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BOOM! Der Podcast:
Wie gestalten wir die Arbeitszeit so, dass Work-Life-Balance hinfällig wird? Philipp Siefer hat einen Plan.
von Stefanie Luxat - 01.07.2019
Die Audiodatei dieses Podcasts gibt es am Ende des Artikels.
         
Manchmal geht es vor lauter Arbeit nur darum, alles zu schaffen, statt mal innezuhalten und sich zu fragen: Wie will ich eigentlich arbeiten? Welche Unternehmenskultur wünsche ich mir und meinen Mitarbeitern? Und könnten wir in unseren Geschäftszielen nicht vielleicht auch noch den Punkt Rettung der Welt mit aufnehmen?
Klingt vielleicht erstmal etwas verrückt für alle, die schon länger im Geschäft sind. Für die nachkommende Generation sind das sehr wichtige Punkte. Nach diesen Kriterien wählen sie ihre Arbeitsplätze, gründen sie selbst Unternehmen. Wer also noch nicht über diese Themen nachdenkt, sollte es schleunigst tun. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, um weiter attraktiv zu sein für Arbeitgeber*innen oder als Arbeitgeber*in für junge Talente. Um Mitzumachen bei der Rettung unserer Welt und um einfach auch viel mehr Spaß und Erfolg bei der Arbeit zu haben. Das kann man nämlich kombinieren.
Philipp Siefer ist dafür ein gutes Beispiel. Zusammen mit Waldemar Zeiler hat der 36-Jährige vor vier Jahren Einhorn, das Start-Up für nachhaltige Kondome und Periodenprodukte, gegründet. Mittlerweile machen sie einen Umsatz von fünf Millionen Euro. Die Branche feiert sie als New Work-Idole, weil sie die Umsatzzahlen total transparent an ihre Mitarbeiter geben. Die dürfen ihr Gehalt selbst bestimmen, haben auch definiert was die Gründer verdienen sollen. Chefs gibt es nicht: Alle sind Unternehmer*innen im Unternehmen. "Erwachsene wie Erwachsene zu behandeln ist die Devise", sagt Philipp Siefer in unserem Gespräch. Gibt aber auch zu, dass noch nicht alles reibungslos funktioniert bei dem Konzept, vor allem das mit dem Gehalt sei immer mal wieder schwierig. Aber Loszulassen, andere mit Einzubeziehen, Verantwortung auf der einen Seite an seine Kolleg*innen abzugeben und auf der anderen die für das Gemeinwohl anzunehmen - das ist nun mal die Zukunft.
Wir sprechen in dieser Folge auch darüber, was eigentlich wirklich wichtig ist: Das immer höherer Gehalt? Und damit noch mehr Konsum? Oder das sich Arbeit und Freizeit harmonisch vereinen und damit die Work-Life-Balance hinfällig ist?
Mich erinnert Philipp Siefer immer wieder daran, dass es gut ist, alles regelmäßig in Frage zu stellen und neu zu denken. Für sich selbst und andere. Vielleicht motiviert euch unser Gespräch ja auch in die Richtung.
Und Vorsicht, am Ende des Gesprächs sprechen wir kurz noch darüber, dass Philipp und ich eine Zeitlang Panikattacken hatten. Aber keine Sorge, da sollte es keine Trigger-Momente geben, wir machen uns eher darüber lustig, was ja bekanntlich eine sehr gute Medizin ist gegen Ängste.
Ach so: Wir sprechen in der Folge über ein Buch, das Philipp empfiehlt. Für alle, die es sich genauer anschauen oder bestellen möchten, es heißt: New Work needs Inner Work von Joana Breidenbach und Bettina Rollow.
So, jetzt aber viel Spaß mit dem Gespräch!
Herzlich,
Steffi
Die Audiodatei der Folge gibt es hier als Download.

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