Immobilien & Wohnen
Holy Moly
Sina hat ein denkmalgeschütztes Pfarrhaus von 1749 kernsaniert und wir sind die Ersten, die reinschauen dürfen.
von Marie Kahle - 01.12.2022
Wer ich bin: 
Hi, ich bin Sina (33 Jahre), Redenschreiberin für den Vorstand eines großen Unternehmens und wohne zusammen mit meinem Mann Fabian (40 Jahre) und unseren beiden Hundemädchen in einem alten Pfarrhaus von 1749 in Baden-Württemberg. Mit zwei Vollzeitjobs haben wir drei Jahre lang so gut wie jedes Wochenende unser Haus in Eigenregie kernsaniert.
Wie wir leben: 
Wir haben unser Haus vor ziemlich genau drei Jahren gekauft und leben tatsächlich erst seit einer Woche hier. Ihr seid also die Ersten, die einen Einblick erhalten und uns besuchen dürfen. Fun Fact: 1906 hat der damalige Pfarrer behauptet, man könne in diesem Haus nicht mehr wohnen, weil es nicht den neuzeitlichen Wohnansprüchen genüge.
Der Pfarrer ist daraufhin dann in einen Neubau gezogen und unser Haus wurde an Privatleute verkauft. Heute können wir seine Aussage von damals widerlegen, auch wenn uns die Instandsetzung so einige Zeit und Kraft gekostet hat.

„Über 100 Jahre später beweisen wir, dass man hier doch sehr gut wohnen kann.“ -

Unser Haus ist innen und außen denkmalgeschützt und dementsprechend mussten wir alle Maßnahmen mit dem Denkmalamt abstimmen. Schon alleine die zusätzliche Bürokratie hätte im Vorhinein sicher viele abgeschreckt, doch wir nahmen die Herausforderung an – und haben es bis heute nicht bereut.
Wie viel aufwendiger der Prozess ist, kann man sich aber vorstellen. Zum Beispiel mussten wir selbst unsere Terrassentüren vom Amt genehmigen lassen. Vorher gab es hier nur kleine Fenster und keinen direkten Zugang zu dem schönen Garten. In Absprache mit dem Denkmalamt durften wir dann aber einen Balkon mit Treppe zum Garten anbauen und die Fenster in Terrassentüren umwandeln. Natürlich nur nach dem Vorbild der alten Fenster mit Sprossen.
Unser Fischgrätparkett steht ebenfalls unter Denkmalschutz, aber es ist so schön, dass wir es natürlich eh behalten hätten. Wir mussten es nur abschleifen und ölen. Heute sieht der Boden wieder aus wie neu. Generell ist das Wohnzimmer einer meiner Lieblingsräume. Ich finde, es ist sehr stimmig geworden und urgemütlich.
Unser Einrichtungsstil ist zeitlos-minimalistisch.

„Wir mögen natürliche Farben und Stoffe sowie einzelne Hingucker, die für sich stehen.“ -

So ist unsere Küche beispielsweise Sandgrau und ich hoffe, dass wir uns an ihr so schnell nicht sattsehen. Wir sind auch noch nicht final eingerichtet, wie ihr im Video erkennen könnt, aber wir genießen es bereits sehr, im Wohnzimmer mit Freund*innen zu sitzen und dort schöne Abende zu verbringen.
Auch auf unseren Garten freuen wir uns schon jetzt. Im September 2022 haben wir sogar rund um das Haus geheiratet. Da es das alte Pfarrhaus ist, ist die Kirche nur 100 Meter entfernt. Auf der Pfarrwiese haben wir den Sektempfang veranstaltet und gegenüber von unserem Haus in einem alten Kirchengebäude gegessen und gefeiert.
Nach den Strapazen der vergangenen Jahre wollen wir jetzt erst mal richtig ankommen und das Haus final einrichten. Als Nächstes stehen die Aufarbeitung der Treppe, der Ausbau des Spitzbodens sowie die Außenanlage rund um die Eingangstür und der Gewölbekeller an. Außerdem möchten wir im Frühling dann einen Nutzgarten anlegen mit einem Gewächshaus und einer Gartenlaube. Mein Traum ist es, Hühner im Garten zu haben – vielleicht wird das ja schon im nächsten Jahr wahr.
Ich freue mich riesig, dass ihr mal bei uns vorbeigeschaut habt. Wenn ihr die Entwicklung unseres Hauses weiterverfolgen möchtet, könnt ihr das auf unserem Instagram-Account @siebzehn49 tun.
Herzliche Grüße
Eure Sina

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