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Liebe Sternenfreund*innen,
in dieser Spezialausgabe werde ich nicht wie sonst über die monatlichen Sternenkonstellationen berichten, sondern vor allem auf die großen Planetenthemen und -zyklen eingehen, die die kosmische Energie des neuen Jahres prägen. Wichtig: Seid euch bewusst, dass jede*r aufgrund ihres*seines einzigartigen Geburtshoroskops nur mit bestimmten der hier genannten Themen und Energien in Resonanz gehen wird – andere werden vielleicht fast unsichtbar an euch vorüberziehen.
JANUAR
Der gesamte Januar wird energetisch vermutlich noch sehr stark durch den Vibe der rückläufigen Venus – unseres rückwärts wandernden Liebesplaneten – geprägt. Sternentechnisch wäre es jetzt dran, sich tiefer mit auftauchenden Partnerschaftskonflikten, Ex-Partner*innen oder alten Liebesgeschichten sowie destruktiven Beziehungsmustern auseinanderzusetzen. Diese Zeitqualität lädt dich dazu ein, viel darüber zu lernen, wie du in Beziehung und Verbindung gehst. Jetzt kannst du dir der Ursachen unguter Beziehungsdynamiken bewusst werden, um dich anschließend, mit einem tieferen Verständnis für dich selbst, befreiter und achtsamer in Begegnungen zu wagen.
Vielleicht geht es bei dir auch mehr um eine Reflektion des Themas Selbstwert, denn das ist auch ein zentrales Venus-Thema. Denn bei Venus geht es nicht nur um die Liebe zu anderen, sondern auch um die zu uns selbst.
„Wie steht es um deinen Selbstwert? Fühlst du dich wertvoll?“ -
Bist du zufrieden mit dir? Gibt es alte, gelernte oder übernommene Selbstannahmen, die du hinterfragen und verwandeln möchtest, weil sie beispielsweise dysfunktional sind oder dich schwächen? Dann wäre jetzt ein perfekter Zeitpunkt für ein Selbstwerttraining oder Selbstliebe-Coaching.
Vielleicht geht es bei dir aber auch mehr um die Überprüfung und Neubewertung deiner Werte, also von dem, was wirklich wichtig für dich ist, wie du handeln möchtest und was dir Orientierung schenkt (Authentizität, Empathie, Gelassenheit, Erfolg, Flexibilität …). Oder aber du möchtest noch mal unter die Lupe nehmen, wie du zum Thema Geld und Finanzen stehst und ob es hier noch Glaubenssätze gibt, die dein Leben schwerer machen, dich hemmen, eine angemessene Bezahlung für deine Arbeit einzufordern, oder dich zu stark an materieller Fülle festhalten lassen.
Natürlich spüren wir vermutlich auch noch den Nachklang des letzten Saturn-Uranus-Quadrats (exakt am 24. Dezember 2021). Diese kosmische Konstellation war eine der zentralen Konstellationen von 2021. Extrem kurz gefasst könnte man sagen: Es geht um die Spannungsfelder von Verantwortung, Gesetz und Ordnung vs. Freiheit, Ideal und Autonomie sowie von alten Strukturen vs. radikalen Erneuerungen – auf gesellschaftlicher und persönlicher Ebene. Dass diese Themen auf gesellschaftlicher Ebene noch nicht abschließend geklärt oder gelöst sind, ist mehr als offensichtlich. Auf der persönlichen Ebene kannst du, wenn du magst, noch mal in dich gehen und dir überlegen, ob es dir im letzten Jahr gelungen ist, wichtige Veränderungen einzuleiten und neue Strukturen aufzubauen, die dir langfristig ermöglichen, ein Leben zu erschaffen, das deiner Einzigartigkeit, deinen Freiheitswünschen und Idealen näherkommt. Diese Veränderungen brauchen definitiv Zeit und sollten nicht überstürzt werden, sondern vielmehr Schritt für Schritt angegangen werden.

Ab Mitte Januar wird dann auch noch unser Kommunikationsplanet Merkur für drei Wochen rückläufig (14. Januar bis 4. Februar 2022) und legt uns nahe, jetzt gerade lieber keine neuen technischen Geräte zu kaufen oder Verträge zu unterzeichnen, die langfristige Konsequenzen haben werden. Falls es dennoch nötig sein sollte: einfach ganz genau das Kleingedruckte lesen. Tatsächlich haben die rückläufigen Merkurphasen auch Geschenke im Gepäck: Sie sind die kosmischen Phasen, die uns daran erinnern, dass wir alle von Zeit zu Zeit mehr Rückzug, Reflektion, Auszeiten und Langsamkeit kultivieren dürfen, um dann nicht irgendwann aufgrund von Funktionierenmüssen, To-do-Listen-Druck & Co. komplett erschöpft und ausgelaugt zu sein. Der Kosmos empfiehlt dir jetzt also, deinen Gedanken nachzugehen, innere Klärungsprozesse voranzutreiben, Projekte abzuschließen oder alte Konflikte zu klären.
„Auch den ganzen Papierkram, der sich aufgestaut hat, kannst du jetzt zügig abarbeiten.“ -
So kannst du anschließend wieder frisch und mit weniger Ballast durchstarten. Ansonsten kann es jetzt vermehrt zu Missverständnissen, Termintrouble oder Fehlinterpretationen sowie zum Versagen von Telefonen, PCs und anderen technischen Geräten kommen
Und last, but not least wechseln am 18. Januar die Mondknoten für die nächsten 1,5 Jahre ihre Zeichen und wandern in Stier (aufsteigender Mondknoten) und Skorpion (absteigender Mondknoten). Was hat es damit auf sich? Die Mondknotenachse gilt als karmische Bewusstseins-Entwicklungs-Achse und zeigt uns kollektiv und persönlich auf, welche Themen uns nun verstärkt beschäftigen werden und von was wir lernen dürfen loszulassen. Durch den Wechsel des aufsteigenden Mondknotens ins Zeichen Stier wäre eines der Learnings mehr Dankbarkeit und Zufriedenheit für das, was man hat, in sein Leben einzuladen. Sei es für die Fülle an Liebe, Freundschaft, Komfort, materieller Sicherheit oder auch der eigenen inneren Stärke – all das sind Ressourcen, die wir im Alltag oft nicht mehr angemessen wertschätzen (zumindest wäre das die Gefahr und der Kosmos schickt uns hiermit einen Reminder, das zu ändern). Das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber es ist ja auch eine Entwicklungsaufgabe und muss daher weder schnell noch einfach zu bewerkstelligen sein.
Falls du immer schon mal damit geliebäugelt hast: Jetzt wäre vielleicht ein guter Zeitpunkt, sich das 5-Minuten-Dankbarkeitstagebuch anzuschaffen (unbezahlte Werbung). Apropos „alles schnell schaffen wollen“ – diese kosmische Konstellation empfiehlt uns, sich mehr Zeit zu nehmen, Langsamkeit und Entspannung zu kultivieren und geduldig mit sich selbst und anderen zu sein. Eine weitere kollektive Entwicklungsaufgabe dieser Zeit ist es, die Freude an der eigenen Sinnlichkeit und dem Genuss wiederzuentdecken beziehungsweise zu zelebrieren. Was könnte das für dich bedeuten? Mehr kuscheln, dich von der Schönheit der Natur verzaubern lassen, im Museum grandiose Kunstwerke bestaunen oder dich durch dein Lieblingskochbuch schlemmen.
Hinter uns lassen dürfen wir: harte Verurteilungen, Perfektionismus, Kontrollwünsche, Zwanghaftigkeit, Autoaggressionen, emotionale oder finanzielle Abhängigkeiten und tiefsitzende Ängste. Puh – ganz schöner though-stuff, wenn ihr mich fragt. Dass hier also einige alte Schmerzpunkte aktiviert werden können, bleibt wohl nicht aus. Daher hier noch einmal ein ganz wichtiger Punkt:
„Du musst das keinesfalls allein bewältigen.“ -
Hol dir Unterstützung, wenn du merkst, dass diese Themen sehr an dir zerren und dich überfordern. Das wäre mehr als menschlich und bringt dich zudem richtig weiter – denn du praktizierst „go with the cosmic flow“.
FEBRUAR
Der Februar hat vor allem eine außergewöhnliche Sternenkonstellation im Gepäck, das Jupiter-Uranus-Sextil am 18. Februar. Es steht für freudige everything-is-possible-Energie, berechtigten Zukunftsoptimismus, spontane, revolutionäre Einsichten sowie ein gutes Gespür für zukünftige Entwicklungen, Ideen, Trends und Zeitgeist. Diese Sternenkonstellation hat eine starke kreative Kraft. In der Woche vom 14. bis zum 20. Februar sollte man also seine plötzlichen Eingebungen und spontanen geistigen Impulse besonders ernst nehmen, denn da könnten echt geniale Erfindungen dabei sein. Zeigen sich dir jetzt aufregende, verheißungsvolle Chancen, Möglichkeiten und Angebote, dann würde ich unbedingt zugreifen (okay – einmal alles mit dem gesunden Menschenverstand prüfen ist immer ratsam). Im schönsten Fall leitet dieser Transit auch gesellschaftlich einen kleinen Energie-Shift ein. Wir werden sehen.
MÄRZ UND APRIL
Diese beiden Monate werde ich zusammenfassen da sie beide vor allem durch ein großes Planetenthema geprägt sein werden, das Jupiter-Neptun-Thema. Es wird durch verschiedene Sternenkonstellationen in Erscheinung treten: Im März durch Jupiter, der durch das Zeichen Fische wandert, und im April durch die Jupiter-Neptun-Konjunktion.
Aber eins nach dem anderen: Eigentlich wandert Jupiter schon seit Ende Dezember durchs Zeichen Fische – insgesamt vom 29. Dezember 2021 bis zum 11. Mai 2022 und dann noch einmal vom 28. Oktober 2022 bis zum 20. Dezember 2022 – allerdings wird dieser Zeichenwechsel vermutlich besonders stark ab Mitte/Ende Februar bis Ende April spürbar sein, da die Jupiter-in-Fische-Energien dann noch durch andere Konstellationen stark ausgelöst werden und die extrem intensiven Konstellationen von Januar langsam in den Hintergrund treten.
Um was geht es also in den nächsten vier bis sechs Wochen? Was können wir erwarten? Sowohl durch den Wechsel von Jupiter ins Zeichen Fische als auch durch die Jupiter-Neptun-Konjunktion werden wir mit einer Fülle an Inspirationen, inneren Bildern und Fantasie überschüttet, aber auch unsere Sensibilität, unsere Hilfsbereitschaft und unser Mitgefühl für die Welt wachsen. Beide Konstellationen regen den Wunsch in uns an, mehr nach den eigenen Sehnsüchten und Träumen ausgerichtet zu leben. Vielleicht spürst du jetzt auch einen Drang in dir, dich mehr mit dem Thema Spiritualität auseinanderzusetzen und hier etwas Neues zu lernen. Vielleicht startest du mit einem kleinen Meditationsritual, schreibst eine Sehnsüchteliste, belebst deine Yogapraxis wieder oder startest eine Astrologieausbildung? Oder du hast das Bedürfnis, ein Ehrenamt zu übernehmen – und so oder auf ganz andere Art, deine Hilfsbereitschaft zum Ausdruck zu bringen beziehungsweise etwas zum Wohle aller beizutragen. Dieser Transit kann sich auch in tiefem Vertrauen und seelischer Verbundenheit sowie in Momenten puren Glücks und der Liebe in deinem Leben widerspiegeln. Er erinnert uns an den Zauber hinter der konkreten, greifbaren Realität. Ich glaube, wir alle haben es ganz dringend nötig, immer wieder Kontakt mit dieser Dimension aufzunehmen. Also, Abtauchen und Träumen sind erlaubt und erwünscht – universal love is calling.

Diese Konstellation ist den ganzen April über stark wirksam. Allerdings könnte sie ab Mitte April etwas abgeschwächter spürbar sein beziehungsweise energetisch überlagert werden, denn von Mitte April bis Ende Mai haben wir Finsternissaison, mit einer partiellen Sonnenfinsternis/Neumondfinsternis am 30. April und einer totalen Mondfinsternis/Vollmondfinsternis am 16. Mai. Am besten, ihr markiert euch diese sechs Wochen in eurem Kalender, denn es kann gut sein, dass die Finsternisenergien, wenn sie für dich persönlich sehr spürbar sind (kommt auf deine persönlichen Horoskopkonstellationen an), die nächsten Wochen so sehr prägen, dass die anderen Konstellationen fast ein bisschen in den Hintergrund treten. Finsternisse gelten als starke kosmische Auslöser und Turning-Points. Entweder schicken sie uns plötzlich lebensverändernde Chancen und unerwartete Ereignisse oder richtig tiefe Einsichten.
„So oder so, sie rütteln und schütteln uns einmal komplett durch und laden uns dazu ein, echte Veränderung zu wagen.“ -
Auch wenn es durchaus sein kann, dass du aufgrund von so viel Unklarheit und Chaos den großen Wunsch hast, möglichst schnell alles wieder unter Kontrolle zu bekommen – jetzt gilt es, nicht gleich ins Machen zu verfallen oder radikale Entscheidungen zu treffen, sondern dir Zeit zu nehmen und zu beobachten, was dir in dieser Zeit Stück für Stück alles klar wird. Dass das Ganze ziemlich emotional werden kann, habt ihr euch vermutlich schon gedacht. Schaut, dass ihr euch gerade in diesen sechs Wochen richtig viel erdet: Menschen und Bäume umarmen, selbst kochen und richtig lecker essen, im Garten arbeiten, töpfern, stricken, aufräumen, Sport machen, Yin Yoga praktizieren oder vielleicht auch spezielle Erdungs- und Verwurzelungsrituale ausprobieren.
MAI
Schönerweise haben wir dann Anfang Mai (am 4. Mai 2022) ein Jupiter-Pluto-Sextil. Dieser Transit unterstützt dich im besten Fall dabei, trotz Finsternissaison (beziehungsweise gerade deswegen) zu realisieren, was du alles durch diese Um- oder Zusammenbrüche lernen kannst und dass in dir eine unfassbar starke Zuversicht und Superpower schlummert – die nur von dir wachgeküsst werden will.
„Mit so viel hoffnungsvoller Selbstgestaltungs-macht kannst du richtig viel bewegen.“ -
Mach dich am besten gleich ans Werk, denn vom 10. Mai bis zum 3. Juni wird unser Kommunikationsplanet Merkur zum zweiten Mal für dieses Jahr rückläufig (siehe auch Januar). Hier werden wir kosmisch dazu aufgerufen, wieder etwas mehr auf die Bremse zu treten und die Langsamkeit zu feiern. Mein Astrolehrer hat die rückläufigen Merkurphasen als die Zeit für die drei großen „Rs“ bezeichnet: REFLECT – REORGANIZE – REINTEGRATE. Nimm dir, wenn möglich, in dieser Zeit ein paar Tage Urlaub und vermeide Stress und Termindruck, so gut es geht – dann zeigt sich der rückläufige Merkur oft von seiner milden Seite. Für internetfreie Stunden, mentales Detoxen oder Sortieren und Abheften von Steuerunterlagen und Aufräumen gibt es keine besseren Zeiträume.
JUNI
Keine Sorge, ab dem 3. Juni kannst du dann wieder richtig durchstarten. Denn bereits Mitte Mai ist Jupiter ins Zeichen Widder gewandert. Und wenn jetzt Merkur wieder direktläufig und die Finsternissaison vorbei ist, kann sich Jupiters energetische Unterstützung voll und ganz entfalten. Der Kosmos empfiehlt dir jetzt, volle Kraft voraus dein Ding zu machen, denn wenn der Glücksplanet Jupiter ins Zeichen Widder wechselt, kannst du sein ganzes Wachstums- und Entwicklungspotenzial umso stärker ausschöpfen, je authentischer und ehrlicher du lebst. Anders gesagt:
„Das Leben schenkt dir jetzt ganz besonders fabelhafte Chancen, wenn du dir erlaubst, mutig(er) zu sein.“ -
Abenteuer ahoi. Mehr Engagement und Tatkraft zahlen sich jetzt doppelt und dreifach aus – vielleicht materiell, vielleicht aber auch in dem großen Glück, das darin liegt zu spüren, wie selbstwirksam wir sind. Falls das Thema Willenskraft und Selbstwirksamkeit bisher eher schwierig für dich besetzt ist, dann kannst du jetzt richtig viel darüber lernen und beides stärken und aufbauen.
Um dich auf diese Phase einzustimmen, kannst du auch die Zeit des rückläufigen Merkur super dafür nutzen, um dich zu fragen, für was du brennst und was du alles angehen und umsetzen möchtest. Und anschließend – bäm! – startest du mit voller Kraft durch und schöpfst so die kosmischen Energien wundervoll aus. Du kannst die Jupiter-in-Widder-Zeit auch sehr konkret nutzen: für den Aufbau von körperlicher Stärke aka Muskelwachstum. So kannst du sehr direkt deine Kraft (wieder-)entdecken. Das hat oft auch einen positiven psychologischen Effekt: Wir spüren und verstehen, welche Power in uns schlummert, wenn wir sie trainieren und dranbleiben. Das schenkt Selbstvertrauen und wir können es im besten Fall auch auf andere Lebensbereiche übertragen, sodass wir uns an Projekte und Aufgaben wagen, die uns sonst zu herausfordernd erschienen wären.
Gerade in der Zeit vom 3. Juni bis zum 28. Juli steht dir die Kraft von Jupiter in Widder voll und ganz zur Verfügung – also nimm diese wunderschönen Wachstumschancen mit. Danach dreht sich der kosmische Wind nämlich wieder etwas, zumindest bezüglich Jupiter. Denn er wandert dann bis Ende November 2022 rückwärts. In diesen knapp vier Monaten hast du die Möglichkeit, besonders tief und erkenntnisreich darüber zu reflektieren, was dir wirklich Sinn gibt, an was du glaubst und was dir Orientierung schenkt.

Auf ein spannendes Datum im Juni wollte ich unbedingt noch hinweisen: Am 16. Juni läuft die Venus in Konjunktion mit dem aufsteigenden Mondknoten, was übersetzt so viel heißt wie: Jetzt könntest du sehr spannende, schicksalhafte Begegnungen haben. Natürlich denken wir bei so einer Formulierung im ersten Moment meist an potenzielle Liebespartner*innen und das kann auch absolut der Fall sein. Aber es ist genauso möglich, dass du jemand kennenlernst, der für die Weiterentwicklung deines Business eine wichtige Rolle spielt, beispielsweise weil ihr zusammen eine großartige Kooperation an den Start bringt oder er*sie dich wieder anderen Personen bekannt macht. Vielleicht triffst du auch auf eine zukünftige Herzensfreundin oder erkennst einfach klarer, was und wer unfassbar wertvoll für dich ist – was Liebe für dich ist. Solch ein neues Verständnis kann zu ziemlich wichtigen Veränderungen führen und uns helfen die Zukunft neu zu gestalten.
JULI UND AUGUST
Diese beiden Sommermonate habe ich einfach mal zusammengefasst, denn sternentechnisch werden in diesen zwei Monaten keine großen Planetenzyklen ausgelöst, es findet kein zentraler Zeichenwechsel statt und wir haben auch keine Finsternissaison. Natürlich ist immer irgendwas – das ist ja mal klar –, dennoch sind das echt die besten kosmischen Voraussetzungen dafür, dass wir 2022 einen entspannten, gemütlichen Sommer feiern können, in dem hoffentlich ganz viel Zeit fürs Sonnen und Faulenzen bleibt.
Wenn ihr euch dennoch ein paar Daten vorab markieren möchtet, dann würde ich im Juli den 19. und 24. markieren. In der Zeit um den 19. Juli könnten wir auf unbequeme Weise auf alte, uns limitierende Glaubenssätze und dysfunktionale Denkschemata hingewiesen werden. Jetzt ist es wichtig, sich aktiv dagegen zu entscheiden – diesen sabotierenden inneren Stimmen also ein „Nein“ entgegenzusetzen. Das ist echt anstrengend, aber es lohnt sich. Um den 24. Juli könnten entweder alte Ohnmachtsgefühle oder große Wut auf Ungerechtigkeiten und Unterdrückung in dir auftauchen. Mein Tipp wäre, dich in beiden Fällen darauf zu besinnen, was du mit deiner Gestaltungsmacht erreichen kannst, um dich dagegen zu wehren. In Hass und Hilflosigkeit festzustecken ist nämlich extrem frustrierend.
„Hier gilt ganz besonders: Lob dich für jeden noch so kleinen Schritt.“ -
Im August erscheinen mir die Sternenkonstellationen am 1., 10. und 25. August besonders bedeutsam. In den Tagen um den 1. August könnte dir plötzlich sehr viel klarer werden, was du willst, wofür du in Zukunft mehr Kraft einsetzen möchtest oder was für dich Selbstbestimmung bedeutet und in welchen Situationen du noch mutiger für dich einstehen möchtest. Die Impulse, die diesbezüglich in diesen Tagen zu dir kommen, sind sehr wertvoll und ich würde sie mir definitiv notieren.
Am 10. August beleuchten die kosmischen Scheinwerfer sehr alte, dich blockierende Persönlichkeitsanteile, die vorgeben, dich vor negativen Erfahrungen beschützen zu wollen, aber dich eigentlich nur hemmen. Wenn du magst, dann achte in dieser Zeit noch einmal besonders darauf, welche alten, dich selbst sabotierenden Gewohnheiten und festsitzenden Muster sich dir zeigen, und versuche dich achtsam und bewusst dagegen zu entscheiden.
In den Tagen um den 25. August könnten wir mit alten Beziehungsmustern, sich wiederholenden Partnerschaftsthemen oder emotionalen Altlasten konfrontiert werden. Aus meiner Sicht ist es allerdings eine unglaubliche Chance zu sehen, inwieweit und wo unser Beziehungsleben noch von alten Mustern geprägt ist. Denn dann wissen wir genau, woran wir, wenn wir wollen, noch arbeiten können. Zu bedenken ist, dass Venus in der Astrologie auch unseren Selbstwert, unsere Werte oder unsere Haltung zu Geld und Materiellem symbolisiert. Vielleicht beobachtest du also, dass du nicht mit alten Beziehungsthemen, dafür aber mit familiär geprägten Existenzängsten oder Selbstwertthemen konfrontiert wirst.
SEPTEMBER
Ab September könnten die kosmischen Vibes allerdings wieder herausfordernder werden. Das beginnt damit, dass von Anfang September bis Mitte November das Saturn-Uranus-Quadrat (das 2021 so stark spürbar war) fast wieder exakt wird. Was heißt das? Genau weiß man das natürlich nie, es könnte aber durchaus sein, dass sich gesellschaftliche wie innerseelische Spannungen wieder mehr zuspitzen und zu Unruhen führen. Wie ich Ende 2020 schon zu dem Saturn-Uranus-Quadrat geschrieben hatte: „Eine neue Form von gesellschaftlicher Verantwortung, mit entsprechenden Maßnahmen und Gesetzen, kann sich für den ein oder anderen auch nach massiven Einschränkungen der Handlungsfreiheit und der Autonomie anfühlen und zu großen Protesten, Radikalisierung und dem Wunsch, mit dem System zu brechen, führen“. Ich hoffe sehr, dass die Fische- und Neptunenergien im Frühling 2022 wieder mehr Verbundenheit, Entspannung und Frieden bringen und somit deeskalierend wirken.
Auf persönlicher Ebene kannst du diese 2,5 Monate noch einmal nutzen, um zurückzuschauen und dich zu fragen: Habe ich mich aus alten Verpflichtungen gelöst und fühle ich mich jetzt freier? Habe ich Ängste und Sicherheitswünsche hinter mir gelassen und Chancen ergriffen? Wenn nicht, kannst du die Zeit jetzt noch nutzen, um die Weichen neu zu stellen.

Zudem wird vom 10. September bis zum 2. Oktober unser Kommunikationsplanet Merkur zum dritten Mal rückläufig. Davor braucht man natürlich keinerlei Angst haben, allerdings kann es eben schneller zu Missverständnissen, Terminchaos und Technik-Fails kommen. Achtsame Kommunikation und Zeitpuffer einplanen ist jetzt the best way to go, um weniger stürmisch durch diese drei Wochen zu segeln. Ich persönlich sehe die rückläufigen Merkurphasen immer als ein Flexibilitätstraining. Denn gerade dann, wenn alles nicht wie am Schnürchen klappt, sind wir aufgefordert unsere Pläne anzupassen, leicht zu variieren und Alternativen zu finden. Das macht erfinderisch und hält uns beweglich. Im schönsten Fall kalibrieren wir uns selbst auch etwas bezüglich dessen, was uns wirklich wichtig ist. Wir können realisieren, dass das zwanghafte Einhalten von Zeitplänen nicht dazugehört, und gönnen uns die Verschnaufpause.
OKTOBER UND NOVEMBER
Vom 30. Oktober 2022 bis zum 12. Januar 2023 wird dann unser Kraftplanet Mars für etwas mehr als zwei Monate rückläufig. Dies ist tatsächlich nur etwa alle zwei Jahre der Fall, also ein relativ seltenes Ereignis. Mars steht für unsere Handlungsenergie und unseren Überlebenswillen, unsere Vitalität und Tatkraft. Unter dem rückläufigen Mars könnte es jetzt passieren, dass alles nicht so läuft, wie wir wollen. Selbst wenn wir uns richtig anstrengen, erscheint vieles eher zäh und schwierig. Möglicherweise erlebst du es so, als ob deine Energie blockiert ist oder Projekte sich nicht wie geplant umsetzen lassen, sodass Pläne nicht erfüllt werden können.
Aus psychologischer Perspektive geht es jetzt um eine Reflexion und Neuausrichtung deiner Ziele. Zentral ist dabei die Frage: Für was möchtest du deine Kraft und Energie einsetzen? Brauchst du eine neue Ausrichtung oder möchtest du deine Power feintunen? Dieser Prozess nimmt Zeit und Geduld in Anspruch.
„Daher wäre mein zentraler Tipp für diese Zeit: Nimm den Druck raus!“ -
Manchmal geht es eben nicht direkt vorwärts. Wir dürfen auch auftanken, unserem inneren Antreiber das Stoppschild zeigen (beziehungsweise ihn überzeugen, dass auch er mal eine Pause braucht) oder einen kleinen Umweg nehmen.
Diese Zeitqualität kann sich aber auch durch das Auftauchen von alten Konfliktthemen, Ärgernissen und Wut bemerkbar machen. Tatsächlich ist diese Phase perfekt dazu geeignet, um alte Zwistigkeiten aufzulösen und Frieden zu schließen. Dazu braucht es allerdings Achtsamkeit. Sonst könnte man sich ganz leicht wieder in der alten Wut verheddern und hätte diese großartige Chance der Aufarbeitung und des Verstehens verstreichen lassen. Wie du dir vermutlich selbst schon gedacht hast, ist die Zeit des rückläufigen Mars auch wie dafür gemacht, um an der eigenen Konflikt- und Kompromissfähigkeit zu arbeiten. Welche unbearbeiteten Mars-Themen sich dir auch zeigen: Kosmisch gesehen lohnt es sich sehr, an ihnen zu arbeiten. Denn du bekommst, wenn Mars wieder direktläufig wird, dreimal so viel Power zurück.

Neben dem rückläufigen Mars werden wir ab Mitte Oktober bis Mitte/Ende November mit dem energetischen Wirbelsturm beschäftigt sein, den die partielle Sonnenfinsternis am 25. Oktober und die totale Mondfinsternis 8. November mit sich bringt (siehe auch April und Mai). Je nachdem wie stark und herausfordernd du diese Finsternisse erlebst, fühlst du dich in diesen Wochen entweder im Krisenmodus, alte Ängste klopfen an und du wirst mehr oder weniger plötzlich mit Umbrüchen konfrontiert. Oder aber du spürst, dass jetzt eine Neuausrichtung dran ist, und dir wird klar, von was du dich trennen darfst und bezüglich welcher Themen du dich neu aufstellen möchtest, um so wieder mehr Lebendigkeit und Gestaltungskraft zu spüren. Mein Tipp: Praktiziere ganz viel liebevolle Selbstakzeptanz, falls dich die emotionale Achterbahn zu arg durch die Gegend schleudert. Dieser Ritt geht auf jeden Fall vorbei und du kannst ihn wundervoll dafür nutzen, um wieder mehr bei dir anzukommen.
DEZEMBER
Wie gut, dass nach diesem seelischen Tiefseetauchgang der Finsternisse der optimistische Schützemonat am Start ist und uns wieder mit Zuversicht, Begeisterung und neuen Visionen versorgt.
„Groß denken und wünschen ist jetzt definitiv angesagt.“ -
Da ansonsten keine größeren, herausfordernden Transite im Dezember unterwegs sind, wage ich zu hoffen, dass wir 2022 ohne größere (kosmische) Störungen durch den Winter kommen und wieder mehr in Feierlaune sind als die Jahre zuvor. Hoffen darf man ja. Gut, Mars ist natürlich noch bis Januar 2023 rückläufig und drosselt unser Tempo (das sollten wir nicht aus dem Auge verlieren), aber zuversichtlich in kleinen Schritten langsam voranschreiten ist doch schon mal besser als nichts.
Ich wünsche euch ein fabelhaftes neues Jahr 2022 und einen Sternschnuppenregen!
Eure