Ich bin zurück aus New York. Und das ist gut so. Was ich in Deutschland nur sehnlichst vermisse und was mir am besten an den New Yorker Beauty-Spots gefiel, ist das Walk-In-Prinzip. Keine monatelangen Terminvereinbarungen, kein Warten auf Rückrufe, weil im Studio wieder mal nur der Anrufbeantworter rangeht – nee, alles geht so herrlich spontan. Passend zum schnelllebigen Alltag in Manhattan.
Also, falls ihr demnächst in New York seid – grüßt schön von mir! Falls ihr dazu kommt…
SUZANNE & DIE ANDEREN FACIAL-HELDINNEN VON HEYDAY
Schön unkompliziert geht es auch im schönsten Facial-Shop der Stadt zu: HEYDAY. Eine Freundin brachte mich auf den Laden, der schon so nett eingerichtet ist: vorne Beauty-Boutique, dahinter Kosmetiksalon. Die Idee der Macher: Gesichtsroutine muss einfach sein, sich easy zwischen Termine quetschen lassen und dabei möglichst bezahlbar. Darum gibt es auch nur drei verschiedene Treatments: 30, 50 und 75-minütige Facials plus ein paar Extras gegen Aufpreis. That´s it!
Wer seiner Haut regelmäßig etwas Gutes tun möchte, fährt gleich günstiger mit einem Monats-Abo. Nach einer gründlichen Hautanalyse, gefolgt von einer astreinen Ausreinigung, Peeling, Maske und einer sanften Gesichtsmassage schwöre ich mir: hier war ich nicht das letzte Mal! Und nehme mir als Goodie für Zuhause das pflanzliche Enzym-Peeling mit, das wahre Wunder verspricht (und hält!).
Heyday Facial Shop Nomad, 1130 Broadway, Tel. 646-869-3601, thinkheyday.com
RONIE, DER DIE BESTEN & SCHNELLSTEN STRÄHNCHEN ZAUBERT
Bei uns Blondinen ist das ja so eine Sache mit unserer Haarfarbe: Blond ist nicht gleich Blond. Die eine mag es lieber goldig, die andere schwört auf ihren kühlen Ton. Beim Colorieren kann obendrein so einiges schief gehen. Ich sag nur Grünstich! Darum bin ich lange Zeit skeptisch, wen ich im Big Apple an meine Haarfarbe ranlassen soll. Die Sommersonne tat ihr Übriges. So dass ich mich erst nach einem langen Winter ernsthaft mit dem Thema auseinandersetze.
Der Weg zu meinem ultimativen Blondierungs-Guru Ronie führte über den Instagram-Account vom Hippie-Brautmodelabel Stonefoxbride. Als mir Creative Director Molly Guy ihre blonden Beachwaves in meinem Feed entgegen schleudert, wandert mein Blick wie hypnostisiert auf den Namen in den Hashtags: Ronie Borja, den #allhailkingofblonde, dem sie demnach seit 1999 die Blond-Treue schwört.
Beim anschließenden Googeln wird mir anstelle einer Website gleich seine Handynummer angezeigt.
Weil in New York nicht lange gefackelt wird, wenn es um Sun-Kissed-Hair geht, schicke ich ihm eine SMS. Zwei Minuten später habe ich einen Termin, an einem Sonntag.
Zaghaft betrete ich den für die mondäne Ecke Gramercy Park sehr unspektakulären Salon Cleo, der direkt an ein Nagelstudio angeschlossen ist. Und sollte nicht enttäuscht werden: abgelenkt durch einen amüsanten Pläuschen mit dem Maestro, gehe ich nach nicht mal einer Stunde mit Hammer-Strähnen – am ganzen Kopf – wieder raus. Und zahle trotz Quasi-Promi-Faktor einen ganz bodenständigen Preis. Zack, den Mann gebe ich nicht mehr her!
Hairstylist Ronie Borja, im Salon Cleo in Gramercy, 260 3rd Ave, Tel. 1.212.810.1374
DIE GIRLS VOM SCHÖNSTEN NAIL-SPA MANHATTANS: TENOVERTEN
Können nicht alle Nagelstudios so aussehen wie die mittlerweile fünf New Yorker Tenoverten Salons? So schön, dass man am liebsten gleich einziehen möchte? Und so eine makellose Mani und Pedi anbieten? Mit Lacken, die auf das ganze unaussprechliche und mindestens so ungesunde Zeugs verzichten? Und trotzdem so toll knallen auf den Nägeln? Wenn´s nach mir ginge unbedingt!
Zum Glück für die New Yorkerinnen und neuerdings auch für die Girls in Austin, Texas, erkannten die Freundinnen Adair Ilyinsky und Nadine Ferber vor einigen Jahren diese Marktlücke und eröffneten ihre erste Nagel-Boutique in Tribeca. Und als hätte das nicht gereicht, launchte das Power-Duo im Anschluss auch noch sein eigene Nagellack-Serie – benannt nach Straßen in Downtown. Mein Favorit: der korallige Ton „Ludlow 015“. Passt (fast) immer!
Apropos passen – das Preis-Leistungsverhältnis stimmt hier auch: eine Quickie-Mani gibt´s schon für schlappe 15 Dollar, wer´s nicht ganz so basic haben möchte, investiert 10 Dollar mehr und kriegt das Signature-Treatment inklusive Handmassage. Ach ja, was auch nicht ganz unpraktisch ist: wer seine manikürten Nägel beim Bezahlen nicht gleich wieder ruinieren möchte, gibt bei der Online-Terminreservierung schon seine Kreditkartendaten an und kann hinterher einfach rausmarschieren. Clever!
Soho NYC., 132 W Houston Street Second Floor, Tel. 917-475-1000, tenoverten.com
POWER-FRAU TARYN VOM SCHWEISSTREIBENDEN THE CLASS-WORKOUT
Ok. Wie beschreib ich meine erste Stunde bei Taryn von The Class? Als Ami würde ich wahrscheinlich von „mindblowing“ sprechen, bin ich aber nicht, darum nenne ich es mal so: krass. Und auf alle Fälle total anders als alle andere Fitnessklassen, die ich bisher besucht habe.
Mega-schweißtreibend und trotzdem oder gerade deshalb wunderbar entspannend. Weil man alles rauslassen kann! Man springt, boxt, hampelt, schreit, bis sich die Beine wie weichgekochte Spaghetti anfühlen. Erst geht’s jeder einzelnen Muskelgruppe an den Kragen, dazwischen powert man sich beim Cardioteil aus – halleluja – und hinterher heißts „Shake it of“ – Energiebündel Taryn und ihre Beats pushen einen dabei immer weiter.
Wer ne bessere Idee kriegen möchte – bei Leandra Medine von Man Repeller gibt’s Taryn in voller Action zu sehen. Das Live-Erlebnis ist dennoch unschlagbar. Es hat zwar, wie so vieles in New York, seinen Preis, darum blieb´s bei mir vorerst bei dem einen Mal. Aber sobald sich wieder die Gelegenheit bietet, roll ich wieder meine Matte aus und schwöre, so gut wie nach der Power-Stunde bei The Class, hab ich mich nach einer Sport-Einheit selten gefühlt. Und: „Happy girls are the prettiest“. Immer, danke liebe Audrey! Verschwitzte Klamotten und hochroter Kopf hin oder her.
Studio DDF, 291 Brodway, 5th Floor, Tel. 212-227-3039, taryntoomey.com
MEINE HELDEN im Bad und der Kosmetiktasche
(M)ein Stück New York für die Handtasche: ist einmal der schicke Lip-Conditioner (ähm, ja was es nicht alles gibt) von einem meiner Lieblingslabels Herbivore. Der für meinen Geschmack beste Bronzer aller Zeiten von Hourglass im Farbton Luminious Bronze Light. Dazu ein Spritzer Coccobello von Heeley und Erinnerungen an den letzten nicht enden wollenden NYer-Sommer werden wach!
Leider restlos ausgebrannt, da so entsetzlich gut (und sogar vom Ehemann abgesegnet): die limitierte Duftkerze West District Road “WDR“ von Diptyque aus der Kollaboration mit Tomas Maier. Zeit für einen ebenbürtigen Nachfolger!
+
Das sind sie, meine Beautyhelden in New York. Und das war es meinerseits mit Neuem aus New York. Heute endet leider meine kleine Kolumne hier zu unserem Abenteuer am Big Apple. Wir sind zurück in Hamburg. Ich hoffe, ihr hattet wie ich eine schöne Zeit. Ich habe mich über eure vielen Kommentare und Anregungen sehr gefreut! Und wer weiß, wie und wo wir uns wiedersehen. Dem Thema Fernweh bleib ich mit meiner PR-Agentur auf jeden Fall treu. Genau wie OhhhMhhh.
Alles Liebe euch!
Kathrin
Danke, perfekt, bin gerade in NY!
Liebe Grüße