Bücher, Serien & Unterhaltung
Nicht! Dein! Ernst!
Unsere „Klatsch & Tratsch“-Rubrik inklusive Serien- und Filmtipps sowie allem, was Spaß macht.
von Marie Kahle - 01.08.2023

1. WHUT? Es gibt ein Camp für Geschiedene?

Neulich erzählte mir eine Frau von einem Heartbreak-Hotel in Großbritannien, in dem Frauen mit Herzschmerz einchecken und sich mit Treatments und Workshops wieder aufpäppeln lassen können. Das Konzept fand ich genial, doch mit einem Teilnahmebeitrag von über 3.000 Euro ist dieses Retreat wohl nur gebrochenen Herzen mit einem großen Bankkonto vorenthalten. Für ein bisschen Heilung kann man jedoch auch in den Wald gehen. So tut es Helen Carpenter (Ellie Kemper) in dem neuen Film „Küssen und andere lebenswichtige Dinge”, der auf dem Roman von Katherine Center basiert. Nach ihrer Scheidung lässt sich Helen schließlich dazu überreden an einem Survival-Camp in der Wildnis Wyomings teilzunehmen. Nicht nur körperlich, sondern auch nervlich kommt Helen mit den anderen Teilnehmer*innen an ihre Grenzen, besonders weil ihr ein Mitwanderer besonders nah kommt. Ob es also ein High-Class-Camp oder ein Low-Budget-Survival-Camp zur Heilung eines gebrochenen Herzens braucht – seht am besten selbst.
Die Romcom „Küssen und andere lebenswichtige Dinge“ läuft jetzt auf Netflix.

2. WHUT? Sarah Jessica Parkas Ehemann dealt mit Pillen?

Sarah Jessica Parka dealt mit Schuhen, aber doch nicht etwa mit Drogen? Ne, das scheint ihr Mann übernommen zu haben, denn der Schauspieler Matthew Broderick spielt in dem neuen Netflix-Format „Painkiller“ den fiesen Geschäftsführer Richard Sackler des Pharmaunternehmens Purdue Pharma. Die sechsteilige Miniserie dreht sich um die Opioid-Krise, die Ende der 1990er Jahre in den USA stattfand. Stark süchtig machende Opioid-Schmerzmittel wurden auf fragwürdige Weise vertrieben, machten das Pharmaunternehmen jedoch zum Marktführer. Die grandiose Uzo Aduba („Orange Is The New Black“) versucht in der Serie als Ermittlerin den Pharmakonzern zu stoppen. Uh, spannend.
Die Serie „Painkiller“ startet am 10. August 2023 auf Netflix.

3. WHUT? Ashley Park verlässt „Emily in Paris“ und reist lieber nach China?

Die Dreharbeiten zur vierten Staffel von „Emily in Paris“ sollten eigentlich diesen Sommer beginnen, doch auch die Produktion ist vom Drehbuchautor*innen-Streik in den USA betroffen und liegt erst mal auf Eis. Ein kleiner Trost könnte sein, dass eine der Hauptdarstellerin, Ashley Park, jetzt in dem Kinofilm „Joy Ride“ zu sehen sein wird. Es geht um die Anwältin Audrey (Ashley Park), die chinesische Wurzeln hat und als Kind von einem amerikanischen Paar adoptiert worden ist. Weil sie kein Wort Chinesisch spricht, nimmt sie ihre Freundin Lolo (Sherry Cola) mit nach China, die ebenfalls chinesischer Abstammung ist. Am Ende wird aus der Reise ein Frauen-Trip, auf dem viel Chaotisches passiert. Der Trailer erinnert mich ein wenig an den Film „Hangover“ und wenn man einfach ein bisschen ablachen will, macht man mit diesem Film bestimmt nichts falsch.
Der Film „Joy Ride“ läuft ab dem 25. August 2023 im Kino.

4. WHUT? Dieser Mann rettet von seiner Farm aus , die Welt?

Benedikt Bösel war einst Investmentbanker, jetzt leitet er eine Farm auf dem Gut Alt-Madlitz in Brandenburg und versucht von dort aus die Welt zu retten. Das klingt größenwahnsinnig? Vielleicht ein bisschen, aber die Doku „Farm Rebellion”, die gerade auf Disney+ erschienen ist, zeigt den „Landwirt des Jahres 2022“ Benedikt Bösel mit seinem Team, wie sie versuchen Prozesse in der Landwirtschaft nachhaltig zu verändern. Dabei holt sich Benedikt Hilfe von Auma Obama, einer entfernten Verwandten von Barack Obama, aus Kenia, von Jean-Martin Fortier, einem bekannten Farmer aus Kanada, sowie vom Forscher Ernst Götsch. Die neue Serie wurde in der Presse bereits gefeiert, aber auch heftig kritisiert. Zu privilegiert sei Benedikt Bösel und sein Team würde sich ihm zu naiv und schlecht entlohnt anschließen. Ich dagegen denke immer: Wenn niemand erst mal mit dem Umdenken anfängt, wird es auch keine Veränderung geben. Und ich mag mutige Menschen mit neuen Ideen – wenn sie ihre Mitarbeiter*innen fair bezahlen. Auch die Netflix-Doku „Step by Step” von Felix Starck, der eine Farm auf Mallorca gegründet hat, könnt ihr euch jetzt endlich auf Netflix ansehen. Denn darum geht es doch: Schritt für Schritt in eine nachhaltige Zukunft.
Die Serie „Farm Rebellion“ könnt ihr euch jetzt auf Disney+ ansehen.

5. WHUT? Diese Stars sind in der neuen „Sex Education“-Staffel nicht mehr mit dabei?

Es gibt so Serien, die einen durch eine bestimmte Zeit gebracht haben. Für mich war das zum Beispiel „Sex Education” während meiner zweiten Schwangerschaft. Meine wenige Me-Time habe ich damals regelrecht mit „Sex Education” zelebriert und zwei Jahre lang sehnsüchtig auf eine neue Staffel gewartet. Durch Corona verzögerten sich die Dreharbeiten und gerade erst wurde das Startdatum der vierten Staffel bekannt gegeben, endlich: Am 21. September 2023 geht es in die nächste und leider auch in die letzte Runde. Lange wurde gemunkelt, wer vom Cast wieder mit dabei sein wird. Schließlich endete die dritte Staffel damit, dass Maeve (Emma Mackey) in die USA ziehen will. Die Schauspielerin Emma Mackey äußerte sich schon in der Vergangenheit dazu, dass sie aussteigen möchte, weil sie als 27-jährige Frau nicht immer eine 17-jährige Schülerin spielen kann. Trotzdem ist sie im Trailer zu Staffel 4 zu sehen. Simone Ashley (Olivia), Patricia Allison (Ola) und Tanya Reynolds (Lily) sind jedoch definitiv aus der Serie ausgestiegen. Ganz neu mit an Bord ist jedoch Dan Levy, den ich in der Serie „Schitt`s Creek“ sehr mochte. Auch wenn die neue Staffel erst im September beginnt, mache ich mich jetzt schon bereit für eine kleine Abschiedstournee und binge noch mal die ersten drei Staffeln.
Die vierte Staffel „Sex Education“ startet am 21. September 2023 auf Netflix. Also schon mal vormerken und falls ihr noch nicht habt, hier die ersten drei Staffeln anschauen.

6. WHUT? Eva Longoria, Jennifer Hudson und Cara Delevigne kämpfen gemeinsam für und mit Frauen?

Ist es nicht verrückt, dass man an manchen Filmen (Stichwort: Barbie) nicht vorbeizukommen scheint und andere Produktionen mit weniger Marketing-Budget einfach durchrutschen? So war es zum Beispiel beim Film „Tell It Like A Woman”, der schon 2022 erschien, aber nicht so viel Aufmerksamkeit erhalten hatte, obwohl Eva Longoria, Cara Delevigne und Jennifer Hudson in den Hauptrollen zu sehen waren und sogar der Titelsong „Applause” von Diane Warren für den Oscar nominiert worden war. Der Film, der Geschichten von und über Frauen eine Bühne geben soll, erzählt sieben Kurzgeschichten, in denen weibliche Hautfiguren vor unterschiedlichen Problemen stehen. Jede Geschichte ist in einer anderen Sprache und in einem anderen Land gedreht worden und die Storys beruhen zum Teil auf wahren Begebenheiten. Nur weil der Film keine große mediale Aufmerksamkeit bekommen hat, heißt es eben nicht, dass er nicht gut ist. Wer sich von dem Können des ausschließlich von Frauen produzierten Filmes überzeugen will, kann ihn sich hier ausleihen.
Den Film „Tell It Like A Woman“ könnt ihr euch hier ausleihen.

7. WHUT? Komiker Jack Whitehall hat sich klonen lassen?

Wie cool wäre es, wenn jede*r von uns eine*n Doppelgänger*in hätte? Eine zweite Version quasi, die für uns ab und zu zur Arbeit geht, unangenehme Gespräche führt und ja, sogar für uns datet. In dem Film „Robots“ ist genau das die Story: Im Jahr 2032 gibt es lebensecht aussehende Roboter, die eigentlich nicht von Privatpersonen besitzt werden dürfen. Charles (Jack Whitehall) hat sich dennoch einen Zwilling namens C2 illegal ergattert und schickt den Roboter zur Arbeit und zu Dates, damit er in Ruhe Video spielen kann. Bei einem Treffen lernt er Elaine (Shailene Woodley) kennen, die ebenfalls ihren Roboter losgeschickt hat, und die Maschinen brennen gemeinsam durch. Wer den britischen Komiker Jack Whitehall aus der Netflix-Serie „Unterwegs mit meinem Vater“ kennt, weiß, dass überall wo Jack auftaucht, es lustig zugeht. So auch hier in dem Film, den man nicht zu ernst nehmen, sondern sich einfach gut unterhalten lassen sollte.
Den Film „Robots“ gibt es ab dem 25. August 2023 hier zu kaufen.

8. WHUT? Das ist das neue „Workin`Moms“?

Auch wenn am Ende die Luft bei der kanadischen Serie „Workin`Moms” raus war, fand ich es schade, dass es nun kein Format mehr über das Struggeln von Eltern gibt. Aber: Ich habe einen neuen Comedy-Schatz entdeckt. In der ZDFmediathek läuft aktuell die britische, sechsteilige Komödie „Hullraisers”. Die „Hullraisers” sind die drei Freundinnen und berufstätigen Mütter Toni (Leah Brotherhead), Rana (Taj Atwal) und Paula (Sinead Matthews), die in der britischen Stadt Hull leben und sich gemeinsam durch das Leben zwischen Kinderfesten, Familiendramen und anderen frustrierten Eltern auf dem Schulhof schlagen. Vor allem ist den Frauen dabei eins wichtig: Sie wollen im Leben Spaß haben. Alle, die den schwarzen britischen Humor mögen, kommen in dieser Serie auch auf ihre Kosten. Workin`Moms als britische Edition? Ich bin dabei!
Die Serie „Hullraisers“ könnt ihr euch hier in der ZDFmediathek ansehen.

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