Letzte Woche konnte ich meinem Freund eine große Freude machen. Wir „mussten“ nämlich diverse Flammkuchen-Rezepte testen. Man, war das ein Fest. Es hat so viel Spaß gemacht, zusammen den Teig auszurollen, ihn mit den verschiedensten Lebensmittel zu belegen und immer kreativer zu werden.
Wir hatten vorher alle Zutaten gemeinsam eingekauft, machten schöne Musik an (die Kaffeehausmusik-Playlist von Spotify) und zelebrierten unser spontanes Fest so richtig. Heraus kamen himmlisch bunte Flammkuchen mit Kürbis, Feigen, rote Bete und roten Zwiebeln. Draußen leuchteten die goldenen Blätter in der Abendsonne und drinnen leuchteten unsere selbst gemachten Flammkuchen. Kein Wunder, dass der goldene Herbst meine Lieblingsjahreszeit ist.
Falls ihr Steffis Podcast-Folge mit mir gehört habt, dann erinnert ihr euch vielleicht an den Tipp mit dem bunten Gemüse. Je mehr buntes Gemüse und Obst wir zu uns nehmen, desto mehr Nährstoffe nehmen wir zu uns. Denn verschiedenfarbiges Obst und Gemüse enthält unterschiedliche Nährstoffe. Als Daumenregel gilt also: Iss den Regenbogen. Damit tust du deinem Körper etwas Gutes. Aus diesem Grund habe ich diesen Flammkuchen so bunt wie möglich mit Herbstgemüse bedeckt.
Da Flammkuchen nur für kurze Zeit in den Ofen kommen, verwende ich bei der Gemüsezubereitung gerne einen Sparschäler. Damit kann das Gemüse hauchdünn geschält werden und wird im Ofen schneller gar. Prima dafür geeignet ist der Hokkaido-Kürbis und rote Bete. Aber auch Karotten oder Zucchini können prima mit dem Sparschäler in Scheiben geschnitten werden.
Da ihr mich jetzt schon ein bisschen länger kennt, wundert es euch sicher nicht, dass es bei uns Vollkorn-Flammkuchen gibt. Seid versichert, dass das gut schmeckt! Denn beim Flammkuchen kommt es besonders auf einen dünnen Teig und auf dem Belag drauf an. Da ist es fast egal, ob der Teig nun aus Weißmehl oder Vollkornmehl besteht. Für euch habe ich zwei verschiedene Varianten mit Dinkelmehl ausprobiert. Einmal mit 100% Dinkelvollkornmehl und einmal mit einer 50:50 Mischung aus Dinkelmehl Typ 630 und Dinkelvollkornmehl. Mein Freund und ich haben fast keinen Unterschied geschmeckt, also werde ich bei 100% Dinkelvollkornmehl bleiben. Natürlich könnt ihr das Rezept auch mit Weizenmehl backen. Das kann bei dem Rezept 1:1 ausgetauscht werden.

Übrigens gibt es nicht den einen Flammkuchenteig. Ob mit oder ohne Hefe ist eine Grundsatzfrage, die jeder selber beantworten muss. Ich mag Flammkuchen sowohl mit als auch ohne Hefeteig. Ohne ist natürlich einfacher, weil Hefe gerne mal rumzickt. Beim Testen ließen sich sowohl der Hefe als auch der normale Teig leicht ausrollen. Ich habe euch also beide Rezepte mitgebracht, dann könnt ihr auch das frei entscheiden.
Für die Menschen, die sich pflanzlich ernähren gibt es auch eine Alternative zu Schmand. Nämlich eine Mandelcreme. Schmeckt total lecker und ist Dank Vitamin E auch noch gut für Haut und Haar. Auch eine glutenfreie Variante gibt’s. Also heute sollte wirklich jeder auf seine Kosten kommen.
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Rollen und beim kreativen Belegen.
Die Rezepte
Teigmenge für jeweils zwei Flammkuchen
Dinkel-Flammkuchen:
150 g Vollkorn-Dinkelmehl
150 g Dinkelmehl, Typ 630
3 EL natives Olivenöl
150 ml Wasser
½ TL Meersalz
Vollkorn-Dinkel-Flammkuchen
300 g Vollkorn-Dinkelmehl
3 EL natives Olivenöl
150 ml Wasser
½ TL Meersalz
Alle Zutaten miteinander vermengen und ca. 30 Minuten ruhen lassen. Den Teig halbieren und zwischen zwei Backpapieren dünn ausrollen.
Vollkorn-Flammkuchen mit Hefe:
220 g Vollkorndinkelmehl
12 g Hefe
3 EL natives Olivenöl
½ TL Salz
eine Prise Zucker (ich verwende Kokosblütenzucker)
120 ml lauwarmes Wasser
Alle Zutaten miteinander vermengen und den Teig für mindestens 45 Minuten bis 1 Stunde gehen lassen. Vollkorndinkelmehl geht nicht so sehr auf, wie Weißmehl, also wundert euch nicht, falls der Teig nicht sonderlich aufgeht. Den Teig halbieren und zwischen zwei Backpapieren dünn ausrollen.
Hier noch ein Rezept fürglutenfreien Flammkuchen. Hier mache ich mir das Leben aber einfach und benutze eine glutenfreie Backmischung aus dem Bio-Laden. Bei diesen Mischungen sollte man drauf achten, dass Maismehl nicht die erste Zutat auf der Liste ist. Ich habe für einen Farbeffekt noch 1 TL Kurkuma in den Teig gegeben. Muss man natürlich nicht, aber schön sieht’s auf jeden Fall aus.
Für 2 kleine glutenfreie Flammkuchen:
220 g glutenfreie Mehlmischung, z.B. Basis Mehl Mix von Alnavit oder Bauckhof
½ TL Salz
1 TL Kurkuma
3 EL natives Olivenöl
120 ml Wasser, mehr nach Bedarf
Alle Zutaten miteinander vermengen und ca. 30 Minuten ruhen lassen. Den Teig halbieren und zwischen zwei Backpapieren dünn ausrollen.
Für eine pflanzliche Alternative anstatt Schmand, Mandelcreme selber machen und den Flammkuchen damit bestreichen.
Für die pflanzliche Mandel-Creme:
100 g blanchierte Mandeln
90 ml Wasser
1 EL Zitronensaft
1 EL Nährhefe (optional, aus dem Bio-Laden)
½ TL Meersalz
Alle Zutaten in einem starken Mixer vermengen. Er sollte eine cremige Konsistenz annehmen. Etwas mehr Wasser hinzugeben, falls die Masse an den Seiten kleben bleiben sollte. Für die pflanzliche Alternative den Schmand durch die Mandelcreme ersetzten.
Für den bunten Herbst-Flammkuchen
200 g Schmand
1 rote Zwiebel
100 g Hokkaido-Kürbis
2 rote Bete Knollen
2 Feigen
100 g Rucola (oder Salatblätter nach Wahl)
frischer Pfeffer
Für den Ziegenkäse-Rosmarin-Flammkuchen:
200 g Schmand
1 rote Zwiebel
100 g Ziegenkäse
ein paar Walnüsse (am leckersten selbst geknackt)
100 g Salatblätter nach Wahl
frischer Pfeffer
Den dünnen Flammkuchenteig mit Schmand bestreichen und mit den Zutaten nach Lust und Laune belegen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° Ober- und Unterhitze ca. 20-25 Minuten backen. Erst nach dem Backen mit Rucola oder Salatblättern nach Wahl belegen und mit etwas Pfeffer würzen.
Guten Appetit wünscht euch,
Lynn
P.S.: Falls ihr Lust habt auf noch mehr Herbstrezepte, schaut mal
hier bei mir auf den Blog. Wir sehen uns dann hier nächsten Monat zur Weihnachtsbäckerei. Das wird himmlisch und trotzdem healthy wie immer!