Wonach ist dir heute?

Wer wir sind

Constanze Ladner, 44 Jahre, Interieurdesignerin
Bevor ich mich 2018 selbstständig gemacht habe, war ich 16 Jahre in der Bekleidungsbranche tätig, unter anderem zuletzt acht Jahre als Head of Design bei Naketano. Harmonische, geborgene Räume zu gestalten, das war schon immer meine Leidenschaft. Als Kind habe ich ständig mein Zimmer umgeräumt und dekoriert. Gleichzeitig hat es mich aber auch immer stark zur Mode gezogen.

Nach der Schule war ich allerdings erst mal total orientierungslos, wie und wo ich meine Berufswünsche verwirklichen kann. So bin ich erst bei Japan Airlines und dann bei der Lufthansa gelandet, wo ich knapp zwei Jahre von Frankfurt aus als Flugbegleiterin gearbeitet habe. Wegen der Fliegerei hat es mich aus meiner Heimat – am Rande von München – ins Rhein-Main-Gebiet verschlagen. Hier lebe ich seit über 20 Jahren.

Die Interieurprojekte sind dann irgendwie immer zu mir gekommen. Ich hatte das große Glück, dass ein Bauherr mir für zwei Wohnungen und zwei Häuser die komplette Gestaltungsfreiheit gegeben hat. Ich habe diese Objekte geplant, renoviert und bis hin zu den Schubladeninhalten eingerichtet. Seitdem arbeite ich als Interieurdesignerin.

Adrian Ladner, 43 Jahre, evangelischer Pfarrer
Als wir uns 2004 in Wiesbaden kennengelernt haben, hat Adrian noch Jura studiert. Jetzt ist er Pfarrer hier in Mainz und wir wohnen im Pfarrhaus direkt neben Kita und Kirche. So zu leben, hätte ich mir nie erträumt, aber genau so sollte es wohl sein.

Wo wir wohnen

Unser Haus aus den End-60er-Jahren steht in einem Mainzer Stadtteil. Als evangelischer Pfarrer kann man sich quasi jederzeit auf freie Stellen bewerben. Nach vier Jahren auf dem Land hat es uns wieder in die Stadt gezogen. Wenn es bei einer Stelle ein zugehöriges Pfarrhaus gibt, ist der Pfarrer verpflichtet, dort zur Miete einzuziehen. Für mich persönlich ist es superschwierig und eine große Einschränkung, in meinem Freiheitsdenken und meiner Kreativität so begrenzt zu sein, was den Wohnraum betrifft. Deshalb war eines der wichtigsten Dinge nach der Bewerbung, erst mal das Pfarrhaus zu besichtigen.

Das Haus wurde 1967 gebaut, zusammen mit dem restlichen Ensemble der Kirche, dem Gemeindehaus und der Kita. Es hat mit 2,50 Metern im Erdgeschoss recht niedrige Decken und – auch für diese Zeit typisch – an der Fassade und den Innenwänden eine rotbraune Klinkeroptik. Die Wohnfläche ist circa 170 Quadratmeter, zusätzlich gibt es einen großen Keller.

Als wir ins Haus kamen, fiel mein erster Blick durch die Fenster direkt in den wunderbar eingewachsenen, wilden Garten. Ein riesengroßer Feigenbaum und allerlei Wildwuchs waren so präsent und beruhigend, fast so, als ob sie Teil des Hausinneren wären.

Dieses Gefühl war für mich das Okay. Ich wusste, daraus kann ich etwas Wunderbares machen.

In mir fängt es in solchen Situationen direkt an zu arbeiten, ich plane alles im Kopf bis ins Detail, von der Einrichtung bis zur Fertigstellung.

Als Adrian nach dem Bewerbungsverfahren einige Monate später die Stelle im Oktober 2019 zugesagt wurde, habe ich sofort alle meine Gewerkepartner*innen aktiviert: Maler*innen, Schreiner*innen, Bodenleger*innen, Raumausstatter*innen, Elektriker*innen – die aber natürlich schon vorgewarnt waren. Mein Plan war es, vor Weihnachten einzuziehen. Den Schlüssel bekamen wir allerdings erst Anfang November, was bedeutete, dass nur knapp sechs Wochen Zeit für alle Arbeiten blieben.

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  1. Kommentare zu diesem Artikel
  2. Barbara 21. Januar 2022 um 22:27 Uhr

    Liebe Constanze- das Pfarrhaus ist wunderschön geworden!! Wo habt ihr denn die Deckenlampe in der Küche gefunden?
    Viele Grüße!

    Antworten
    • Constanze Ladner 14. März 2022 um 20:02 Uhr

      Liebe Barbara,
      bitte entschuldige, ich sehe Deinen Kommentar erst jetzt – herzlichen Dank für Deine lieben Worte!
      Die Deckenleuchte ist eigentlich eine ungebastelte Bodenleuchte.
      Von Lambert & Fils – und nennt sich Dot Line Floor
      Es gibt diese Leuchte auch als Wandleuchte „Dot Line Wall“
      Liebe Grüsse an Dich!
      Constanze

      Antworten

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