Entspannung & Bewegung
Mut auf vier Rollen
Nach einer Trennung bucht sich Hella ein Longboard-Dancing-Camp in Portugal. Wie sie dort wieder zu sich selbst gefunden hat, erzählt sie hier. Plus: ein exklusiver Rabatt.
von Hella Heiderich - 01.04.2024
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Wenn mir jemand vor fünf Jahren gesagt hätte, dass ich meinen Urlaub im Norden von Portugal auf einem Longboard verbringen würde, ich hätte laut gelacht. Doch eine frische Trennung und ein wildes Jahr voller Ups and Downs später fand ich mich Ende März 2023 genau dort wieder: eine Stunde nördlich von Porto, angetreten, um in einer Woche die Kunst des Longboard-Dancings zu erlernen. Genau die Art von Longboarden, bei der elegante Frauen auf Instagram zeigen, wie man tanzend auf dem Skateboard überleben kann, und dabei noch Leichtigkeit und Lebensfreude versprühen. Wie geht das?
Und vielleicht war es genau das, was mich schlussendlich zur Buchung bewegt hat. Ich wollte mich in einer schwierigeren Phase meines Lebens endlich mal wieder leicht fühlen.

„Schlichtweg möchte ich die erwachsenen Entscheidungen vergessen und ganz und gar das innere Kind ausleben, auch wenn es nur für eine Woche ist.“ -

Wer sich auf die Recherche übers Longboard-Dancing begibt, stolpert schnell über einen Namen: Valeria Gogunskaya. Mit ihrer Liebe fürs Longboard-Dancing begeistert sie nicht nur mehr als eine halbe Million Follower*innen in den sozialen Medien, sondern hat aus einer wilden Idee heraus auch Longboard Camps gegründet.
In mehrtägigen Kursen möchte sie ihre Leidenschaft fürs Longboard-Dancing mit so vielen Menschen wie möglich teilen und kreiert damit eine wirklich außergewöhnliche Kombination aus sportlicher Aktivität, mentaler Herausforderung, besonderem Teamgefühl und Urlaubserfahrung de luxe. Alles Dinge, bei denen ich normalerweise eher „hier“ als „nein“ schreie, aber eben nun wirklich nicht auf vier Rollen. Mein sportliches Metier waren bisher eher Yogamatte, Laufschuhe oder der Pferderücke, was überraschenderweise viel mit dem Longboarden gemein hat, wie ich erfahren durfte.
Unter thelongboardcamp.com kann man bei Valeria unterschiedliche Camps buchen, die das Tanzen auf dem Longboard mit verschiedensten Programmen ergänzen. Dort gibt es Skate & Surf-Camps, Longboard-Weekends und das (von mir gebuchte) Skate, Yoga & Spa Camp. Sozusagen der Ferrari unter den Longboard-Camps, weil es mit einem Preis von ca. 2.000 Euro recht kostspielig ist. Darin ist jedoch von der Verpflegung über den Kurs und ein großes Spa-Angebot alles inkludiert. Der Classic-Kurs kostet dagegen 1.200 Euro und wer lieber zuhause bleiben will, macht einfach den Onlinekurs für ca. 89 Euro.
Der Veranstaltungsort machte die Entscheidung noch viel einfacher, da es sich hierbei um das unsagbar schöne Sporthotel „FeelViana“ im Norden von Portugal handelt. Inmitten von Pinienwäldern und direkt am Strand gelegen, vereint das durchgestylte Hotel wirklich alles, was man von seinen 4 Sternen erwartet.

„So machte ich mich also Ende März auf den Weg nach Portugal, mit viel Vorfreude, leichter Panik und 0,5 Gramm an Longboard-Erfahrung im Gepäck.“ -

Immerhin hatte ich in einem Hamburger Hinterhof schon einmal ein Wochenende lang das Stehen, Fahren und Lenken auf vier Rollen und Brett geübt. Vor acht Jahren, wohl bemerkt, aber wer achtet schon auf Zahlen. Eine gewisse Faszination hatten Longboards also schon länger auf mich, das hatte ich vielleicht nur zwischen Alltag, Leben und Job vergessen.
Die Trennung und die Turbulenzen der letzten Monate machten mir noch mal bewusst, dass ich davon in der Vergangenheit zu wenig gemacht habe: von den Dingen, die uns voller Leichtigkeit lachen und uns ein bisschen ungläubig über den eigenen Mut mit dem Kopf schütteln lassen. Die Momente, die einem noch im Nachhinein in Gedanken bleiben und einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Mit diesem Vorhaben saß ich dann schneller als gedacht im Flugzeug auf dem Weg zu meinem ersten Longboard-Camp.
Die Anreise über Porto ist supereinfach, vom Flughafen an ist alles detailliert vom Team des Longboard-Camps organisiert, inklusive Shuttle-Service, zahlreicher (Anreise-)Infos per Mail und beständigen Kontakts via WhatsApp. Ab dem Landeanflug auf Portugal kann das Gehirn beruhigt auf Urlaubsmodus schalten.
Bei der Buchung des Camps darf man hierfür zwischen einem Einzel- oder Doppelzimmer wählen, und sich somit das Zimmer mit einer weiteren Person teilen oder neben dem Programm ein bisschen mehr Alone-Time genießen.
Mit einem Welcome Circle starteten wir bereits am ersten Abend – und alles fühlte sich ein wenig nach Klassenfahrt an. Zu meiner Überraschung traf ich hier auf eine bunt gemischte Runde an Frauen, von denen einige gerade in einer ähnlichen Lebenssituation wie ich selbst steckten: Neustart, Veränderung, Heartbreak, Erholung.
Ich wundere mich ehrlich gesagt nur noch selten darüber, wann und wo sich plötzlich Wege mit Gleichgesinnten kreuzen. Irgendwie findet weibliche Energie immer wieder zusammen, um einander zu unterstützen und zu inspirieren. In Form von engen Freund*innen, plötzlichen Bekanntschaften oder auch fremden Frauen in einem Skateboarding-Camp in Portugal.
Mit mir hatten noch 13 weitere Frauen im Alter von 21 bis 54 Jahren das Bedürfnis nach einem rollenden Abenteuer. So gemischt wie unsere Altersgruppen waren auch die Herkunftsländer und wir waren alle auf derselben Wellenlänge. Die Woche war gefüllt mit weiblichem Support, tollen Gesprächen, Tarot-Sessions bei Gin & Tonic und vielen Lachern.
Eine Frage, die mir vom ersten Abend direkt im Gedächtnis geblieben ist, war die nach unserem persönlichen Ziel für die bevorstehende Woche auf dem Longboard.

„Ich war nicht die Einzige, die „ohne zu fallen durch die Halle rollen“ als Wochenziel angab und sich dabei schon ein klein wenig größenwahnsinnig vorkam.“ -

Witzig, oder? 13 Frauen, die in ihrem Alltag zwischen Job, Familie, Freund*innen und Privatleben bestimmt tausendmal am Tag über sich selbst hinauswachsen, stapeln bei der Vorstellung von sich selbst auf vier Rollen ordentlich tief. Und was soll ich sagen? Am Ende des Camps wussten wir alle, warum unsere Trainer*innen bei dieser Aussage zu Beginn des Camps leicht lächeln mussten. Dank ihrer großartigen Unterstützung konnten wir alle nach einer Woche nicht nur stehen und fahren, sondern uns drehen, hüpfen (auf dem fahrenden Board!!!) sowie zahlreiche erste Tricks als auch Schritte aus dem Longboard-Dancing ausführen.
Namen wie Peter Pan, 360 (three-sixty), 180 (one-eighty) oder Cross Step wurden zu vertrauten Vokabeln und das Selbstvertrauen aller Teilnehmer*innen wuchs von Tag zu Tag. Wie das geht? Camp Magic – und unfassbar viel Geduld unserer beiden Trainer*innen, die mit Engelszungen auf unterschiedlichstem Level und mit einem nie sinkenden Enthusiasmus das unterrichteten, was glasklar ihre größte Leidenschaft im Leben ist: Longboard-Dancing.

„Außerdem nahmen sie uns die Angst vorm Fallen – vom Longboard und auch in anderen Lebenslagen.“ -

Ich lernte wieder mutig zu sein und mir selbst zu vertrauen und wenn man stürzt, steigt man wieder auf wie auch sonst im Leben. Selten hat mich ein Sport so aus meinem Gedankenkarussell gerissen. Happy, relaxt und absolut sportlich gefordert – das war ich bereits nach dem ersten Tag auf dem Board.
Ein Zustand, den ich sonst nur vom Pferderücken kannte. Die komplette Konzentration auf den eigenen Körper, das Gleichgewicht und seine Balance. Ich konnte spüren, wie von Tag zu Tag immer mehr Erwartungen an mich selbst einfach verschwanden und durch tiefe kindliche Freude ersetzt wurden. Jeder kleine Fortschritt fühlte sich gut an. Einfach nur für mich und niemand anderen.

„Es ist wie ein kleiner Aufladestecker meiner Leichtigkeitsbatterien, wenn das Leben mal wieder ein bisschen Loslassen gebrauchen kann.“ -

Erst hatte ich ein wenig Bedenken, dass mein Urlaub akribisch geplant sei und keine Zeit für Freizeit bliebe, doch dem ist nicht so. Zwischen Yogaklassen und Longboard-Training gab es übrigens auch Slots, um in den Indoor-Pool zu springen oder das Dampfbad, die Sauna und Massagen in Anspruch zu nehmen.
Urlaub und Entspannung standen an erster Stelle und jede*r Teilnehmer*in konnte frei entscheiden, ob das Training nicht vielleicht doch mal zu viel war. Wenn man mal aussetzte, war auch keine*r böse, aber mir machte es zu viel Spaß, um auch nur eine Einheit sausen zu lassen.
Nach einer Woche Longboard-Camp reiste ich voller Entspannung und Leichtigkeit zurück nach Hause. Neue Freundschaften, wunderschöne Erinnerungen und eine große Portion Stolz auf mich selbst stiegen mit mir ins Flugzeug. Alles in allem hat sich für mich mal wieder bestätigt, dass wilde Ideen doch die besten sind. Vielleicht sind wir im Jahr 2024 alle einfach ein bisschen mutiger, es könnte ja schließlich gut werden!

Habt ihr auch Lust aufs Longboard-Camp? Hier kommt ein exklusiver Rabatt auf die nächste Buchung:

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