1. Vier Ideen für kleine (Camper-)Küchen.
In der
April-Kolumne wünschte sich Abonnentin Carolin „Gerichte fürs Wohnmobil – oder kreative Gerichte, die man auf kleinstem Raum umsetzen kann“. And hell yeah: I feel you! Denn die Küchenzeile meiner 40-Quadratmeter-Wohnung ist wirklich mini. Und ich habe keine Spülmaschine. Deshalb kenne ich die Kriterien für das Zubereiten von Kreativem auf wenig Raum nur zu gut: bestenfalls nicht mehr als zwei Pfannen oder Töpfe benötigen, wenig schnippeln und die Arbeitsschritte so simpel wie möglich halten. Hier kommen vier kreative Lieblingsrezepte, die diesen Kriterien gerecht werden:
1. (Veganer) Filo-Pie: Was nach ordentlich Gerödel in der Küche aussieht, bedarf nur fünf Zutaten und einfachen Handgriffen. Gekaufter Filoteig dient als Basis, die Füllung wird aus geriebener Zucchini, Zwiebeln, (veganem) Feta und dem Gewürz Ras el Hanout gemacht. Ab in den Ofen, 20 Minuten backen (perfekte Zeit zum Abspülen) – und genießen!
Zum Rezept.
2. Grüne Minestrone: Diese Gemüsesuppe schmeckt sogar im Sommer! Die Zubereitung geht schnell von der Hand, es wird nur ein großer Topf benötigt und sogar das grüne Gemüse – beispielsweise Spargel, Zucchini, Zuckererbsenschoten, Grünkohl, Spinat, Brokkoli – muss nur grob geschnitten werden. Ich gebe am liebsten frische Tortellini vor dem Servieren dazu und lasse sie kurz gar ziehen.
Zum Rezept.
3. Halloumi-Wraps: Wraps sind generell eines meiner liebsten Gerichte, wenn es schnell gehen muss und man keine Lust auf „richtiges Kochen“ hat. Auch, wenn Freund*innen zu Gast sind oder zum Picknick im Grünen! Und das kommt rein: Paprika, Tomaten, Rucola – den Extrakick gibt Petersilienhumus, den man vor jedem (Camping-)Ausflug auch schon in der heimischen Küche vorbereiten kann. Der Halloumi wird unterwegs auf den Grill gelegt oder zuhause kurz in der Pfanne gebraten.
Zum Rezept.
4. Süßkartoffel-Kumpir: Diese Backkartoffel wird mit Roter Bete, Sprossen und Ziegenfrischkäse gefüllt. So fresh! Während die Kartoffel im Ofen backt – im Womo kann man sie auch einfach kochen –, fix die anderen Zutaten vorbereiten, alles anrichten und dann entspannt aufs Essen freuen.
Zum Rezept.
2. Erdbeeren mal anders mit Miso – mmmh.
Erdbeerkuchen, Erdbeeren im Müsli und Smoothie, Spargelsalat mit Erdbeeren … ja, im Juni gebe ich in Sachen Erdbeeren richtig Gas und esse sie in Hülle und Fülle. Klar: Meistens werden Erdbeeren süß zubereitet – aber auch herzhaft liebe ich sie sehr. Diese Kreation mit Balsamico und Miso auf geschlagenem Feta setzt allen Kreationen dabei echt noch die Krone auf! Wer Miso noch nicht kennt: Die dickflüssige Paste kommt aus der asiatischen Küche und besteht aus Sojabohnen sowie Reis und ist superlecker würzig. Muss man probieren, ist schwer zu beschreiben! Ihr findet sie in jedem guten (Bio-)Supermarkt.

Die Erdbeeren werden halbiert und mit einer Mixtur aus Ahornsirup, Balsamicocreme und der Shiro-Miso-Paste bedeckt. Für zehn Minuten im Ofen backen, bis die Beeren leicht weich und glasiert sind. Währenddessen den Feta mit Frischkäse, Joghurt und Zitrone aufschlagen. Das Rezept sieht noch Guarkernmehl für eine bessere Konsistenz vor, das kann man aber auch weglassen. Auf dem Teller kommen die Fetacreme und die Miso-Erdbeeren dann zusammen. Yum! Ein paar Minzblätter drauf und dann schnell mit jeder Menge gutem Brot verputzen!
3. Tahin auf Focaccia? Genial!
Seit ich letztens in Hamburg in der
Focacceria Apulia eine waaaaahnsinnig gute Focaccia mit Pesto, Burrata und Cherrytomaten verputzt habe, bin ich sehr angefixt von diesem gebackenen Sauerteigtraum! Traditionell kommt ja viel Olivenöl rein und drauf, bei diesen Rezept liebe ich aber vor allem den Einsatz der Sesampaste Tahin und dass das Gemüse direkt mit eingebacken wird.
Der Teig ist zunächst relativ simpel aus Mehl, Wasser, frischer Hefe, Salz und Olivenöl hergestellt. Aber: Dann sollte er für mindestens 15 Minuten geknetet werden, um richtig fluffig zu sein. Von Vorteil, wenn man eine Küchenmaschine hat, die das übernehmen kann – alle anderen bekommen ein kleines Workout gratis. Für das Topping die Cherrytomaten, die Peperoni und den Knoblauch kurz in einer Pfanne im Ofen vorgaren und danach den vorbereiteten Teig in diese Pfanne geben und die typischen Focaccialöcher reinmachen. Tahinsauce drauf, Gemüse dazu und noch mal kurz backen.
Das alles ist echt nicht wenig Aufwand … aber lohnt sich!
Hier gehts zum Rezept und allen Schritten in der Videoanleitung. Sicher ist aber: Ich werde definitiv auch mal wieder in der Focacceria Apulia vorbeischauen und mir das Kneten sparen!
4. Queen of summer nights: diese Schale Oliven.
Ihr seid auf der Suche nach dem perfekten Snack für einen lauschigen Sommerabend mit guten Freund*innen? Search no more! Diese gebackenen Oliven mit Zitrusfrüchten sind fast schneller gemacht, als die Gäst*innen Platz nehmen können, und passen perfekt zu Wein und Baguette. Was will man mehr?!
Und so simpel wird`s gemacht: zwei Tassen Oliven ohne Stein, 1/2 Tasse Blutorange sowie 1/2 Tasse Zitrone (beides geviertelt und in Scheiben geschnitten), fünf zerdrückte Knoblauchzehen, 1/4 Tasse gehackte getrocknete Aprikosen, 1 TL Paprikaflocken, vier Zweige Oregano und 1/2 Tasse Olivenöl zusammen in eine Form schmeißen, in den Ofen packen und kurz backen. Dann gutes Tahin (ich bin einfach süchtig danach) auf einen Teller geben, gebackene Oliven darauf verteilen und mit geröstetem Brot servieren. Das Ergebnis: Salzig, süß, herzhaft, scharf und sonnig – lieben wir!
5. So schön kann backen sein: Upside Down Lemon Cake.
Als ich auf Instagram die Fotos der Schwedinnen
@angelickpicture und
@emilyslotte beim Lemon-Cake-Machen gesehen habe, dachte ich nur: Wie gut kann man beim Backen aussehen?! Und: Wie unrealistisch! Bei mir endet Kuchenmachen jedes Mal in einem ziemlichen Küchenchaos. Aber mein Appetit auf eine frische, zitronige Kreation war sofort geweckt. Und da die beiden das Rezept leider nicht geteilt haben (fies!), habe ich drei Upside-Down-Varianten rausgesucht, die den Fotos zumindest vom Kuchen sehr nahe kommen.
Der Klassiker: In den Rührteig kommen ganz unaufgeregt nur Butter, Zucker, Vanille, Eier, Mehl, Backpulver, Zitronenabrieb und Joghurt. Als Topping dann noch mal Butter, Zucker und – klar! – jede Menge Zitronenscheiben. Nice and easy.
Mit Zitrusfrucht-Mix: Hier kommen nicht nur Zitronen, sondern auch Blutorangen, Orangen und Bergamotten auf dem Kuchen zum Einsatz. Ziemlich aromatisch und für meinen Geschmack fast noch besser als „nur“ mit Zitronen.
Die vegane Variante: Überzeugt trotz des Verzichts auf frische Eier auf ganzer Linie! Besonders die Verwendung von Panela – einer karamelligen Zuckermasse – kommt richtig gut und gibt eine angenehme Süße.
6. Cheers to summer. Cheers to us!
Was wäre der Sommer nur ohne entspannte Afterwork- oder Wochenend-Drinks draußen in der Sonne? Aber immer nur den klassischen Aperol Spritz trinken ist doch auch irgendwie langweilig, oder? Hier kommen drei Ideen, um das Ganze etwas upzuspicen. Natürlich ohne viel Mixaufwand.
1. Für besondere Anlässe: Mit 19 Euro ist der „Chandon Garden Spritz“ kein Schnapper, hebt das Spritz-Niveau mit Bitterlikör aus natürlichem Orangenschalenextrakt und einem Hauch von Kräutern und Gewürzen aber definitiv auf ein neues Level!
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2. Cider? Oh yes: In der Hamburger
Klinkerbar habe ich letztens einen Knaller-Apfelcider aus Tschechien von Utopia probiert und war sofort hin und weg. Schmeckt herb (fast eher wie Traubenwein), ist trotzdem irgendwie fruchtig und sprudelt richtig schön.
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3. Alkoholfrei geht‘s gut: Mit den Lyre‘s Spirits mixt man sich abends gerne noch mal eine Drink mehr – ganz ohne Katergefahr. Der „Pink London Spirit“ wird zum Beispiel zum Cosmopolitan gemixt, der „Aperitif Rossi“ zum Negroni. Für alle, die Aperol-Feeling wollen, einfach den „Italien Spritz“ mit alkoholfreiem Prosecco sowie Soda mischen und perlen lassen!
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Inspiration und Bestellung hier.
Und jetzt wünsche ich euch wie immer viel Spaß beim Nachkochen, Mixen und Ausprobieren! Das wird ein richtig leckerer Sommer. Lasst mich gerne wissen, wenn ihr Ideen oder Wünsche für die nächste Kolumne habt oder auf der Suche nach Gerichten mit bestimmten Zutaten seid. Ich freue mich immer über euer Feedback!