Rezepte & Ernährung
What’s cooking?!
Unsere neue Food-Kolumne inklusive Rezepten, Food-Trends und spannenden Restauranttipps.
von Lesley-Ann Jahn - 01.04.2022

1. Stullen-Heaven. Oder: meine Liebeserklärung an Brot. 

Ich liebe Brot. Ja, wirklich: Es ist Liebe – und Low Carb meine persönliche Hölle. Wenn ich für den Rest meines Lebens nur noch ein Gericht essen könnte, dann wäre es richtig gutes Brot mit Butter und Käse, dazu Oliven und Rotwein. Zählt das als Gericht? Egal. Jedenfalls werde ich, wenn es um Brot geht, gerne auch kreativer und pimpe die gute alte Stulle, die mir schon zu Schulzeiten Freude brachte, zu einem dinnerwürdigen Mahl. Hier kommen meine liebsten Rezeptinspirationen:
1. Bohnen-Auberginen-Aufstrich mit Butterpilzen: Weiße Bohnen und gegrillte Auberginen zu einem cremigen Aufstrich mischen und mit in Butter gebratenen Champignons und Dill auf frischem Sauerteigbrot toppen. Einfach gut!
2. Perlzwiebeln nach Pastrami-Art: Ist das noch eine Stulle oder schon Kunst? Für diese fleischlose Kreation werden Perlzwiebeln mit einer Pastrami-Spice-Mischung gegart und auf einem Bagel oder Roggenbrot auf Frischkäse mit Kapern und Dill angerichtet. Halleluja. Schmeckt so geil, wie es klingt. Das Rezept ist keine schnelle Nummer – aber lohnt sich!
3. Radieschen aus dem Ofen: Yes please! Einfach Radieschen halbieren und mit etwas Olivenöl beträufeln, Salz und Pfeffer dazu und bei 180 Grad im Ofen backen. Brot mit Butter bestreichen und warme Radieschen draufpacken. Fertig! Lecker!
4. Schicke Sardellen-Avo-Kombo: Zu easy, um wahr zu sein. Avocadoscheiben aufs Brot geben, Sardellen dazu, Pfeffer drauf und mit verschiedenen Kressesorten großzügig garnieren. Passt perfekt auf geröstetes Sesambrot.

2. Im April ist Bärlauch-Saison! 

Freut ihr euch auch so wie ich, jetzt überall auf dem Markt und im Supermarkt die sattgrünen, nach Knoblauch duftenden Blätter zu sehen? Ich bin großer Fan von Bärlauch und verarbeite ihn gerne zu allen erdenklichen Formen – vom Pesto bis zur Lasagne. Eines meiner liebsten Rezepte kommt von der Food-Fotografin und -Bloggerin Sabrina Sue: Bärlauch-Törtchen mit Kichererbsen und Kürbiskernen.
Der Teig für die Törtchen wird aus Dinkelmehl und gemahlenen Kürbiskernen gemacht und schmeckt dadurch wunderbar nussig. Die Füllung aus Bärlauch, Ei und Frischkäse ist ebenfalls fix gemacht und schön cremig – die Kichererbsen passen perfekt dazu und geben ein wenig mehr Biss. Gebacken und herausgelöst aus der Form passt Kresse auf die Törtchen. Dazu mache ich gern einen bunten Salatmix mit leichter Vinaigrette. Das ist Gaumen-Frühling!

3. Spring x Christmas: Spekulatius-Kaffee auf Eis.

Keine Sorge, es steht noch kein Spekulatius in den Supermarkt-Regalen! Dieser besondere Iced Coffee wird mit der Spekulatius-Creme Biscoff gemacht. Deshalb auch der treffende Name: Biscoffee! Schmeckt wie der süße, große Bruder des normalen Iced Coffee und ich steh drauf, dass ganz sanft ein wenig Weihnachtsstimmung mitschwingt. Vor allem aber eine tolle Karamellnote. 
Und so gehts: Wie hier im Video gezeigt, einfach eine Spekulatius-Creme (statt Biscoff könnt ihr z.B. auch die von Koro nehmen) in Milch eurer Wahl auflösen, auf Eis gießen und einen großen Espresso-Shot draufgeben. Umrühren – et voilà! 

4. Es muss nicht immer Hummus sein.

Hummus? Kennen wir, lieben wir! Aber es gibt noch zwei weitere Dips aus der Levante-Küche, die mindestens genauso viel Aufmerksamkeit verdient haben: cremiger Baba Ganoush und fruchtig-aromatisches Muhammara. Und genau wie Hummus schmecken beide am besten frisch und selbstgemacht – die Supermarkt-Varianten sind meiner Meinung nach häufig deutlich zu sauer oder unnötigerweise mit viel Zucker als Geschmacksverstärker gestreckt. 
Baba Ganoush besteht aus gegrillter und zerdrückter Aubergine, Tahini und Olivenöl. Wer mag, kann Knoblauch, Zitronensaft und verschiedene Gewürze wie Koriander, Petersilie oder Minze dazugeben. Muhammara wird aus gerösteter Paprika und gerösteten Walnüssen gemacht. Auch hier kann mit Knoblauch und Kräutern abgeschmeckt werden. Beide Dips sind sehr vielseitig – ihr könnt sie einfach pur zu Fladenbrot, Crackern oder Gemüse essen, in euren Salat geben oder auch zu Fisch und Fleisch bei der nächsten Grillparty reichen.
Hier findet ihr ein fixes Rezept-Video für Baba Ganoush – hier ein Video für das fruchtige Muhammara. Und auf diesem Blog gibt`s noch mal beide Rezepte mit Schritt-für-Schritt-Anleitung. 

5. Let them eat Cake! Buchstabenkekse waren gestern.

Vor ein paar Jahren hab ich Freund*innen zum Geburtstag gerne Cupcakes oder kleinere Torten gebacken – in letzter Zeit hatte ich aber mehr Bock auf Kochen statt Kuchen und hab die Backform für eine Weile an den Nagel gehängt. Ein Rezept hat jetzt aber mein Interesse geweckt: der Letter Cake mit Mango-Buttercreme von FOODBOOM. Den musste ich einfach zum Geburtstag einer Freundin ausprobieren! Und siehe da: hat geklappt und kam super an. 
Als schnelle Basis dient knuspriger Blätterteig (natürlich aus dem Kühlregal, nicht selbst gemacht), der mit einer Karton-Schablone auf den richtigen Buchstaben zurechtgeschnitten wird. Die Buttercreme mit Vanille-Puddingpulver ist schnell angerührt und wird in Kombination mit einem Gel aus TK-Mangos herrlich frisch. Ein bisschen Geschick und Geduld braucht es beim Auftupfen der Creme auf die Blätterteig-Buchstaben dann schon, aber das Ergebnis lohnt sich! Statt eines Buchstabens könnte man natürlich auch eine Blätterteig-Zahl formen.

6. Dinner-Setting de luxe: mein Mallorca-Geheimtipp.

Für alle, die es in nächster Zeit auf die Baleareninsel zieht, habe ich einen wirklich fantastischen Food-Tipp, ach was, Erlebnis-Tipp: Terragust verbindet geführte Touren durch wunderschöne Anbaufelder von Obst und Gemüse mit einem Fünf-Gänge-Outdoor-Dinner, in dem die vor Ort angebauten Produkte verarbeitet sind. Vor dem Essen könnt ihr je nach Tour – bei uns war es eine Pfirsich/Pflaumen-Tour – frische Produkte pflücken und erfahrt von den jungen, naturnah arbeitenden Landwirt*innen mehr über die Wurzeln der mallorquinischen Landwirtschaft.
Das Dinner findet dann in einem der schönsten Settings statt, in dem ich je gegessen habe: an einer langen Tafel unter freiem Himmel zwischen Weinreben, die mit Lichterketten geschmückt sind. Wirklich wie im Film. Aber nicht nur die Location kann was, auch das Essen ist großartig. Als Starter gibt`s den typisch mallorquinischen Aperitif „pamboli“, bestehend aus einem Xeixa-Brot (mallorquinisches Mehl), Olivenöl, Ramallet-Tomaten und Käse aus der Region. Danach folgen Hauptgänge und ein Nachtisch, die zum Thema und den Produkten der jeweiligen Tour passen. Das Ganze findet bei Manacor im Osten der Insel statt – aber ich kann es euch wirklich nur ans Herz legen, auch einen längeren Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen, weil sich dieses Erlebnis wirklich auszahlt und der (Foodie-)Seele guttut.
Tour und Fünf-Gänge-Dinner kosten 70 Euro, das Dinner only 40 Euro pro Person – inkludiert ist hierbei sogar eine Flache Wein. Aktuell gibt es auch ein Brunch-Angebot für 25 Euro. Auf der Website könnt ihr die Terragust-Erlebnisse buchen und auf Instagram vorab noch mehr erfahren.
Also ich für meinen Teil bin jetzt schon in Sommerlaune – ich hoffe, euch geht`s nach diesen Food-Tipps genauso!
Lasst mich gerne weiterhin in den Kommentaren wissen, wenn ihr Ideen oder Wünsche habt, Restaurant-Tipps braucht oder auf der Suche nach Gerichten mit bestimmten Zutaten seid. Ich freue mich auf euer Feedback und wenn ihr hier Inspirationen findet, Neues (in der Küche) auszuprobieren.

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