Habt ihr im Januar schon einmal zum Brunch oder zum Abendessen eingeladen? Ich rate euch: macht es nicht. Denn im Januar herrscht Ausnahmezustand. Alle sind im Challenge-Fieber. 30 Tage ohne Zucker. 30 Tage vegan. 30 Tage mehr Gemüse. Ich nenne das „Challenuary“ (Challenge + January). Die eine Freundin ist jetzt vegan, die zweite glutenfrei und die dritte lebt die nächsten Wochen komplett Glukose- und Fruktosefrei. Ziemlich schwierig es da allen Recht zu machen.
Doch Achtung, die Rettung naht. Darf ich vorstellen: meine Zaubersuppe. Die ist auf viele Art und Weisen magisch. Erstens ist das Grundrezept vegan, glutenfrei, ohne raffinierten Zucker und anderes Funny-Business. Das Fundament ist also „Challenge“-freundlich. Zweitens lässt sich die Suppe richtig geil verfeinern mit allem, was in eurer persönlichen Challenge erlaubt ist: Gemüse nach Lust und Laune (oder halt je nachdem, was der Kühlschrank noch so ausspuckt), Lachs, Garnelen oder auch eurem Lieblings-Biofleisch. Somit ist die Suppe absolut diskriminierungsfrei und geeignet für das Challenuary-Abendessen mit eurer Familie oder Freunden. Ach und schmecken tut sie natürlich auch himmlisch, das versteht sich von selbst.

Was ihr für diese Suppe braucht? Auf jeden Fall die Thai-Curry-Paste, die ich euch bereits in diesem Rezept vorgestellt habe. So habt ihr gleich zwei Rezepte in denen ihr die Paste verwenden könnt. Ansonsten braucht ihr Kokosmilch, Reisnudeln, Ingwer und Sojasauce (oder Tamari, die glutenfreie Variante). Den Rest könnt ihr ganz nach eurem Geschmack anpassen. Besonders lecker finde ich hier ja Shiitake-Pilze. Die werden so richtig schön schwammig in der Suppe und enthalten nebenbei noch sättigende Proteine. Auch himmlisch sind Champignons, Paprika, Karotten, Zucchini, Brokkoli, Weißkohl oder was auch immer der Kühlschrank hergibt. Nur bitte nicht alles auf einmal, versteht sich.
Solltet ihr es also wagen, im Challenuary zum Abendessen einzuladen, dann seid ihr mit dieser Suppe top vorbereitet. Sie sorgt für einen stressfreien und trotzdem sozialen Januar und macht euch zum Held all eurer Challenger-Freunde. Wollen wir wetten?
Ich bin gespannt, was ihr draus macht. Steffi und ich freuen uns schon wieder total auf eure Bilder auf Social Media.
Bleibt alle gesund und munter!
Eure Lynn
P.S: Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass ich es natürlich sehr begrüße, dass der Januar viele Menschen dazu bewegt, gesünder zu essen. Eine langfristige Ernährungsumstellung ist ein super Vorsatz und auf meinem
Blog findet ihr dafür ganz viele tolle Rezepte. Wenn ihr ein Fan von asiatischen Suppen seid, dann mögt ihr vielleicht auch meine
vegetarische Pho oder die
Thailändische Kokossuppe. Beide sind auch ständige Begleiter in den kalten Wintermonaten in unserem Haushalt.
Für 4 Personen:
Für die Brühe:
1 - 2 TL rote Thai Curry Paste (ich benutze 1 EL, weil ich’s gerne scharf mag) Falls jemand die Paste selbst machen möchte, siehe weiter unten
1 kleines Stück Ingwer
1 EL natives Kokosöl
1250ml Wasser
1 Dose (400ml) Kokosmilch
2 EL Tamari oder Sojasauce
1 Limette
2 EL Honig (optional, wenn ihr komplett auf Zucker verzichtet)
Einlage, nach Geschmack, z.B.:
10 Shiitake-Pilze
5 Radieschen
50g Rotkohl
3 Stangen Frühlingszwiebeln
1 Packung Reisnudeln (200g)
1 Karotte
1 kleine Zucchini
frischer Koriander, Thai-Basilikum, Basilikum
etwas Sesam für die Optik
Anpassungen:
2 Lachsfilets (frisch oder aufgetaut)
12 Garnelen (frisch oder aufgetaut)
Den Ingwer reiben oder in kleine Stücke schneiden. Die Shiitake-Pilze und die Radieschen in Scheiben schneiden und den Rotkohl hacken. Das Gemüse eurer Wahl spiralisieren oder in Scheiben schneiden. Alles fürs Garnieren vorbereiten, z.B. Koriander und Frühlingszwiebeln hacken und etwas Rotkohl oder Radieschen beiseite legen.
Das Kokosöl in einem großen Topf auf hoher Stufe erhitzen. Den geriebenen Ingwer und Currypaste dazugeben und ca. 30 Sekunden scharf anbraten. Mit dem Wasser, Gemüsebrühenpaste und Kokosmilch ablöschen und auf hoher Hitze zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren, Tamari oder Sojasauce, den Saft der Limette, Honig und auf mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen. Nach 10 Minuten das Gemüse dazugeben und weitere 5 - 8 Minuten köcheln lassen. Solltet ihr Lachs oder Garnelen benutzen, dann gebt diese(n) mit dem Gemüse zur Suppe.
In der Zwischenzeit die Reisnudeln in einem Topf mit kochendem Wasser ca. 5 Minuten köcheln lassen. Das Wasser abgießen und die Nudeln zur Seite stellen.
Sobald das Gemüse bissfest ist, kann die Suppe vom Herd genommen werden. Nun die Reisnudeln dazugeben und die Suppe mit etwas frischem Koriander, gehackten Frühlingszwiebeln, Rotkohl und Radieschen garnieren. Je nach Geschmack kann die Suppe noch mit mehr Limettensaft oder Tamari verfeinert werden. Für die Optik gerne noch etwas Sesam drüberstreuen.
Und falls es jemand diesen Monat so ganz korrekt machen möchte:
Viele Thai-Curry-Pasten enthalten leider Rohrzucker. Ich benutze gerne
diese hier: ist zwar nicht bio, aber ohne Zucker. Wer`s (wie ich) ganz genau nimmt, der kann seine Currypaste auch selber herstellen. Ist gar nicht so schwierig, wie man denkt.
Dies ist eine einfache rote Thai-Curry Paste ohne fancy Zutaten. Ihr braucht nur einen Food Processor (Küchenmaschine mit Zerkleinererfunktion). Wer mag kann Ingwer durch Galgant ersetzen (gibt`s im Asia-Supermarkt) und noch etwas Zitronengras dazugeben.
- 4 Knoblauchzehen
- 2 Schalotten
- 4 cm Ingwer
- 7 kleine rote Chilies (5 für wenig Schärfe, 10 - 15 für sehr viel Feuer)
- 1 EL Koriandersamen
- 2 TL Kreuzkümmelsamen
- 1/2 Bund Koriander
- 1 Limette, den Abrieb davon
- 1 EL Meersalz
Die Knoblauchzehen, Schalotten und Ingwer schälen. Alles auf ein Backblech geben und ca. 25 Minuten bei 180°C Umluft rösten. Die Chilis mit Handschuhen entkernen. Die Gewürze in einer beschichteten Pfanne ohne Öl so lange rösten, bis sich ihr Aroma entfaltet und anschließend in einem Mörser oder Food Processor zerkleinern. Die gerösteten Knoblauchzehen, Schalotten, Ingwer, Chilis, Koriander, Limettenabrieb und Meersalz dazugeben und alles in einem Food Processor zu einer Paste verarbeiten. Mit einem Mörser geht das auch, ist aber eine echte Arbeit. Thermomix oder Magimix sind hier echt super. Die meisten Mixer scheitern meistens an diesen Pasten ohne Flüssigkeit.