Immobilien & Wohnen
Hereinspaziert
Ich zeige euch unseren neuen Essbereich plus alle Tricks zum Aufhellen alter Holzböden.
von Stefanie Luxat - 01.06.2022
So, jetzt aber! Ich weiß, auf diesen Beitrag haben viele von euch gewartet und glaubt mir: ich auch! Ich möchte euch nur hier niemals halbgare Tipps geben und deshalb haben wir erstmal alles zum Thema Holzböden aufhellen mehrfach getestet und abgewartet, ob auch alles hält und wie es sich pflegen lässt. Jetzt können wir wirklich gut erklären, wie es geht. Wer es gar nicht mehr abwarten kann, scrollt einfach runter. Allen anderen erzähl ich noch kurz, was wir wie genau gemacht haben beim Essbereich:
Als wir das Haus kauften, war zwischen dem kleinen Esszimmer und der kleinen Küche eine Wand. Beim Ablösen der Tapete entdeckten wir dann aber plötzlich eine Tür. Die zwei Räume waren also schon mal verbunden. Uns war schnell klar, dass die Wand ganz weg muss, damit der Küchen- und Essbereich eins wird. Und das war die allerbeste Entscheidung. Jetzt können wir beim Kochen wirklich mit den Kindern, oder auch Gäst*innen, am Esstisch schnacken. Oft sitz ich unter Erwin, unserem neuen Smiley, dazu gleich mehr, schnacke mit den Kindern, trinke den ersten Kaffee, während mein Mann die Brotdosen für die Kinder bestückt und auch mitschnackt. Das ist für mich im Moment der schönste Start in den Tag, besonders, wenn die Sonne scheint. Manchmal kommen abends dann noch Nachbar*innen oder Freund*innen spontan rum und wir trinken was zusammen (aktuell lieben wir nach wie vor den Ode-Aperitif sehr mit Zitronenzeste und Tonic). So hab ich es mir immer vorgestellt, beim Blick in die Zukunft, als wir im Chaos versanken.
Zur Erinnerung:

So sah die Essecke vorher aus:

Wo die blauen Müllsäcke auf dem Bild liegen, ist jetzt die Küchenzeile. Wo das braune Fenster zu sehen ist, ist jetzt die bodentiefe Fenstertür. Vorher lag noch Parkett auf dem alten Rotbuche-Holzboden. Haben wir alles entfernt, freigelegt, dann geschliffen und bearbeitet.

Und so sieht unsere Essecke jetzt aus:

Von der Küche aus guckt man auf die Essecke mit unserem neuen Riesensmiley. Und von der Bank aus auf die Küchenzeile. Durch die großen Fenstertüren blicken wir in den Garten. Wenn dort nicht wie aktuell ein Gerüst mit Fassadenboys drauf zu sehen ist. Die hübschen Punkte an der Wand kommen übrigens von einer kleinen Diskokugel, die auf dem Tisch liegt.
Die Holzsitzbank hat drei Klappen, unter denen sich drei Fächer für Bastelsachen, Gesellschaftsspiele und Tischdekosachen befinden. Das war mein großer Wunsch, damit nicht zu viel Spielzeug durch die Küche und das anschließende Wohnzimmer fliegt. So können wir es fix in der Bank verstauen, wenn Feierabend ist, und die Kinder müssen nicht für jeden Stift und Malblock in ihre Zimmer im ersten Stock rennen. Klappt bisher ganz wunderbar. Die Bank hat ein Tischler für uns gebaut. Der Farbton des Holzes war mir zu gelblich, also hat mein Mann es genau wie den Holzboden behandelt, jetzt bin ich sehr happy mit dem Ton.
Der Riesensmiley ist mein erstes Werk der israelischen, in Hamburg lebenden Künstlerin Toar Avni. Er macht unglaublich gute Laune und wurde von Toar per Hand gefertigt. Die Smileys sind auf 20 Stück limitiert, Anfragen direkt an hello@toaravni.com.

So haben wir das Kabel der Wandleuchte verschwinden lassen:

Unser Elektriker hat wirklich sehr viel Geduld bewiesen, als ich die Idee hatte, das Kabel der Ferm Living-Wandleuchte neben dem Smiley verschwinden zu lassen. Sonst hätte man sich beim Aufstehen von der Bank nämlich immer irgendwie drin verfangen, außerdem habe ich bei der Kernsanierung und dem Erstellen des Elektroplans geradezu eine Kabelphobie entwickelt.

„Eigentlich ist es nicht möglich, das Kabel verschwinden zu lassen. Eigentlich.“ -

Wir haben es mit folgendem Trick geschafft:
Für das Anschalten der Leuchte hat der Elektriker einen Schalter in die Wand gesetzt, das Anschlusskabel aus der Wand in eine Steckdosenschale unter Putz gesetzt und darin das Kabel der Leuchte mit dem aus der Wand mit Lüsterklemmen verbunden. Vorher hat er den Schalter und Stecker der Leuchte abgetrennt. Dann hat er die Steckdosenschale mit einem Deckel versehen und darüber haben die Handwerker*innen den Putz gesetzt, sodass das Kabel der Lampe direkt aus der Wand kommt und nur noch ein kleines Stück zu sehen ist.

Und so haben wir den Holzboden und die Bank aufgehellt:

Als das Parkett abgezogen war, kam als Originalholzboden eine dunkle Rotbuche zum Vorschein. Wir wollten aber einen möglichst hellen, kieferholzähnlichen Boden. Um den Boden möglichst hell zu bekommen, haben wir Folgendes gemacht:
  1. den Boden abgeschliffen. Eigentlich wäre der Boden bei normaler Behandlung mit Öl oder Wachs gelblich bzw. rötlich geworden und hätte den natürlichen Ton des Holzes gezeigt. Daher haben wir ...
  2. … eine Seifenlauge aus dem Holzfachhandel gekauft, die das Holz aufhellt und nicht gelb oder rötlich werden lässt (WOCA, Wood LYE, Prevents Yellowing of Hardwood, Farbe: white). Diese Lauge wurde zweimal mit einer Rolle auf den geschliffenen Boden aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde der Boden mit einem weichen Polierpad (weißes Pad) noch einmal bearbeitet.
  3. Im Anschluss wurde der Boden mit einem Öl mit Weißanteil (WOCA, Oiling of Wooden Floors Master Colour Oil, Farbe: extra white) noch zweimal geölt und zum Finish mit einer Reinigungsseife (Holzbodenseife) mit Weißanteil bearbeitet. Kann man entweder mit der Hand und einem Polierpad machen oder mit einer Maschine. Dadurch wurde der vorher etwas stumpfe Boden dann viel glatter.
WICHTIG: Damit der Weißanteil nicht sofort wieder aus dem Boden verschwindet, reinigen wir den Boden auch nur mit dieser Holzbodenseife und einem Feudel.
Bei dem Bearbeiten der Bank sind wir genauso vorgegangen.
In den Bädern haben wir die Fugen des bearbeiteten Bodens mit einem cremefarbenen Silikon aus dem Holzfachhandel verschlossen (Heson, 1 for all, Premium Neutral Silikon, Farbe Yasmin, Ahorn, hell/Fichte). Der Ton passt perfekt zum Weißanteil in den Böden.
   
   
So, jetzt bin ich wie immer sehr gespannt, wie ihr alles findet. Bei Fragen meldet euch jederzeit gern!
Ich mach mich diesen Monat an die Fertigstellung des Wohnzimmers. Nächste Woche werden wahrscheinlich der Kamin und die Bodenplatte geliefert und dann kann ich auch final entscheiden, ob wir vielleicht ganz gegen unsere Pläne gar keinen Fernseher mehr an die Wand hängen, sondern nur einen schönen Quilt. Bisher steht der Fernseher nämlich noch vom Umzug im Keller, schauen wir nur ab und zu auf den Laptops. Mal sehen, was daraus wird. Auf jeden Fall zeig ich euch bald mehr!
Herzlich

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