Wer wir sind: Salut, wir sind Anne, Gründerin des Labels
petitmai, und Marc, Mitinhaber einer Marketing-Agentur, und leben mit unseren zwei Söhnen Lenox, 13 Jahre, und Finn Henry, 9 Jahre, im Kanton Freiburg in der Schweiz. Wir wohnen direkt an der Sprachgrenze zwischen dem französischen und dem deutschen Gebiet. Lustig ist, dass wir fast wieder dort landeten, wo wir aufgewachsen sind. Marc ist ein Dorf weiter geboren und ich nur zwei entfernt. Das hätten wir vorher nie gedacht, denn ich habe jahrelang in Zürich gelebt und Marc ist früher ständig beruflich um die ganze Welt gereist. Jetzt sind wir wieder in unserer Heimat gelandet und lieben es.
Wie wir leben: Vor zwei Jahren haben wir ungefähr sechs Monate nach einem passenden Haus für unsere Familie gesucht, aber nichts gefunden. Dann bekam ich von einer Bekannten den Tipp, dass ein Haus in der Umgebung frei geworden ist, das bisher nicht ausgeschrieben wurde. Sie hatte es sich selbst angeschaut, aber es hat ihr nicht gefallen, weil noch viel darin gemacht werden musste. Ich habe dann sofort bei dem Kontakt der Bekannten angerufen und einen Besichtigungstermin ausgemacht.
Schon beim ersten Besichtigungstermin hatte ich ein gutes Gefühl bei dem 42 Jahre alten Haus. Die vorherigen Besitzer fanden gut, dass wir die Substanz erhalten und nicht abreissen wollten. Ich wollte diese Herausforderung unbedingt annehmen und aus dem schrulligen Haus etwas Cooles machen. Challenge accepted!
Nach dem Kauf ging es dann richtig los: Wir haben sechs Monate lang renoviert. Erst rissen wir mit Freund*innen innen fast alles raus. Die Bauleitung und Planung habe ich selbst übernommen, weil es mir Freude bereitet, aber vieles mussten wir natürlich auch von Profis machen lassen wie die Böden, die Dachisolation, die neue Küche, die Fenster sowie Elektro-Arbeiten.
Ein paar Elemente des Hauses haben wir trotzdem erhalten sowie den Kamin oder das grüne Bad im Obergeschoss. Hier habe ich die Fliesen im Streifenmuster angestrichen, ein paar neue Möbel gekauft und einen Spiegelschrank eingebaut, der den Raum gleich größer wirken lässt. Es muss also nicht immer alles komplett neu sein, mit ein paar Ideen lassen sich sogar quitschgrüne Bäder aufpimpen.
Unsere Küche wurde aus Sperrholz von einem Schreiner angefertigt. Aus diesem Holz haben wir fast alles machen lassen: die Böden, die Wände in unserem Schlafzimmer, einige Möbel sowie ein paar Kleinigkeiten. Trotz der vielen bunten Farben schafft das eine gewisse Ruhe.
Damit ich in Zukunft noch viel mehr selbst bauen und gestalten kann, lerne ich gerade bei einer Schreinerei in unserem Dorf dazu und hole mir ein paar Tipps und Tricks.
Wie ich Farben miteinander kombiniere? Ich mache alles nach Gefühl.
„Aber mein Motto ist definitiv more is more.“ -
Im Keller unseres Hauses befindet sich mein petitmai-Atelier, in dem ich mit meinem Team arbeite und Taschen, Schuhe und viele weitere Accessoires aus gegerbtem Leder anfertige. Früher befand sich hier ein Gästezimmer. Damit der Keller nicht dunkel und gruselig ist, strichen wir die Wände in Weiß-Türkis an. Der Boden ist ebenfalls in Türkis. Wenn ich den Vorraum des Ateliers betrete, bekomme ich nicht nur gute Laune, sondern grenze dank der Farben auch den Übergang zum Wohn- und Arbeitsraum ab.
Die Renovierung ist noch lange nicht abgeschlossen, momentan bauen wir eine neue Terrasse, im Obergeschoss gibt es noch ein halb herausgerissenes Bad, welches noch gemacht werden muss, auch der Kamin ist nur halb fertig. Ich habe die Befürchtung, dass wir nie so wirklich fertig werden, aber das ist auch okay, denn ich habe zu viel Spaß an der stetigen Veränderung.
Was wir noch nicht angegangen sind, ist die ganze Fassade. Von außen sieht unser Haus ziemlich mitgenommen aus. Aber dafür haben wir jetzt kein Budget mehr und wir fanden eine gute Terrasse wichtiger als eine schöne Fassade.
„Manchmal muss man Prioritäten setzen und sich ehrlich fragen, was einem aktuell am wichtigsten ist.“ -
Alles andere kann man meist auch später noch angehen.
Wir haben ein 1.200 m² großes Grundstück rund ums Haus und der ganze Garten sieht auch noch ziemlich wild aus. Auch dafür lassen wir uns Zeit. Ich liebe Gartenarbeit, brauche nur freie Slots, um sie angehen zu können. Auch dabei lasse ich mich nicht stressen.
Das Einzige, was ich bereue, ist, dass wir das Bad oben so halb rausgerissen haben, ohne genau zu wissen, was wir damit anstellen. Jetzt haben wir da eine riesige Baustelle im Haus statt eines funktionierenden altertümlichen Bads. Manchmal sollte man eben erst mal die Füße stillhalten.
Was ich dagegen immer wieder so machen würde:
„voll auf mein Gefühl hören und mir von niemandem reinreden lassen.“ -
Das macht sich am Ende bezahlt.
Schön, dass ihr bei mir vorbeigeschaut habt. Wenn ihr mögt, folgt mir doch auf Instagram
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petitmai aus, in dem ich handgefertigte Produkte aus pflanzlich gegerbtem Leder vertreibe. Dort bekommt ihr als Abonnent*innen auch einen exklusiven Rabatt:
Mit dem Codewort petitom erhaltet ihr den gesamten August 2023 15 Prozent Rabatt auf alle Produkte im Onlineshop von petitmai. Die Zollkosten aus der Schweiz werden vom Label übernommen.
Eure Anne