Bücher, Serien & Unterhaltung
Nicht! Dein! Ernst!
Unsere „Klatsch & Tratsch“-Rubrik inklusive Serien- und Filmtipps sowie allem, was Spaß macht.
von Marie Kahle - 01.01.2023

1. WHUT? Moritz Bleibtreu kopiert Mario Barth?

Wenn ein Mann den Unterschied der Geschlechter erklären will, muss ich immer an die flachen Witze von Mario Barth denken. Diese Art von Comedy ist sowas von 2007 – nur komisch, dass sich eine deutsche Schauspielgröße wie Moritz Bleibtreu jetzt daran orientiert. In dem Film „Caveman“, der auf dem sehr bekannten Broadway-Theaterstück von Rob Becker basiert, spielt Moritz Bleibtreu nämlich Rob, der sich bei einer Open-Mic-Nacht als Komiker versucht. Seine Freundin hat vorher mit ihm Schluss gemacht und so lässt Rob seine Beziehung vor dem Publikum schonungslos Revue passieren. Was hier anders ist als beim Bühnenprogramm von Mario Barth? Die Dialoge reiten zwar auf Genderklischees rum, sind aber auch wirklich witzig. Außerdem sorgen Schaupieler*innen wie Martina Hill, Jürgen Vogel und Wotan Wilke Möhring sowie Designer Guido Maria Kretschmer (ja, ganz richtig gelesen!) für humorvolle Überraschungsmomente. Es ist eben ein Film, den man nicht ganz so ernst nehmen sollte, aber über den man sich herrlich amüsieren kann. Wie gerufen für den Januar, oder?
Der Film „Caveman“ läuft ab dem 26. Januar 2023 in den deutschen Kinos.

2. WHUT? Jonah Hill will die Tochter von Eddie Murphy heiraten?

Wenn man die neuen Schwiegereltern kennenlernt, kann so einiges schiefgehen. Themen wie sexuelle Vorlieben, Nachwuchs und die Hautfarbe sollte man besser erst mal außen vor lassen. Das muss in dem Film „You People“ jetzt auch Jonah Hill feststellen, der seine Schwiegereltern in spe (gespielt von Nia Long und Eddie Murphy) zum Lunch trifft und vor Aufregung in ein Fettnäpfchen nach dem anderen tritt. Der Film wurde von Kenya Barris und Jonah Hill als Co-Director produziert und auch die großartige Julia Louis-Dreyfus ist als Jonahs Mutter mit dabei. Kultur- und Generationskonflikte – bei diesem Film kommt alles auf den Tisch, ohohoh!
Die Komödie „You People“ startet am 27. Januar 2023 auf Netflix.

3. WHUT? Ted Lasso bekommt eine neue Staffel?

Was haben die „Indiana Jones“-Filme und die Serie „How I met your mother“ gemeinsam? Öhm, nicht so richtig viel. Außer, dass beide Produktionen Schauspieler*innen hervorgebracht haben, die nach den besagten Rollen Kultstatus erreichten. In der neuen Apple TV+-Comedyserie, die von den „Ted Lasso“-Produzenten kreiert wurde, werden jetzt Harrison Ford und Jason Segel vereint. In „Shrinking“ geht es um einen an Parkinson erkrankten Arzt (Harrison Ford), der gezwungen ist, aus seiner Komfortzone zu treten, sowie um seinen Kollegen (Jason Segel), der trauert und deshalb anfängt die Praxisregeln zu brechen. Ein bisschen erinnert mich der Plot an die Serie „Dr. House“, doch allein schon der Cast wird sicher etwas ganz eigenes aus der Story machen und uns die guten Gefühle vermitteln, die wir auch schon an „Ted Lasso“ so gemocht haben.
Die Serie „Shrinking“ könnt ihr ab dem 27. Januar 2023 auf Apple TV+ schauen.

4. WHUT? Diese deutsche Schauspielerin wird in ein Fat-Camp gesteckt?

Auch im Jahr 2023 ist es im Filmbusiness immer noch gang und gäbe, dass Schauspieler*innen in einen Fatsuit gesteckt werden oder für eine bestimmte Rolle Kilos zulegen müssen, wenn sie eine mehrgewichtige Person auf der Leinwand verkörpern wollen. Das bekannteste Beispiel ist wahrscheinlich Renée Zellweger, die für „Bridget Jones“ an Gewicht zunahm. Das finde ich schade. Schließlich gibt es doch zahlreiche grandiose Anwärter*innen mit den gesuchten Körpermaßen, die ebenso gut eingesetzt werden können. Die Drehbuchautorin Aylin Kockler sah das genauso und gewann mit ihrem Serienkonzept für „Hübsches Gesicht“ gleich den Storytelling-Wettbewerb von RTL. In der neuen Serie wird die Hauptrolle Gigi (Dilara Aylin Ziem) von ihrem Freund in ein Fat-Camp gesteckt, um abzunehmen. Was sie stattdessen dort findet: keine 90-60-90-Maße, sondern gute Freund*innen, Selbstakzeptanz und ein neues Körperbewusstsein. Und das ist doch viel besser als irgendeine winzige Kleidergröße. Die Darstellerin Dilara Aylin Ziem, die ihr vielleicht schon aus dem Film „Wunderschön“ kennt, ist auch richtig spitze!
Die Serie „Hübsches Gesicht“ läuft aktuell auf RTL+.

5. WHUT? Corinna Harfouch kann den Tod vorhersagen?

Die Handlung des Filmes „Was man von hier aus sehen kann“ ist skurril: Immer wenn Luises (Luna Weber) Oma Selma (Corinna Harfouch) im Traum ein Okapi – eine Wildgiraffe – erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Ort. Wen es treffen wird, ist ungewiss. Deshalb bereitet sich das ganze Dorf im Westerwald auf einen unerwarteten Tod vor: Liebeserklärungen werden gemacht, letzte Vorbereitungen werden getroffen und Geheimnisse enthüllt. Die Geschichte von Mariana Lekys Bestseller überzeugt vor allem durch das brillante deutsche Schauspielensemble. Und auch wenn die Story ein bisschen makaber ist, macht sie doch noch mal bewusst, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben.
Der Film „Was man von hier aus sehen kann“ läuft gerade in den deutschen Kinos.

6. WHUT? Das ist der spannendste Coming-of-Age-Film 2023?

Joanas Leben fühlt sich wie eine Achterbahnfahrt an, denn sie hat ADHS. Gegen die Emotionsschwankungen helfen kurzfristig unverbindlicher Sex mit ihrem Mitschüler Matheus und ihre Medikamente, die sehr kostspielig sind. Da ihr Vater arbeitslos ist, muss Joana sich das Geld für die Medizin selbst besorgen. Dabei hilft ihr die selbstbewusste Audrey, in die sie sich schlagartig verliebt. Ihr ahnt es schon: Dieser romantische Coming-of-Age-Film „So Damn Easy Going“ vom schwedischen Regisseur Christoffer Sandler, der mit dem QueerScope-Debütfilmpreis 2022 ausgezeichnet wurde, trifft mit leuchtenden Bildern und authentischen Schauspieler*innen direkt ins Herz. Denn am Ende sind es doch die richtigen Personen, die alles „so damn easy going“ erscheinen lassen, auch wenn eigentlich gar nichts easy ist.
Der Film „So Damn Easy Going“ startet am 12. Januar 2023 in ausgewählten deutschen Kinos.

7. WHUT? Margot Robbie und Brad Pitt zeigen, wie wild das Leben von Schauspieler*innen wirklich ist?

Reichtum, Glamour, schillernde Partys und glitzernde Kostüme – diese Begriffe kommen mir in den Sinn, wenn ich an das alte Hollywood der 1920er Jahre denke. Einen Einblick in die Ära von damals bietet jetzt der neue Film „BABYLON: Rausch der Ekstase“ von Damien Chazelle („La La Land“), der sein Hauptaugenmerk auf die Filmmetropole Hollywood in der Übergangsphase vom Stumm- zum Tonfilm zeigt. Der Film soll insgesamt mehr als 100 Millionen Dollar gekostet haben und wahrscheinlich haben auch die Hauptdarsteller*innen wie Brad Pitt und Margot Robbie mit ihren hohen Gagen einen erheblichen Teil zu den Produktionskosten beigetragen. Der Streifen zeigt jedoch auch, welche Abstürze das ausschweifende Leben von damals mit sich gebracht hat. Wer mal in eine andere Zeit und Ära eintauchen und sich im wahrsten Sinne des Wortes berauschen lassen will, wird diesen Film lieben.
Der Film „BABYLON: Rausch der Ekstase“ startet am 19. Januar 2023 in den deutschen Kinos.

8. WHUT? Hier suchen die Eltern die Ehefrau aus?

Als Teenager habe ich richtig gern Bollywood-Filme gesehen. Der Mix aus kitschigen Liebesgeschichten, bunten Outfits, Gesang und Tanz fasziniert mich bis heute. Deshalb wippte ich schon beim Trailer von „What`s Love Got To Do With It?“ aufgeregt auf meinem Stuhl hin und her und hatte natürlich gleichzeitig den wahnsinnig guten, gleichnamigen Song von Tina Turner im Ohr. Aber zurück zum Film: Lily James spielt hier Zoe, eine britische Dokumentarfilmerin, die ihren Nachbarn und Kindheitsfreund Kaz (Shazad Latif) dabei begleitet, wie er mit einer fremden Frau aus Pakistan durch eine Heiratsvermittlung verkuppelt wird. Emma Thompson, die chaotische Mutter von Zoe, funkt auch gleichzeitig in das Liebesleben ihrer Tochter und versucht diese mit Kaz zusammenzubringen. Am Ende gibt es viel Liebeswirrwarr, einen Kulturclash sowie viele romantische Szenen, hach.
Der Film „What`s Love Got To Do With It?“ kommt am 9. Februar 2023 in die deutschen Kinos. Also schon mal vormerken!

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