Rezepte & Ernährung
What's cooking?
Makkaroni-Pie, Caesar Salad mit Rosenkohl und Zucchini-Alfredo-Pasta – wärmende Rezepte für den Herbst. Plus: Lieblingskochbücher!
von Lesley-Ann Jahn - 01.10.2022

1. Geschmacklos? Nix da! Zucchini mal drei. 

Es ist Zucchini-Zeit! Was mich hellauf begeistert, weil ich das Gemüse schon immer superlecker und vielseitig einsetzbar finde, versetzt meinen Freund eher in kulinarischen Schrecken. Er meint: Zucchini schmeckt nach nix – also kann man’s auch eigentlich lassen, damit zu kochen. Challenge accepted! Ich habe mich auf die Suche nach aromatischen, besonderen Zucchini-Rezepten gemacht, die sogar ihn überzeugen sollten. Und siehe da: Hat geklappt! Hier kommen drei ganz und gar nicht geschmacklose Kreationen: 
1. Zucchini-Feta-Cakes: Inspiriert von Aromen des Mittelmeers können diese leckeren Teile als Vorspeise, Hauptgericht oder sogar zum Brunch aufgetischt werden! Einfach kleine „Frikadellen“ aus Zucchini, Feta, Semmelbröseln, Zwiebeln, Kräutern und Gewürzen herstellen und dazu – für den richtigen Kick – einen Harissa-Dip mixen. Yum!
2. Mit Mozzarella und Kapern-Dressing: Noch so ein Gericht, bei dem man gar nicht fassen kann, wie simpel es geht und wieso man diese Zutaten vorher so noch nicht miteinander kombiniert hat. Die Zucchini (am besten gelbe und grüne mischen) hierfür in großen Würfeln und mit Thymian, Salz sowie Pfeffer anbraten, bis sie innen weich und außen kross sind. Dann Knoblauch, Thymian, Olivenöl, Kapern und Zitrone im Mixer zu einem Dressing verarbeiten. Auf dem Teller Mozzarella verteilen, Zucchini und Dressing darübergeben und mit Kapern und Zitronen-Zeste toppen – dann probieren. Boom! Geschmacksexplosion.
3. Zucchini-Alfredo-Pasta: Der eher neutrale Geschmack der Zucchini macht sie zur perfekten vegetarischen und ballaststoffreichen Basis für eine cremige Sauce! Nudeln eurer Wahl kochen und kleine Zucchini-Würfel, Zwiebeln, Knoblauch, Cashews, Gewürze und (vegane) Butter in den Mixer geben. Fertig! Geht superfix.

2. Wenn sich Sommer & Herbst treffen.

Warum sich entscheiden, wenn man beides haben kann?! Diese zwei Rezepte sind eine Hommage an den Sommer, aber vernachlässigen nicht, dass es nun mittlerweile ja wirklich Herbst ist. Die Zutaten und Kombinationen fühlen sich sommerlich frisch an, sind aber dennoch saisonal. Ich lieb’s. 
Caesar Salad mit Rosenkohl: Was im Sommer super mit Blattsalat schmeckt, wird im Winter mit Rosenkohl sogar noch schmackhafter! Denn die klassische Caesar-Salad-Kombination aus knackigem Grün, cremigem Dressing und Croutons passt auch perfekt zum Kohlgemüse. Der Rosenkohl wird zu zwei Dritteln im Ofen geröstet, das restliche Drittel bleibt roh und wird dünn geraspelt. Fürs Dressing Aioli, Parmesan, Kapern oder Anchovis, Worcestershiresauce und Zitrone mixen. Baguettescheiben mit Knobi rösten, in Würfel schneiden. Rosenkohl, Dressing sowie die Croutons zusammengeben und dann natürlich noch mal Parmesan drüberhobeln. Guten!
Feigen, gegrillte Artischocke, Burrata, & Walnüsse: Uff, was für eine Zusammenstellung! Hier kommt wirklich das Beste aus dem Sommer und Herbst auf einem Teller zusammen. Feigen sind gerade im Herbst sowieso ein Dauerbrenner! Für die Kreation, die sich sowohl als Starter als auch als Beilage oder sogar Hauptgericht mit Brot eignet, zuerst Walnüsse mit Butter und Honig rösten und karamellisieren. Dann Schalotten und Artischocken-Herzen ebenfalls in eine Pfanne geben und leicht anrösten. Burrata anrichten und gegrilltes Gemüse, Walnüsse sowie Schnittlauch, Olivenöl, Salz und Pfeffer dazugeben. Köstlich, ich schwör.

3. Für Sonntage, Geburtstage – ach, einfach jeden Tag: Makkaroni-Torte! 

Sonntags ist bei uns oft Auflauftag. Vor allem im Herbst. Irgendwie passt so ein besonders herzhaftes, mit Käse überbackenes Gericht doch perfekt als gemütlicher Abschluss des Wochenendes. Als ich diesen Makkaroni-Pie entdeckt habe, war ich nicht nur ziemlich aus dem Häuschen, weil die „Torte“ mit Hackbällchen so wunderschön aussieht, sondern auch noch vegan ist. Und warum nicht mal einen herzhaften Kuchen an ein Geburtstagskind verschenken, das nicht so einen süßen Zahn hat?!  
Im Prinzip wird einfach nur eine recht klassische Sauce aus stückigen Dosentomaten, frischen Tomaten, Zwiebeln, Gewürzen und Kräutern hergestellt sowie ein cremiger Mix aus veganem Streukäse, pflanzlicher Sahne, veganem Frischkäse und Kräutern als Käseersatz. Vorgekochte Nudeln dann mit der Tomatensauce sowie der Hälfte des Käsemix vermengen und in eine Auflaufform geben, dann die Creme darübergießen. Aus veganem Hack Bällchen formen und obendrauf geben. Im Ofen backen – et voila. It’s a cake! Zum Rezept

4. Auf den Teig, fertig, los: Lasst uns Galettes machen! 

Wenn es schnell gehen muss (aber eigentlich auch, wenn nicht), bin ich großer Fan von guten fertigen Teigen aus dem Kühlregal. Neben Pizza oder Flammkuchen habe ich vor Kurzem auch leckere Galette-Rezepte damit ausprobiert. Wenn man es ganz klassisch nimmt, sind die „bretonischen Galettes“ zwar Buchweizenpfannkuchen, aber ich fasse den „Galette“-Begriff jetzt einfach mal etwas weiter als runden, flachen, belegten Kuchen. Alle d’accord? Dann kommen hier drei – très yummy – Varianten.
1. Mit Kichererbsen und Hummus: die Hard Facts: vegan, in 15 Minuten fertig, wenige Zutaten. Der Soft Fact: einfach nur hmmmmmm! Einen fertigen Teig von Tante Fanny (eh eine meiner liebsten Marken für frisch gekauften Teig) mit Kichererbsen, Zwiebeln, eingelegten Tomaten und Kräutern belegen. Als Basis dient (Curry-)Hummus. Toll! 
2. Mit Tomaten und Ziegenkäse: Oder auch „der feine, französische Bruder der Pizza Margherita“! Ich nehme einen fertigen Teig, darauf wird Ziegenkäse gebröselt. Ein guter Twist: Zwiebeln karamellisieren und draufgeben. Dann die Tomaten (im Rezept werden bunte Heirloom-Tomaten verwendet, es gehen aber auch ganz normale) verteilen und mit Thymian bestreuen. Frisch aus dem Ofen noch fix Balsamico-Reduktion drübergeben und anschneiden.
3. Mit Zwetschgen und Pistaziencreme: Ein feiner Mürbeteig aus Mehl, Puderzucker, Butter und Ei wird hier selbst hergestellt. Die gerade superleckeren, reifen Zwetschgen vierteln und in einer Vanillepudding-Creme mit Pistazien, Mandeln und Orangenschale versinken lassen. Backen und zum Kaffee genießen.

5. Kochbücher, die mich gerade inspirieren.

Im Herbst fängt bei mir so langsam wieder die Kochbuch-Zeit an. Während ich im Sommer liebend gerne auch mal improvisiere und eher intuitiv koche, mag ich es, in der kalten Jahreszeit in verschiedenen Kochbüchern zu blättern und die Woche mit leckeren, wärmenden Gerichten vorzuplanen. Hier kommen meine aktuellen Favoriten: 
1. „Bar & Kitchen“ von Willi Schoellmann: Zugegebenermaßen wähle ich Kochbücher auch nach ihrer Optik aus und dieses schicke, orangefarbene Exemplar hatte es mir sofort angetan. Autor Willi Schoellmann ist gefeierter Gastronom und Bartender in Offenburg. Im Bar-Teil des Buches liegt der Fokus auf Classic-, Obstbrand- und alkoholfreien Cocktails. Im Kitchen-Teil finden sich tolle Rezepte aus den Kategorien Frühstück, Lunch, Dinner, Bar-Food und Dessert.
2. „Simple & Clever Cooking“ von Stevan Paul: Es braucht nicht mehr als ein gutes Produkt, Salz und eine Idee. So lautet die „Glücksformel“ dieses Buches. Dazu gibt es neben kreativen Rezepten von bunten Veggie-Bowls über Klassiker der Streetfood-Kultur bis zu Lieblingsrezepten aus aller Welt auch praktische Tipps zu Küchen-Basics, intelligenter Küchenorganisation und Vorratshaltung.
3. „Die Welt schmecken und entdecken“ von Paola Frattola Gebhardt und Leyla Köksal-Mergner: Community-Liebe! Leyla ist Endlich Ich-Abonnentin (ihr kennt sie vielleicht von den Community-Treffen aus Frankfurt) und hat diese „kulinarische Weltreise“ für Kinder herausgebracht. Aber nicht nur Kids haben ihren Spaß an den superschön illustrierten Seiten, Rezepten, Infos und Rätseln, auch ich habe das Buch sehr gern gelesen und vieles über andere Kochkulturen gelernt.
4. „Der Duft von Zimt & Zedern“ von Merijn Tol: Na, wer hat gerade noch diesen herrlichen Geruch in der Nase? Neben orientalischen Klassikern der Levante-Küche wie Falafel, Mezze und Hummus zeigt die niederländische Köchin und Food-Redakteurin sehr kreative Rezepte, die ich so noch nicht kannte. Was ich noch sehr mochte: Das Buch ist gleichzeitig ein Porträt der Gastroszene von Beirut.
5. „Modern Ayurveda“ von Tasty Katy: Steffis Ayurveda-Kur hat mich inspiriert, ein wenig mehr über diese besondere, heilende Küche zu lesen. Die Foodbloggerin Tasty Katy fasst dabei für meinen Geschmack das alte Ayurveda-Wissen perfekt mit modernem Lifestyle zusammen. Das Beste: Die über 100 veganen und vegetarischen Rezepte sind sehr simpel gehalten und man braucht keine 50 exotischen Gewürze, von denen man sowieso nur eine Messerspitze verwendet. 
Habt viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen! Lasst mich gerne wissen, welches Gericht ihr sofort nachkochen müsst und wenn ihr Wünsche für die nächste Kolumne habt. Ich freue mich immer sehr über Feedback!

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