Immobilien & Wohnen
Vom Friseur zur Wohnung
Liane zeigt uns ihr Zuhause und wie sie aus einer Gewerbefläche gemütlichen Wohnraum gezaubert hat. Mit Videotour!
von Marie Kahle - 01.05.2023
Wer sind wir: Hey, wir sind Lia (eigentlich Liane), Chief Strategy Officer für den Kommunikationsbereich einer Unternehmensberatung, 40 Jahre, Ben, Sales Lead bei einem Technik-Unternehmen, 43 Jahre, sowie unsere zwei Kinder Yona, 4 Jahre, und Marla, 2 Jahre.
Wie wir leben: Wir vier wohnen auf 110 Quadratmetern in einem alten Friseursalon im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel, den wir vor sieben Jahren gekauft und komplett kernsaniert haben. Damals hatten wir das große Glück, dass viele das Inserat gar nicht als potenziellen Wohnraum wahrgenommen haben, und so bekamen wir die Zusage für unser jetziges Zuhause mitten in der Stadt und mit einem kleinen Gartenstück.
Wir haben während der Renovierung alles rausgerissen und konnten die Wohnung genauso gestalten, wie wir wollten. Also haben wir uns sehr lange damit beschäftigt, alle Konfigurationen durchgespielt und uns dann für einen Betonboden/Zementestrich vorne entschieden sowie für Parkett in zwei unterschiedlichen Breiten für ein organismisches Feeling. Außerdem haben wir überall Fußbodenheizung verlegen lassen, so ist es immer schön muckelig.
Zur Einrichtung gibt es eine lustige Anekdote: Zuerst war hier alles in Schwarz, Weiß und Grau. Als meine Mutter zu Besuch kam, fragte sie mich ernst, ob ich denn keine Farben sehen könne, weil sie keine Farbe in unserer Wohnung entdeckte. Da fiel uns selbst auf, dass unser Zuhause hier und da noch ein paar bunte Tupfer gebrauchen könnte – colorful living und so.
Zu der Zeit waren wir jedes Wochenende bei Ikea, Küchenaktuell, Mordhorst und Fliesen Harry, um uns alles genau anzuschauen und um herauszufinden, mit welchem Interieur und welchen Farbkombinationen wir leben wollen. Zusätzlich hatten wir sehr, sehr viele Pinterest-Boards. Was herauskam:

„ein Konzept, das clean, minimalistisch und durch Schwarz, Grau und Weiß geprägt war.“ -

Nicht nur meine Mutter, sondern auch unsere zwei kleinen Kinder führten uns zu Farbakzenten. Ehrlicherweise möchte ich die Farben aber wieder reduzieren und in den nächsten Monaten wieder zu unserem ursprünglichen Stil zurückkehren. Durch die zwei Kinder im Haushalt war es die letzten fünf Jahre sehr chaotisch bei uns. Jetzt kriegen wir es wieder einigermaßen in den Griff und ich kann wieder meine Interieur-Vorstellungen umsetzen. Mein Kompromiss: Bei ihnen im Kinderzimmer ist es richtig bunt, genau wie im Flur und im vorderen Bereich sowie im Bad dominieren monochrome Farben.
Was ich heute anders machen würde, wenn wir noch mal neu mit der Renovierung anfangen würden? Ich würde immer lieber etwas Geld vorher ansparen und dann zu den teuren, hochwertigen Materialien greifen, ansonsten muss man oft zwei Mal ran. Unser Zementestrich ist dreifach gespachtelt und das Parkett ist eine Premiumeiche aus Österreich. Das hat sich gelohnt.
Abstriche haben wir bei unserem 60 Quadratmeter großen Keller gemacht. Hier befindet sich die Abstellkammer und eigentlich war es der Plan, dort noch ein zweites Bad zu errichten, das haben wir sein gelassen. Wir hatten aber auch kein Geld mehr und ich hätte es gern von Anfang an ordentlich und richtig gemacht.
Ach ja und mein Tipp an alle, die gerade renovieren: Man kann nie genug Steckdosen haben.
Und noch ein Learning: Das Lichtkonzept sollte von Anfang an gut durchdacht sein, sonst fehlt schnell mal eine Stromquelle an Orten, an denen man sie dringend benötigt. Außerdem würde ich in eine*n Gartengestalter*in investieren, wenn man das Geld hat. Die Profis haben meistens einfach super Tipps, auf die man selbst nicht kommen würde. Das ist definitiv eine Geldfrage, aber wenn man keinen grünen Daumen hat, ist es sinnvoll, Expert*innen ans Werk zu lassen. Auch hier gilt:

„Wer einmal vernünftig Zeit und Geld investiert, hat oft länger Freude an dem Ergebnis.“ -

So handhaben wir es auch mit den Möbeln. Wir lassen lieber eine Ecke erst einmal eine Weile unperfekt und sparen auf ein Designer-Stück hin, als dass wir für ungeliebte, provisorische Lösungen Geld ausgeben. Meine Lieblingsmarken sind Lignet Roset, Vitra, Grupa Studios, ferm Living, Vipp, Montana Furniture und Petite Friture. Hier finde ich Möbel-Highlights für die Ewigkeit – in bunt oder einfach in Schwarz und Grau. Es ist eben ein wilder Mix aus beidem, der bei uns zuhause funktioniert.
Ich freue mich sehr darüber, dass ich euch heute unseren umgebauten Friseursalon zeigen durfte. Auf dem Instagram-Account @vierleuteinchaos.hamburg könnt ihr noch weitere Einblicke in unsere Wohnung erhalten und daran teilhaben, wie sie sich immer wieder verändert.
Bis dahin und liebe Grüße
Lia

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