Diese Kolumne, die Idee des einfachen Kochens, und die dazugehörigen Rezepte sind inspiriert von den Zutaten, die wir in unseren Küchenschränken als Vorräte lagern. Ich finde, es hat etwas Magisches, mit Konserviertem zu kochen. Es lohnt sich, immer einige haltbare Zutaten parat zu haben, wenn die Zeit knapp ist und wir uns trotzdem eine gesunde und wärmende Mahlzeit wünschen. Außerdem kredenzen wir so auch im Winter eine Geschmacksvielfalt.
Gerade dann, wenn einem etwas am Thema Nachhaltigkeit und dem Prinzip der Saisonalität gelegen ist, kann es schnell passieren, dass einen die kulinarische Langeweile überfällt. Weil es außer Kohl und Wurzelgemüse nicht viel regionales Gemüse im Angebot gibt, das der Eintönigkeit auf dem Teller entgegenwirken könnte. In diesen Momenten bestätigt sich der Sinn und Zweck eines Vorratsschranks, für den es sich lohnt, in den Sommermonaten die Sonne zu konservieren – also Tomaten einzukochen.
Wer keine Zeit und Muße für das Konservieren von Tomaten hatte, greift zu tiefroter Tomatenpulpe oder gehackten Tomaten aus dem Supermarkt. Ich vertraue dabei wirklich auf die Farbe und bevorzuge deswegen umso mehr die Tomaten in der Flasche und nicht in der Dose. Je heller und grünlicher die Pulpe, desto unreifer die Tomaten und saurer das Süppchen.
Dieses Gericht ist das Beste gegen die hoffentlich letzten Wochen des Winterblues, kommt mit wenig aus und ist erstaunlich geschmackvoll und abwechslungsreich.
Kokos-Tomatensuppe mit gerösteten Kichererbsen
1 Knoblauchzehe1 Zwiebel1 daumengroßes Stück Ingwer1 Flasche Tomatenpulpe (Alternativ: gehackte Tomaten (eine 690-g-Flasche))1 Dose Kokosmilch ((400 ml))1 Glas Kichererbsen ((350 g))1 Ochsenherz- oder Fleischtomate2 TL Curry oder Garam MasalaSalz und PfefferOlivenöl
Zwiebeln schälen und in feine Scheiben schneiden oder würfeln. Knoblauch ebenfalls schälen und in feine Würfel schneiden oder durch die Knoblauchpresse drücken. 2 EL Olivenöl auf mittlerer Hitze erwärmen und beides darin 2 bis 3 Minuten glasig anschwitzen. In der Zwischenzeit den Ingwer reiben und anschließend dazugeben. Die Ingwerreste, die in der Reibe hängen bleiben, lassen sich einfach mithilfe der Tomatensauce oder etwas Wasser in den Topf spülen.Nun die Tomaten aus der Flasche und die Kokosmilch angießen und aufkochen. Das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken und ohne Deckel ca. 15 Minuten köcheln lassen, damit die Suppe ein wenig eindickt.In der Zwischenzeit die Kichererbsen abtropfen und in einer Auflaufform mit 1 bis 2 TL Salz, 2 TL Currygewürz und 2 EL Olivenöl vermischen. In den Ofen schieben und 6 bis 8 Minuten auf oberer Schiene rösten, bis die Kichererbsen goldbraun und knusprig sind. Je nach Ofen kann das auch einige Minuten länger dauern.Die frische Tomate in Scheiben schneiden und anschließend würfeln.Ich mag die Suppe stückig, damit ich etwas zum Kauen habe. Aber wenn es euch lieber ist, könnt ihr sie natürlich auch pürieren. Dann verteilt ihr sie auf zwei Teller und garniert sie mit den gewürfelten Tomatenstücken und den gerösteten Kichererbsen. Das war’s schon. Lasst es euch schmecken!
Guten Appetit!