Wonach ist dir heute?

Ich sitze auf einer Treppe, irgendwo im Uni-Gebäude. „Wär ja ‘ne witzige Geschichte“, denke ich, während ich beobachte, wie ein mir fremder dunkelhaariger Typ durch den Flur schlurft und hinter einer Tür verschwindet, „wenn das mal mein Ehemann werden würde.“ Ich habe ihn nur kurz gesehen. Konzentrierter Blick, wirkt trotzdem freundlich. Ein bisschen kleiner als ich, wenn ich mich nicht täusche.

Keine Ahnung, warum ich ausgerechnet diesen Gedanken habe. Passt er doch so gar nicht zu meiner Situation. Denn zuhause wartet mein Freund. Noch nicht mein Ehemann. Aber der Ring ist nur noch reine Formalität. Wir sind seit zwei Jahren ein Paar. Und seit einigen Monaten bewohnen wir eine kleine Altstadtwohnung. Alles ist klar, alles ist fest. Ein Leben aus Sofaabenden, Samstagseinkäufen, Kloputzen, netten Ausflügen, eingespieltem Sex und gemeinsam gekochten Nudelpfannen.

Es ist einfach und sicher. Ich weiß genau, wer ich bin. Ich bin die Frau von …

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