Rezepte & Ernährung
Ein Mahl was Gutes
Schmeckt supergut, unterstützt die Gesundheit - Lynn Hoefers herbstlicher Kürbiseintopf ist der Knaller!
von Lynn Hoefer - 19.10.2021
Im Herbst fällt mir die Essensplanung immer am leichtesten. Da gibt es bei uns jede Woche mindestens einen Eintopf, von dem wir dann zwei Tage lang essen. Meistens ist dieser dann pickepackevoll mit Gemüse, sodass ich für ein paar Tage einen Haken an die mentale Notiz „Iss etwas Gesundes“ machen kann.
Natürlich gibt es auch bei mir Tage, an denen ich mich nur von Brot ernähre. Am Abend freue ich mich dann aber besonders auf etwas Wohltuendes, wie Gemüsesuppen oder eben Eintöpfe. Da merkt man mit jedem Bissen, wie sich der Körper über die Nährstoffe freut und wie gut eine warme Brühe tut.
Spätestens seit Eintöpfe mit „One-Pot“ einen neuen Namen bekommen haben, hat sich ja auch ihr Image verbessert. Beim Gedanken an One-Pots haben wir nicht mehr Omas Steckrübeneintopf im Kopf, sondern bunte, aromatische Gerichte mit Quinoa, Süßkartoffeln, Grünkohl (aber bitte nicht komplett zerkocht) oder Kürbis. Zumindest hoffe ich, dass die langjährigen Leser*innen dieser Kolumne dieses Bild vor Augen haben. Seit Beginn dieser Kolumne gab es nämlich bereits einige Eintopfrezepte: Zum Beispiel den Ich-hab-mich-lieb-Eintopf, den Wirsingeintopf, das 5-Zutaten-Curry, den Winterlichen Wohlfühleintopf und natürlich die Anti-Erkältungssuppe, die aber auch als One-Pot durchgeht.
Übrigens: Bei One-Pot-Gerichten braucht ihr keine Angst vor langen Zutatenlisten zu haben. Meistens braucht ihr nicht alle Gewürze, die vorgegeben werden und auch wenn ihr nicht alle Gemüsesorten da habt, ist dies kein Beinbruch. Rezepte in Töpfen laden zum Improvisieren ein und gelingen auch mit weniger Zutaten. Wenn ich Eintöpfe oder Suppen koche, achte ich aber grob an die englische "Five-a-day"-Regel. Die besagt, dass man pro Tag mindestens fünf Portionen verschiedener Obst und Gemüsesorten essen sollte. Mit One-Pots kann man diese Vorgabe leicht erfüllen. Im heutigen Rezept habe ich mich für Kürbis, Fenchel, Kartoffeln, Lauch und Mangold entschieden. Zwei Teller davon und ihr könnt euch an dem Tag selbst auf die Schulter klopfen, weil ihr eure Gesundheit priorisiert habt. Klingt vielleicht überspitzt, aber zwischen Arbeit, Haushalt, Kindern und anderem Alltagsstress kann man sich dafür auch mal selbst feiern.
Zum Schluss möchte ich euch noch von einer Zutat berichten, die diesem Gericht noch mal einen kleinen besonderen Touch verleiht. Bei Alnatura (keine bezahlte Werbung) habe ich nämlich Kichererbsenreis gefunden. Keine Sorge, der ist nicht vergleichbar mit Linsen- oder Kichererbsenpasta (von der weiß ich, dass viele sie nicht mögen). Der Kichererbsenreis erinnert mich von der Konsistenz her eher an Orzo, also an reisförmige Pasta. Er besteht aber eben komplett aus Kichererbsen und ist so eine coole und vor allem gesunde Ergänzung dieses One-Pots. Man bekommt ihn in Norddeutschland bei Budni und deutschlandweit bei Alnatura.
Solltet ihr den Kichererbsenreis nicht finden, könnt ihr natürlich auch jegliche andere Stärkebeilage verwenden. Kleine Vollkornnudeln, Quinoa oder Linsen machen den Eintopf ebenso vollwertig. Und da ihr bereits so viel Gemüse im Topf habt, ist es auch völlig in Ordnung, helle Buchstabennudeln dazuzugeben. Vielleicht kommt er dann bei den Jüngsten auch noch besser an.
Ich wünsche euch viel Freude beim Ausprobieren und Genießen.
Eure

Kürbis-Fenchel-Eintopf
  • 600 g Hokkaidokürbis
  • 300 g Fenchel
  • 1 großer Lauch
  • 250 g mehlig kochende Kartoffeln
  • 250 g Mangold
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 3 TL Kräuter der Provence
  • 2 Nelken
  • 1 TL Zimt
  • 1 EL Fenchelsamen
  • 3 EL Kokosöl (oder Öl nach Wahl)
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Liter Gemüsebrühe
  • 150 g Kichererbsenreis (alternativ 1 Glas Kichererbsen)
  • ½ Bund Petersilie
Zum Abschmecken
  • Meer- oder Steinsalz
  • Schwarzer Pfeffer
  • 1 Zitrone

Das Gemüse gut waschen. Die Kartoffeln schälen. Den Kürbis entkernen und die Kartoffeln und den Kürbis in mundgerechte Würfel schneiden. Den Fenchel in mundgerechte Stücke und den Lauch in Ringe schneiden. Den Mangold klein schneiden und zur Seite legen.Die Zwiebel und Knoblauchzehen fein hacken. Alle Gewürze in eine kleine Schüssel geben.Das Öl in einem großen Topf erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin kurz anbraten. Die Gewürze und Lorbeerblätter dazugeben und kurz mit anschwitzen. Das Gemüse (außer Mangold) in den Topf geben und ca. 2–3 Minuten anbraten. Alles mit der Gemüsebrühe ablöschen und einmal aufkochen. Die Hitze reduzieren und ca. 30 Minuten köcheln lassen.Nach ca. 25 Minuten den Mangold und den Kichererbsenreis oder die Kichererbsen dazugeben und die restlichen 5 Minuten mitkochen. Bei Kichererbsenreis konstant umrühren, damit nichts ansetzt. Ggf. braucht der Reis und Mangold etwas länger, am besten nach 5 Minuten die Kostprobe machen und eventuell ein paar Minuten länger köcheln lassen.Die Petersilie hacken und die Hälfte in den Topf geben. Den Eintopf mit Salz, Pfeffer und ordentlich Zitronensaft abschmecken. Die Lorbeerblätter entfernen und den Eintopf mit Petersilie garniert servieren.

Bitte nicht von der langen Gewürzliste abschrecken lassen. Wenn ihr z. B. keine Fenchelsamen vorrätig habt, braucht ihr sie nicht extra zu kaufen.
Kichererbsenreis ist ein recht neues Produkt auf dem Markt und fürs Gelingen dieses Rezeptes definitiv nicht wichtig. Alternativen sind normale Kichererbsen, Buchstabennudeln, Quinoa, Linsen oder Buchweizen. Letztere haben natürlich eine längere Kochzeit, das solltet ihr entsprechend einplanen.

Fotos: Lynn Hoefer

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