Mode & Beauty
Bettys Beautystunde
Ah, was macht der denn da? Kolumnistin Bettina Brenn verrät, was gegen Pickel, Mitesser und Unreinheiten hilft.
von Bettina Brenn - 10.02.2021
Bei Akne denken viele zunächst an Teenager in der Pubertät auf der Höhe des Hormonrausches. Dass das zu kurz gedacht ist, zeigt häufig der Blick in den Spiegel, denn diese fiesen kleinen oder gar großen Dinger können uns in jedem Alter nerven.
Wenn ihr unreine Haut habt, gilt es, zunächst zu klären, warum man gerade „erblüht“: Zyklus, Stress und auch äußere Einflüsse wie zu viel oder auch die falsche Pflege können Pickel auslösen. Zudem ist die aktuelle Maskenpflicht auch nicht gerade hilfreich, wenn es um einen strahlenden Wow-Teint geht, da sich in der Maske Bakterien sammeln. Aber auch die Hautkrankheit Rosacea (tritt häufig ab 40 Jahren auf) kann hinter Pickeln, Knötchen und Rötungen stecken. Deshalb hilft oft ein Gang zum Hautarzt bzw. zur Hautärztin. Diese*r klärt, wie eine konsequente Pflegeroutine aussehen kann oder ob eine antientzündliche Kur oder gar ein Vitamin-A-Peeling die Lösung sein können.
Ich spreche aus langjähriger Erfahrung, denn mit ca. 13 Jahren kam der erste Pickel und los wurde ich sie erst in meiner Schwangerschaft mit 41 Jahren. Bei mir waren es Unterlagerungen, sprich kleine, weiße Pünktchen, so groß wie Grieß. Da ich, wie so viele, die Finger nicht aus dem Gesicht lassen konnte, kam es oft vor, dass die Pickel zu richtigen Einhörnern wuchsen. Ich wusste zwar, dass das Gequetsche nicht gerade förderlich war, aber damals war es fast wie eine Sucht und ich hatte andauernd das Bedürfnis, die Pickel auszudrücken. Hätte ich das nicht gemacht, wären mir über die Jahre viele Narben erspart geblieben. In dieser Zeit habe ich jedoch ein paar gute Pflegetipps entdeckt, die mir geholfen haben.
Vorab ein Wirkstoff-Guide: Wenn ihr unter unreiner Haut leidet, wäre es gut, wenn diese Inhaltsstoffe in euren Produkten stecken.
  • Salicylsäure: wirkt abschilfernd, entfernt also die Verhornung und lässt so Talg abfließen.
  • Niacinamide (Vitamin B3): reguliert die Talgproduktion, lässt dabei die Haut mehr Feuchtigkeit speichern und sorgt für ein gesundes Hautmilieu.
  • Zink: reguliert Entzündungen.
  • Hanfsamenöl oder CBD: wirkt ebenfalls antientzündlich und beruhigend.
  • Rosehip Oil (Hagebutten- oder auch Wildrosenöl): enthält natürliches Vitamin A sowie Vitamin E und hat ebenfalls eine antientzündliche Wirkung.
Hier kommen acht Tipps für eure Beautyroutine, wenn ihr mit Hautunreinheiten zu kämpfen habt.

1. Die richtige Reinigung:

Hände weg von aggressiven Gels, Seifen oder Peelings mit mechanischen Schleifpartikeln! Die bringen die Haut nur noch mehr durcheinander und können im schlimmsten Fall Keime und Bakterien auf dem Gesicht verteilen. Lieber auf pflanzliche Enzyme setzen, die reinigen sanfter und stärken so die Haut.
Zudem keine Angst vor Ölen, wenn es die richtigen sind, wie z.B. Karotten-, Hanf-, Hagebutten- aber auch Jojobaöl. Ich selbst liebe Reinigungsöle, da sie die Haut nicht austrocknen und sanft das Make-up entfernen. Und wer zum Nachreinigen einen Waschlappen verwendet, sollte diesen unbedingt jeden Tag wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen.
Meine Produkte, die ich zum Reinigen verwende:
  • „The heavenly holy hemp extra mild face cleanser“ mit Biohanfsamenöl. Kommt mit einem kleinen Kabukipinsel und wird wie ein Rasierschaum direkt im Keramiktiegel aufgeschäumt. Von I want you Naked.
  • „The Balancing Face Wash“ mit Sheabutter, Lavendel- und Hanfsamenöl, von Lab to Beauty.
  • „Oil Cleanser“ mit Argan- und Karottensamenöl, entzündungshemmendem Kurkumawurzel-Extrakt und heilendem Blue-Tansy-Extrakt. Von Kahina über niche-beauty.com.
  • „Enzyme Cleanser“ ist ein Reinigungspulver mit Vitamin C. Es schäumt mit Wasser sanft und entfernt so Verhornungen, damit die nachfolgende Pflege besser wirken kann. Von Dr. Barbara Sturm.
  • „The Cleansing Balm“ – reich an Antioxidantien, pflegenden und entzündungshemmenden Ölen. Von Augustinus Bader.

2. Der passende Toner:

Besonders wichtig, um das Kalk des Wassers zu neutralisieren und die Haut auf die folgende Pflege vorzubereiten, ist der Toner. Auch hier darauf achten, dass er durch zu viele Alkoholanteile die Haut nicht zu aggressiv austrocknet, sondern das Mikrobiom schützt.
Toner, auf die ich schwöre:
 

3. Die helfende Pflege: 

Gerade in der kalten Jahreszeit setze ich auf Öle statt Seren, da sie meine Haut gut durchfeuchten.
Hier zeige ich euch meine Lieblingsöle:

4. Wichtiges Extra – die antibakterielle Feuchtigkeitspflege:

Beruhigt die Haut, wirkt antibakteriell und bringt sie sogar noch zum Strahlen.
Diese zwei tollen Öle versorgen die Haut mit wichtigen Inhaltsstoffen:
  • „Sensisomi Balm“ mit Sonnenblumensamenöl und Mineralsalzen wie Magnesium, Kalium, Kalzium und Natrium, die das Gleichgewicht der Haut stärken. Von Phyris.
  • „Sensitive 24h Creme“ mit Hanföl (reich an Omega-6-Fettsäuren), entzündungshemmendem Hafer- und antibakteriellem Kamillenextrakt. Von Hej Organic.
 

5. Ein zusätzliches Treatment – rötungslindernde Masken:

Wer noch etwas mehr Zeit hat, sollte sich ab und an eine Maske gönnen.
Eine Maske für den Tag und eine für die Nacht können Rötungen lindern:
  • „Promise Keeper Blemish Sleeping Facial“ – absoluter Geheimtipp meiner 23-jährigen Kollegin Hannah. Es wird abends auf die gereinigte Haut aufgetragen und dann kümmern sich gleich 15 Antioxidantien, Hagebuttenöl und medizinischer Manukahonig um den Schönheitsschlaf der Haut. Schon sieht am Morgen alles viel besser aus. Von Allies of Skin.
  • „Happy Honey Mask“ mit 31 Prozent schwedischem Honig, dieser wirkt antibakteriell und antientzündlich, mit gemahlenem Coix-Puder plus weißem Kaolin. Von Sjö Skin.

6. Kleine Unterstützung von innen: Nahrungsergänzungsmittel:

Wer mag, kann seine Haut auch noch zusätzlich von innen unterstützen.
Diese Nahrungsergänzungsmittel habe ich getestet und kann sie empfehlen:
  • „Glow“ mit Borretschöl, Mikronährstoffen und Vitaminen, die den Stoffwechsel anregen und dadurch einen positiven Effekt auf das Hautbild haben. Vegan und glutenfrei, von Lanserhof Lab.
  • „MSM Bio Plus“ mit der natürlichen Schwefelverbindung und schwarzem Pfefferextrakt, der die Aufnahme beschleunigt. MSM unterstützt die Produktion von Kollagen und Elastin, beides Faktoren, die die Haut stärken. Von Oskia London über niche-beauty.com.
 

7. Schnelle Soforthilfe bei Pickeln:

Und leuchtet trotzdem ein Pickel wie eine Laterne, setze ich auf diese absoluten Klassiker:

8. Entzündungshemmend abdecken:

Mein absoluter Favorit ist der zartschmelzende „Vital Skin Foundation Stick“ von Make-up-Guru Gucci Westman. Sie leidet selbst seit knapp zehn Jahren an Rosacea und integrierte deshalb in die Formulierung der Foundation entzündungshemmende Phytosphingosine und Kamelienöl.
Übrigens: Laut einer neuen Studie von Nivea investiert die deutsche Frau seit Covid-19 rund 36 Prozent mehr Zeit in die Gesichtspflege. In diesem Sinne: Bleibt gesund und gut gepflegt!
Eure

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