedoch oft sehr wütend warum nicht länger? Auf meinen Vater kann ich leider nicht bauen, das macht die Situation noch viel schwerer aber deine Worte bauen so auf. Es gibt einem einfach das Gefühl dass man nicht alleine ist.
Hey Anna, ich weiß genau wie du dich gefühlt hast, oder immer noch fühlst. Wir haben die Diagnose Ende November 2021 erhalten und Ende Dezember ist sie schon gestorben. Quasi alles innerhalb einem Monat.. sie hatte auch nur 2,5 Jahre war von ihrem Enkel.. sie war so stolze Oma 🙁 wie geht es dir mittlerweile? Meine Mama ist jetzt 5 Wochen tot und ich kann es immer noch nicht glauben und habe das Gefühl nie wieder glücklich werden zu können
Auch von mir lieben Dank für deine Geschichte, die Du in Liebe aufgeschrieben hast. Meine Mama starb am 12. November 2019 in meinem Arm. Sie war auf den Tag genau ein Jahr zuvor ins Krankenhaus gekommen, da sie ein völlig verschlossenes Bein hatte. Die folgenden 365 Tage bis zu ihrem Tod waren voller Angst, Hilflosigkeit, winzigen Hoffnungsstrahlen, Dr Google, Weinanfälle in der Nacht… aber auch voller Liebe, ruhige Momente, streicheln, Hand halten, in die Augen sehen, Verbundenheit, Kuss auf die Stirn geben und Zusammenhalt. Ich werde meine Mama wohl für immer vermissen.
Danke für deine/euren Worte <3
Liebe Tanja,
ich fühle mich beim Lesen Deines Textes, den ich per Zu-fall heute fand, genau wieder.
Meine Mutter starb im Oktober 2013 nach 14 Jahren Kampf dem Krebs im Siechtum.
Ich hatte schon einige Todesfälle in der Familie und ich dachte, ich wäre vorbereitet. Nein…. War ich nicht. Und selbst sieben Jahre danach gibt es Tage, an denen ich immer noch um sie weine. Ich bin seit fast einem Jahr zum ersten Mal Mutter und hätte sie so gebraucht…auch wenn wir damals darüber auch gesprochen hatten, als sie noch lebte.
Ich habe sie nicht nur begleitet, verpflegt und fast alle Bereiche abgedeckt….ich hatte mein eigenes Leben beiseite gestellt. Und diese Zeit habe ich immer noch nicht ganz verdaut und verarbeitet.
Es tut gut zu lesen, dass ich nicht mit meiner Trauer alleine bin. Danke Dir sehr für Deinen Text…und auch den ganzen Kommentaren darunter.
Dabei ist mir aufgefallen, dass es keine Möglichkeit für erwachsene Kinder von an Krebs und den Folgen Verstorbener gibt, diese doch sehr schwierigen Erfahrungen zu verarbeiten zum Einen und, dass die Gesellschaft den Verlust eines verstorbenen Elternteils bei Eerwachsenen fast komplett beiseite schiebt.
Nach dem Lesen Deines Textes und den nachfolgenden Kommentaren komme ich mir nun ein Stück weit normaler vor. Ich danke Dir und allen Anderen sehr.
GvlG Vera Riccarda
Danke für deine sehr gefühlvolle Story. Ich habe mein Muttchen auch am 4.7.2019… Ich sage jetzt nicht verloren, sondern gehen lassen müssen. 6 Jahre haben wir ihre Demenz begleitet, eine wahnsinnig schwere Zeit und doch gespiekt mit kleinen kostbaren Momenten, die durch die Zeit der Trauer leuchten und Trost spenden. Gottes Geschenke sind oft in Leid verpackt, aber das wiederum lässt uns wachsen und reifen,mehr als alles andere… Alles Liebe für dich und alle die hier ihren Verlust beschrieben haben… Tina
Danke für deine Worte. Ich hab vor kurzen beide Eltern verloren. Meine Mom starb am 9.12.2019, mit 65 Jahren und schwer krank. Ich, mein Vater und meine Brüder konnten uns von ihr aber wenigstens Verabschieden und schon vorher es verstehen. Mein Vater saß bis zum Schluss bei ihr .
Nun allerdings am 9.02.2020 folgte ihr mein Vater recht schnell, mit 69 Jahren und nur durch eine Fehldiagnose am Nachmittag der Ärzte (8.02.). Erst als mein Bruder am Abend noch einmal mit ihn hinein fuhr, schauten sie es sich genauer an. Und während der Operation erlitt er dann 2 Herzinfarkte.
Ich und mein Bruder sind unendlich traurig und wir vermissen sie sehr, beide.
Kerstin
auch ich habe meinen Vater durch falsch diagnostizierten Blasen Krebs verloren vor nun fast 4 1/2 Jahren und meine Mami am 17Apr2018 auch an Krebs, Lungenkrebs durch jahrelanges leidenschaftliches Rauchen!
Ich habe mit meinem Vater Frieden geschlossen, indem ich im einen Brief mit in den Sarg gelegt habe. Meine Mami habe ich ueber viele Wochen begleitet und bin zwischen Australien und Deutschland hin und her geflogen um bei ihr zu sein.
Ich vermisse beide sehr und gerade jetzt ueberkommt mich eine grosse Traurigkeit… so viele Fragen, die ich stellen wollte. Aber ich bin froh, dass ich ihne beiden immer wieder gesagt habe, dass ich sie liebe und dass sie ihre einzigen Enkelkinder kennenlernen konnten!
Ich habe vor fast 4 Jahren meine Mutter verloren, weil sie sich das Leben genommen hat. Nachdem ich 3 Jahre nicht wirklich trauern konnte kommt jetzt vieles hoch. Dein Text hat mir Mut gemacht dass das Leben weiter gehen kann und dass man es schaffen kann glücklich zu werden und nicht am eigenen Schicksal zerbricht. Vielen Dank für deine Worte
Ich danke dir von Herzen!
Liebe Tanja,
DANKE, Danke für deine wundervollen Worte.
Ich habe meine über alles geliebte Mama am 21.04.2019 verloren, Sie hat auch so lange gekämpft gegen Leukämie und vor allem Brustkrebs.
Ich habe die Monate nach Ihrem Tod einfach nur reagiert und die “Programme” ab gespult.
Jetzt wo ich in der Eigentumswohnung meiner Mutter lebe, erst jetzt wird es knallhart und unerbittlich.
Aber wem erzähle ich dass, Du hast innerhalb kürzester Zeit beide Elternteile verloren, bewundernswert wie Du darüber schreiben kannst.
Danke für deine Worte…..
Alles Liebe…..
Dominik
Hallo liebe Tanja,
dein Text hat mich sehr berührt , denn auch ich (17 Jahre) habe leider dieses Jahr meine Mutter an Krebs verloren. Es ist schön zu wissen, dass du trotz all dem nie aufgegeben hast.
Lg Mel
Das Leben ist einfach unbegreiflich. Auch ich habe einige Schicksalsschläge in der Familie und ich frage mich oft, warum dies alles?
Wieso diese unglaubliche Liebe zwischen Eltern und Kindern, wenn wir doch immer wieder brutal auseinander gerissen werden?
Manchmal wünschte ich, wir würden uns nicht lieben, damit es nicht so unendlich weh tut, getrennt zu werden!!!
Es zerreißt das Herz….
Hallo Tanja. Mit weinenden Augen möchte ich dir erstmal sagen “Mein Beileid..”
Zwar habe ich meine Eltern nicht verloren. Gott sei Dank.. Aber ich denke jeden scheusslichen Tag darüber nach wie es sein wird wenn ich meine geliebte Mutter oder meine Geschwister verliere. Ich kann mir kein Leben ohne meine Mutter vorstellen. Es macht mich einfach verrückt zu Wissen dass es den bescheuerten Tod gibt. Ich bete jeden Tag dass ich zuerst gehen soll und dass ich diesen Leid von meiner Familie nie erlebe. Es beeinträchtigt einfach mein Alltag, deswegen habe ich im Internet nach Hilfe gesucht und bin auf deine wundervolle Seite gestoßen. Und zu wissen dass du beide Elternteile verloren hast… aber mit voller Macht auf eigenen Beinen stehst… hat mich fasziniert… wenn es eines Tages dazu kommen sollte.. 🙁 dann werde ich mich an deine Worte erinnern und als erstes deine Seite aufsuchen. Auch wenn du diesen Text nicht zu lesen bekommen solltest, wollte ich dir danken. Ich hoffe ich kann genauso stark bleiben.!wie du! Liebe Grüße.. <3 01.06.2018:)
Hi Tanja, ich bin jetzt erst auf deinen Text gestoßen und weiß nicht ob du meinen Kommentar überhaupt noch ließt..
Eigentlich möchte ich nur ein Dankeschön für deine tollen Worte hier lassen. Wir teilen eine sehr sehr ähnliche Geschichte weswegen mir deine Worte besonders gutgetan haben!:)
Hatte gerade mal wieder eine dieser Wellen in denen die Trauer hochkommt.. tja so ist das.
Wollte das eigentlich nur kurz loswerden :p
Liebe Grüße und viel Erfolg bei dem was du tust!
Julia
Danke für den schönen Text! Ich kann es nachfühlen, meine Mama hat sich im Herbst das Leben genommen! Ich vermisse sie so sehr und es macht mich auch so unendlich traurig dass sie meine Tochter nicht aufwachsen sehen wird und gleichzeitig bin ich dankbar dass sie sie noch kennenlernen durfte!
Ich bin sprachlos. Deine Worte bewegen mich so sehr. Ich bin 26 und habe vor 5 Wochen meinen Papa an den Krebs verloren. Er hat 4,5 Jahre so sehr gekämpft und jetzt gönnen wir ihm seine Ruhe.
Trotzdem ist der Schmerz, ihn nicht bei mir zu haben kaum zu ertragen.
Er wäre unfassbar gern Opa geworden, meine Schester ist hochschwanger… so knapp hat er seinen letzten Wunsch nicht mehr mitbekommen können…
Du machst mih Mut! Denn ich glaube daran, dass ich trotzdem ein erfülltes und glückliches Leben haben kann, denn so einen Papa gehabt zu haben ist unbezahlbar. Kein Mensch hat mich mehr geprägt und mir das lieben gelehrt.
Ich werde mir deinen Blogpost als Favorit speichern, damit ich in dunkeln Momenten hierauf zurückgreifen kann.
DANKE!
Vielen Dank für diesen Beitrag, es tat so gut, mal eine traurige Geschichte mit dennoch gutem Ausgang zu lesen.
Ich beschäftige mich viel mit dem Tod meiner Eltern. Und zwar nicht, weil sie schon gestorben sind, sondern weil meine Eltern mich erst sehr spät bekommen haben, mit 42 und 47. Nun sind sie Mitte/Ende 60 und für ihr Alter noch sehr fit und gesund. Meine Mutter wurde neulich erst auf höchstens 55 geschätzt und generell werden sie durch das Kind meiner Schwester noch gut auf Trab gehalten; sie haben also kaum Freiraum zum Altern.
Dennoch ist der Tod meiner Eltern meine allergrößte Angst. Ich habe das Gefühl, dass dann auch ein Teil von mir, meine Kindheit, sterben wird. Dass ich kein zu Hause mehr habe und sie unendlich vermisse.
Deshalb weine ich auch jetzt schon alleine über den Gedanken, obwohl ja nicht mal eine lebensbeendende Diagnose ansteht oder ähnliches.
Ich habe eine Frage an die Community: wird es mir helfen, wenn ich mich jetzt schon so sehr mit dem Thema auseinandersetze und den Tod meiner Eltern in Gedanken schon durchspiele? Wird der Schock dann nicht so groß sein bzw werde ich dann schon mit einem Teil der Trauer umgehen können, weil ich es eben schon aus meinen Gedanken kenne? Oder belaste ich mich nur unnötig und werde nichts von all meiner “psychischen Vorbereitung” haben?
Klar ist es bei jedem Menschen anders, aber mich würde interessieren, wie es bei anderen war, die diese Situation schon erlebt haben.
Vielen Dank und alles Gute!
Liebe Tanja,
inzwischen fast jeden Tag quält mich die Vorstellung wie ich denn jemals ohne meine Eltern weiterleben könnte, sollten sie nicht mehr da sein. Auf der Suche nach einer Antwort wie man diese Situation denn überhaupt ertragen kann,bin ich auf deine n Beitrag gestossen. Ich habe noch nie so etwas bewegendes gelesen, es hat in mir ein Tränenmeer ausgelöst. Ich konnte deinen Schmerz direkt spüren, gleichzeitig empfand ich grosse Hochachtung davor, wie du es trotzdem geschafft hast irgendwann nach vorne zu blicken. Wenn es bei mir so weit sein sollte, dass ich von meinen Eltern Abschied nehmen muss, werde ich Trost in deinen Worten finden. Viel Kraft allen, die ihre geliebten Eltern verloren haben und danke für die Solidarität und das Mitgefühl in diesem Forum. Jeder muss selbst mit dem Schmerz zurechtkommen, aber es hilft wenn man weiss, dass man nicht alleine ist!
Danke für diese schönen Worte,ich kann das nachfühlen was du durchgemacht hast! Ich war 49 Jahre alt da hab ich meine Mutter auch an Krebs verloren ,es war ein ganz aggressiver Krebs sie ist 6 Wochen nach der Diagnose verstorben ,3 Monate später ist mein Vater an Lungenkrebs verstorben,ich konnte den tot meiner Mutter nichtmal verarbeiten dann starb auch mein Vater ,es war schrecklich. Ganz liebe Grüße
Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit der Welt teilst. Mich hat deine Geschichte sehr mitgenommen. Mein Papa ist letztes Jahr zu Ostern an Krebs verstorben, und hat mich (frische 18) und meine kleine 10-jährige Schwester “allein” gelassen. So oft denke ich daran, was ich ihn alles erzählen könnte. Ich habe Abi nächstes Jahr, war 3 Monate im Ausland und so viel mehr. Ich werde ihn nie meinen zukünftigen Freund vorstellen können, geschweige denn an meiner Hochzeit anwesend sein. Aber dein Text hat mir geholfen, die Sache von einer anderen Perspektive zu sehen. Dankeschön.
Hallo. Ich musste erstmal diesen wunderschönen Text sacken lassen. Es war eher Zufall, dass ich auf diese Seite stieß. Doch im Nachhinein bin ich dankbar darüber. Auch wenn es immer heißt, Männer weinen nicht, so bin ich wohl die Ausnahme, denn selbiges ist mir beim lesen des Textes passiert. Warum ich danach suchte? Meine Eltern leben noch, aber gesundheitlich sieht es sehr schlecht aus. Mein Vater ist seit Jahren an der Dialyse und meine Mutter an Krebs erkrankt. Ich bin sehr verzweifelt, denn ich fühle mich so hilflos. Ich habe immer versucht für meine Eltern da zu sein. Stellte dadurch mein eigenes Leben hinten an. Ich hänge sehr an meinen Eltern und eine Welt ohne sie, für mich irgendwie nicht vorstellbar. Doch ich weiß das der Tag kommt, dass nicht mehr viel Zeit bleibt. Ich bin sogar so abergläubisch, dass ich bis heute noch keinen Nachwuchs gezeugt habe, da es immer heißt, wo Leben geboren wird, geht ein Leben. Ich weiß, es klingt komisch und ist für sehr viele Menschen nicht nachvollziehbar. Doch für mich ist es so. Denn im eigenen Freundeskreis erlebte ich es oft, dass nach einer Geburt ein Todesfall in der Familie folgte. Ich weiß das dieser Tag kommt, aber ich weiß nicht wie ich dann damit umgehen soll. Mein Vater ist noch immer mein Held seit meiner Kindertage und das was mir meine Mutter an Liebe, Geborgenheit und Aufopferung gab, ist durch nichts zu ersetzen. Ich denke die ganze Zeit, wenn es mir jetzt schon so schlecht geht, was passiert dann erst am Tag X? Ich stehe dann ganz allein in dieser großen Welt da. Auch wenn ich eine sehr liebe Frau habe, so ist es nicht das selbe. Deswegen tat mir dieser lange Text gut um zu lesen, wie andere Menschen damit umgehen. Und es tut mir gerade gut, dass ich darüber schreibe, denn es ist vielerseits ein Tabuthema und es gibt eben noch immer diese Denkweise, dass Männer immer stark sein müssen und nie weinen oder Gefühle zeigen dürfen/sollen.
Ich bedanke mich nochmal herzlich für diesen ergreifenden Text und für die Aufmerksamkeit und eventuellen Ratschläge. Ich wünsche alles Liebe und Gute,
Stefan
Liebe Tanja,
ich muss leider viel an die Endlichkeit des Lebens denken und auch den Tod meiner Eltern.
Meine Eltern leben, sind gesund jedoch ist die Angst ein ständiger Begleiter. Vor allem, nachdem mein Vater letztes Jahr an Krebs erkrankte diesen aber vorläufig erfolgreich besiegen konnte. Dieses einschneidende Erlebnis hat mich wach gerüttelt und ich versuche die Zeit mit meinen Eltern noch mehr zu genießen, ihnen meine Liebe jeden Tag zu zeigen und für sie da zu sein. Ich hoffe, dass auch ich irgendwann den Weg aus der Trauer finde.
Ich danke dir für deine Worte und wünsche dir und deiner Familie alles, alles Liebe!
Vielen Dank für die aufbauenden Worte. Meine Mutter ist auch viel zu früh von mir gegangen. Sie hatte 3 Jahre lang Krebs. Es ist zwar schon 13 Jahre her, aber der Schmerz des Verlustes vergeht nie. Doch es ist richtig, sich davon nicht auffressen zu lassen sondern das Leben weiterhin genießen zu können. Kein Leben ist endlich, doch der Tod der Eltern wird immer weh tun. Egal in welchem Alter4.
Dir und deiner Familie alles gute!
VEVE
Danke.
Ich wünsche dir und deiner Familie ein ganz und gar wundervolles Leben!
Danke für das Teilen Deines Erlebten, Deiner Gedanken und Gefühle, Tanja!
Ich denke, der Schmerz ist bei jedem anders und doch irgendwie gleich. Meine Mom war auch meine Vertraute und beste Freundin. In zwei Tagen jährt sich ihr Tod durch den Krebs zum 9. Mal. Unglaublich, dass das schon so lange her ist. Aber Du hast recht. Man lernt, weiter zu leben. Für sich selbst, für die Familie und irgendwie auch für den, der gegangen ist. Ich habe vor 2,5 Jahren auch die Diagnose Krebs bekommen und meine größte Angst war, meine Maus nicht aufwachsen zu sehen. Ich achte seither viel mehr auf mich. Auf uns. Und lebe jeden Tag. Auch wenn bis dato nichts mehr aufgetaucht ist – man weiß ja nie. Mit der Angst ist es wie mit dem Schmerz über den Verlust. Lange halten sie sich versteckt und plötzlich überfallen sie einen hinterrücks und heftig und ich kann nie sagen, was der Auslöser war. Nach dem Tod meiner Ma ist hier bei uns im Garten zum ersten Mal ein Eichelhäher aufgetaucht. Immer wieder in meiner Nähe. Ich denke, das ist sie. Dieses Jahr sind sie zu zweit, haben sich hier im Garten eingenistet und verscheuchen die Krähen. Sie ist immer bei mir, auch wenn ich manchmal nicht an sie denke.
Ich wünsche Dir weiter viel Kraft, Freude mit Deiner Familie und gutes Gelingen mit Deiner Firma!
Danke nochmal! LG, Frieda
Danke für die offenen Worte!!ich habe mich sofort wiedererkannt..
Meine Mutter starb nach 3Jahren Kampf 2009 an Krebs-ich hatte gerade meinen Ehemann kennengelernt und mein Vater starb 3 Wochen vor der Geburt unseres ersten Kindes 2012 ebenfalls an Krebs.er war seit meinem 14.Lebensjahr immer wieder an Krebs erkrankt und wollte ohne meine Mutter nicht mehr weiterleben. Es ist immer wieder schwer,wenn die Trauer einen übermannt und man überall Grosseltern mit ihren Enkelkindern sieht und doch erzähle ich meinen Kindern viel von ihnen und bin froh und dankbar über die gemeinsame Zeit,die wir zusammen hatten.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Mit oder ohne Abschied – ohne jemanden zu leben ist verdammt schwer. Reden (und schreiben) hilft und ich finde es unglaublich, wie offen Du von Deiner Geschichte berichtest. Ich wünsche Dir weiterhin alles Liebe, um möglichst viele gute Tage zu haben und die schlechten mit lieben Menschen durchzustehen. fee
Mir fehlen die Worte zu diesem wundervollen und doch unendlich traurigen, aber motivierenden Posting. Vielen Dank dafür.
Traurig und schön geschrieben hast du das. Mein Vater ist auch bereits verstorben und ich kann mir -zwar nur ansatzweise-vorstellen wie hart es für dich war und finde es wundervoll das du die Richtung ins positive umgekehrt hast. Dazu habe ich nich damals auch irgendwann entschieden! Ganz herzlichen Gruß Sunita
Liebe Tanja & liebe Steffi,
Vielen Dank Euch beiden für diesen wundervollen Text, er ist so voller Liebe & Stolz.
Meine Mutter starb 2009 kurz vor der Geburt unseres 3. Kindes nach einer langen Krebserkrankung. Mein Vater, der noch so grosse Lust zu leben hatte, nur gute drei Jahre später, ebenfalls an Krebs.
Die unfassbare Sehnsucht nach beiden überkommt mich meist völlig unvermittelt; oft in Situationen, die mit meinem eigenen Elternsein zusammenhängen.
In seinen letzten Lebenswochen hat mein Vater mir immer wieder einen Satz gesagt:
`Ich wünsche Euch noch so ein glückliches Leben´
Ich habe diesen Satz von ihm noch genau im Ohr & er bedeutet mir unheimlich viel.
Herzlich,
Lisa
Puh, Rotz und Wasser geheult. Danke für die vielen weisen Worte.
Liebe Tanja,
dein Text hat mich sehr berührt und es tut so gut hier bei Steffi auf der Seite – neben all den Artikeln, die von Leichtigkeit geprägt sind – diese so wertvollen, ernsten Worte lesen zu dürfen.
Meine Mutter ist 2008 kurz nach ihrem 58. Geburtstag nach nur 6 Wochen nach Diagnosestellung gestorben, ohne dass ich mich verabschieden konnte. Sie hat den ersten Tag/Nacht zuhause “genutzt” und ist ganz friedlich eingeschlafen, noch bevor man erneut eine sicherlich schwere Therapie ohne Aussicht auf Erfolg beginnen konnte. Unser Sohn Linus war gerade 1 Jahr alt. Heute – viele Jahre später – mache ich eine Therapie um diesen Verlust und die Folgen verarbeiten zu können und ertappe mich dabei voller Sehnsucht andere Frauen mit ihren Müttern zu beobachten und zu spüren, wie mir die Tränen übers Gesicht laufen.
Danke für diesen wunderbaren Text.
Von Herzen alles Gute,
Heike
Hallo liebe Heike, darf ich fragen, wie es ihnen heute geht? Meine Mama ist auch 4 Wochen nach der Diagnose Krebs gestorben. Das ist jetzt 5 Wochen her und ich habe das Gefühl nie wieder glücklich werden zu können.
Ein sehr nahe gehender Text. Ich habe meine Mama im Oktober wegen Krebs verloren. Vor wenigen Tagen musste mein Papa wegen Herzschwäche ins Spital. Man fühlt sich wie in einer Blase und kann die Situation nur annehmen. Alles Liebe!
Vielen Dank für diesen Post.
Oh, das ist das erste Mal, daß ich hier auf diese Seite weinen muss. Danke Tanja für die so wunderschön und einfühlsam geschriebene Wörter. Ich war bei meiner Mama erst vor 6 Wochen als sie viel zu jung gestorben ist.
“Du kannst Deine Augen schließen und wünschen, dass er zurück kommt oder Deine Augen öffnen und sehen, dass er durch Euch weiter lebt”.
Ja, meine Mama lebt in mir auch weiter.
Das Chaos im Herzen und im Kopf, dem man sich kurz vor und nach dem Tod der Eltern stellen muss, ist so treffend beschrieben, dass ich beim Lesen geradezu erschrocken bin.
“An diese Tage (…) werde ich mich mein ganzes Leben erinnern. Das Hoffen an ein Wunder. Das krampfhafte Festhalten am Leben meiner Mama. Das nicht glauben wollen. Die Fassungslosigkeit. Die Taubheit und lähmende Angst.” Genau das. Und erwachsen mit einem Schlag. Ich empfand die erste Zeit danach als aus dem Flugzeug gekickt werden und feststellen: dieses Mal ist es ohne Fallschirm.
Mein Vater starb vor drei Jahren nur 3 Monaten nach der Diagnose an Krebs, meine Mama kurz vor Weihnachten nach 6 quälenden Wochen auf der Intensivstation an den Folgen eines fremdverschuldeten Autounfalls. Fassungslosigkeit. Wut. Trauer. Lähmung.
Man muss sich aktiv dazu entscheiden weiterzugehen, weiterzuleben, um sich nicht von all dem paralysieren und auffressen zu lassen. Jeden Tag ein Schritt mehr.
LG, Katja
Ich schreib nach dem Tod meiner Mama:
“… wie unglaublich stark man sein kann, wenn man muss und dass man doch immer noch ein kleines bisschen mehr aushalten kann, wenn man denkt, es geht nicht mehr.”
Vielleicht ist das eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich aus dem Verlust meiner Eltern gewonnen habe.
http://dieraumfee.blogspot.de/2015/11/besinnung.html
Ich habe noch nie so ergreifende und aufrichtige Worte über den Tod gelesen.
Vielen Dank liebe Tanja, dass du sie mit uns geteilt hast.
Alles Liebe, Caroline
https://carolinespassion.wordpress.com
Ganz starker Text! Danke dafür.
“Ich wollte mein Leben wieder in die Hand nehmen und eine eigene Geschichte schreiben, so wie ich es mir immer vorgestellt habe.” Es spricht mir aus der Seele. Meine Mutter ist gerade letztes Jahr schwer an Krebs erkrankt und ich kenne das Gefühl, die Angst, vor dem schnellen Erwachsenwerden, die Angst, die Eltern vorschnell zu verlieren. Der Text ist wundervoll und tröstlich. Danke
Hallo liebe Tanja!
Erst kürzlich las ich das Buch von Hape Kerkeling (Der Junge muss an die frische Luft), der darin auch den Verlust seiner Mutter schilderte. Es ist eine tiefgehende Mischung aus Ernsthaftigkeit, Leid und Trauer. Ich habe taglang geweint um SEINEN Verlust, weil mir der meinige von meiner Mutter noch immer so nah ist. Auch jetzt weine ich mit dir, Tanja! Die Welt ist ein Scherbenhaufen und nur mühsam lässt sie sich wieder zusammensetzen. Nie wieder so wie früher, aber anders…und man schafft es dennoch einzelne Puzzleteil zusammenzufügen.
Wenn du in den Himmel schaust und dir vorstellst, wie sie dir zuwinkt, dann erzähle ihr auch, was du allles so machst…oder schreibe ihr in Form von Briefen. Auch wenn sie die nie erhalten kann, so hilft es ungemein ein wenig von dem Schmerz loszulassen. Ich weiß das ist kein Trost…niemand kann dir wirklich deinen Schmerz nehmen, aber dieses Schreiben mildert bestimmt ein wenig.
Danke für deine Offenheit hier an dieser Stelle.
Ich wünsche dir weitehin viel Kraft und alles Gute!
Es grüßt dich
Anne
Was für eindringliche Worte! Danke, dass Du so tiefen Einblick in Dein Leben gegeben hast ❤️
Der Text ist ein Zitatenschatz, von dem ich lange zehren werde
Alles Liebe von Susanne
Liebe Tanja, hab Dank für diese wunderbaren und ehrlichen Worte. Auch ich habe meinen Vater an Krebs verloren und meine Mama leidet nun auch seit fast drei Jahren unter derselben Krankheit. Trauer zuzulassen und seinen eigenen Weg daraus finden ist so wichtig. Du beschreibst das so schön. Auch ich musste weinen…. Danke danke danke. Dein Text macht Mut. Alles Gute für dich und deine Familie!
Ich muss bei diesen Worten weinen. Ich kann es in etwa nachempfinden, wenn auch ich dankbar bin, meine Mutter “erst” mit 32 verloren zu haben. Auch an Krebs. Brutal, zehrend. Sie durfte ihr Enkelkind noch kurz kennenlernen, wird es aber nie aufwachsen sehen. Und auch ich kann es kaum ertragen, meinen Vater leiden zu sehen. Und dass andere selten wissen, was sie einen zu dem Tod fragen können/dürfen. Danke für den letzten Satz, denn er ist so wahr.
https://happygolala.wordpress.com/2015/12/19/seit-du-weg-bist/
Liebe Tanja,
vielen Dank für deine Schilderung – wenn sie mich auch traurig stimmt, da so viele Parallelen bestehen gibt sie mir auch Perspektive und Hoffnung. Auch für dich und Allen, in einer ähnlichen Situation sei gesagt, dass man nie alleine ist und nach dem Regen immer wieder die Sonne zu sehen ist
Vielen Dank für diesen wunderbaren Worte.
Liebe Tanja, ich danke dir sehr für diese tiefgreifenden Worte. Ich habe die Urne meiner Mama unter Tränensturzbächen am 14.12. 2013 zu Grabe getragen und mein Jahr war genau wie deins, aber auch ich habe den Weg zurück gefunden.