Als ich Mama wurde, fühlte ich mich etwas überfordert: Das Chaos in der Wohnung wurde immer größer und die Zeit knapper. Also fing ich an, auszumisten und mich neu zu organisieren. Diesen Prozess habe ich auf Instagram dokumentiert und nehme heute als
@goldkindchen_ mehr als 300.000 Abonnent*innen auf meine Reise mit.
Mein Ziel ist es:
„Haushaltsaufgaben nicht als anstrengende Pflicht zu sehen.“ -
Eher als Teilaufgabe, die dazu führt, dass wir uns in einem ordentlichen und schönen Zuhause richtig wohl fühlen. Natürlich sind meine Tipps nicht nur für Mütter, sondern für alle und es gibt Tools, mit denen sich die Aufgaben noch viel besser und gerechter aufteilen lassen, sodass jede*r Mitbewohner*in seinen Anteil leisten kann und die ganze Arbeit nicht nur an einer Person hängen bleibt.
Ich lege besonders großen Wert darauf, dass es nicht darum geht, stets ein perfektes, blitzeblankes Zuhause vorzufinden, denn das ist unrealistisch. Aber ein bisschen Struktur und Routine kann den Alltag sehr erleichtern, deshalb möchte ich euch meine besten Hacks dafür vorstellen. Beginnen wir mit den Basics und steigern uns bis zu den Supertricks:
Hier kommen meine 10 Tricks
Tipp Nr. 1: Erstelle dir eine Aufräumstruktur.
Oft steht man vor dem Chaos und weiß nicht, wo man genau anfangen soll. Mein Tipp:
„Gehe in ein Zimmer und räume von links nach rechts auf.“ -
Am besten erst alles auf den Oberflächen wegräumen und am Ende das, was auf dem Boden liegt. Erst wenn ein Raum ordentlich ist, gehst du zum nächsten.
Tipp Nr. 2: Stelle dir einen Timer.
Wenn du dich gar nicht motivieren kannst, nimm dir eine Eieruhr zur Hand und stelle dir einen 15-Minuten-Timer. Dieser künstliche Zeitdruck hilft dir loszulegen und 15 Minuten bei der Sache zu bleiben. Außerdem gehst du so sicher, dass das Aufräumen keine never-ending Story wird. Alles, was du nicht schaffst, erledigst du eben später oder an einem anderen Tag.
Tipp Nr. 3: Eigne dir tägliche Routinen an.
Ich empfehle für den Start, mit folgenden Routinen zu beginnen: Täglich lüften und das Bett machen, immer das, was anfällt (waschen, zusammenlegen, in den Schrank räumen) und jeden Abend die Küche richtig sauber machen.
Je mehr Menschen in einem Haushalt wohnen, desto mehr Sinn kann es machen, zwei oder drei Mal täglich für 15 Minuten aufzuräumen. Das Zeitfenster sollte vorab klar sein, damit man währenddessen bei der Sache bleibt und automatisch das aufräumt, was wirklich wichtig ist (Stichwort Punkt 2).
Wenn die Zeit knapp ist, wird automatisch priorisiert. Damit das Aufräumen weniger anstrengend wird, sollte die „15-Minuten-Grundordnung“ immer zur gleichen Zeit oder im gleichen Ablauf erfolgen. Beispiel: Immer nach dem Nachhausekommen für 15 Minuten aufräumen. Der beste Zeitpunkt am Tag ist individuell gestaltbar, wie es für dich am besten passt.
Tipp Nr. 4: , Schreibe einen Putzplan.
Ein Putzplan hört sich sehr verbindlich an. Hier müssen aber gar nicht strikt alle Aufgaben geplant und täglich abgehakt werden. Es geht vielmehr darum, sich einmal ausführlich mit dem Thema Haushalt auseinanderzusetzen.
„Welche Aufgaben sind dir persönlich wirklich wichtig und sollten regelmäßig erledigt werden?“ -
Diese sollten in einen Putzplan geschrieben werden. Mit der Zeit werden diese Aufgaben zur Routine. Der Vorteil: Das Thema Haushalt erledigt sich irgendwann „nebenbei“, ganz ohne sich vorher motivieren zu müssen. Auch das ständige Gefühl von „ich wollte noch, ich sollte noch ...“ entfällt.
Die Aufgaben sind für den Tag klar vorgegeben und das Ende auch. Ein Putzplan kann aus diesen Gründen auch helfen, Freizeit mehr zu genießen. Nicht weil es dadurch „perfekt“ sauber ist, sondern weil der Alltag strukturierter und mit den richtigen Prioritäten angegangen wird. Außerdem lässt sich hier auch wunderbar eintragen, wer für welche Aufgaben zuständig ist – so gibt es keine Missverständnisse mehr.
Hier findest du ein Beispiel, wie ein Putzplan aussehen kann.
Tipp Nr. 5: Notiere dir, was dich stört.
Es kann helfen, wenn du dir vier Wochen lang immer wieder eine Notiz machst, wenn dich etwas in deinem Haushalt stört. Das kann der Backofen sein, die Unordnung in der Küchenschublade oder Verfärbungen an der Toilette. Sei genau und gehe ins Detail.
„Am Ende des Monats priorisierst du die Liste und nimmst die Punkte in deinen Putzplan auf.“ -
Dann kannst du ihn gemeinsam mit deinen Mitbewohner*innen abarbeiten.
Tipp Nr. 6: Schaffe dir eine Ausmistkiste an.
Wenn du mal mehr Zeit hast, miste aus.
„Überlege dir bei Dingen, bei denen du nicht weißt, wo sie hingehören, warum sie keinen Platz haben.“ -
Werden sie überhaupt genutzt? Gehe von Schrank zu Schrank und räume alles aus. Was du nicht benötigst, legst du in eine Kiste. Um die Kiste kümmerst du dich erst ein paar Tage später, wenn das Ausmisten abgeschlossen ist. So hast du einen klaren Kopf und einen frischen Blick auf die Sachen. Meistens stellt man dann fest, dass man diese Dinge eigentlich nicht mehr braucht, und kann sie dann verschenken, spenden oder wegschmeißen.
Unordnung fängt schon beim Einkaufen an. Daher empfehle ich dir, dich bereits im Geschäft zu fragen, wo du das Teil, das du kaufen möchtest, unterbringen willst. Wenn du darauf keine Antwort findest, stelle es lieber zurück ins Regal. So sparst du Geld und musst am Ende nichts unnötig wegschmeißen.
Tipp Nr. 7: Du brauchst nicht viele Haushaltsmittel.
Natron, Zitronensäure, Essig sind günstige Hausmittel und bestens für die Reinigung geeignet. Natron ist grobkörnig, kann Gerüche und Verschmutzungen entfernen. Zitronensäure und Essig sind Kalklöser. Mit einer Natron-Wasser-Mischung kann beispielsweise der Kühlschrank gereinigt werden. Einfach drei Löffel Natron und einen Löffel Wasser vermischen. Die Mikrowelle lässt sich wunderbar mit Wasser (1 Glas) und Zitronensäure (1 EL) säubern. Beides in einen tiefen Teller geben. Die Mikrowelle für drei Minuten laufen lassen. Anschließend haben sich die Verschmutzungen gelöst und können einfach abgewischt werden.
Gelbe Verfärbungen auf der Toilettenbrille können ebenfalls mit einer Natron-Wasser-Paste (3:1-Verhältnis) entfernt werden.
Abflüsse lassen sich auch wunderbar mit dieser Mischung frei machen: Nimm eine halbe Tasse Natron, eine halbe Tasse Zitronensäure als Pulver und leere es nacheinander in den Abfluss. Zuletzt leerst du eine halbe Tasse Essigessenz in den Abfluss und legst direkt ein Spültuch über den Abfluss. Nun werden verstopfte Abflüsse frei gemacht. Nach 10 bis 20 Minuten solltest du dann mit viel heißem Wasser nachspülen.
Tipp Nr. 8: So lässt sich hartnäckiger Kalk in der Dusche lösen.
Danach werde ich so oft gefragt und hier kommt meine Antwort: Kalk baut sich in Schichten auf und kann deshalb auch nur in Schichten wieder abgetragen werden. Nimm einen starken Kalklöser oder Essig und sprühe die Flächen ein. Du kannst den Reiniger auch mit Küchenpapier bekleben, damit er nicht direkt wieder an der Wand herunterfließt. Lasse den Reiniger lange einwirken und streiche dann mit einem Schwamm mit kleinen kreisenden Bewegungen über die Flächen. Das Ganze solltest du mehrmals wiederholen.
Tipp Nr. 9: So bekommst du den Kühlschrank, den Backofen und die Spülmaschine richtig sauber.
Benutze eine kleine Schüssel mit Wasser und gib 2 EL Natron hinzu. Rühre das Ganze richtig um. Nimm für deinen Kühlschrank ein frisch gewaschenes Mikrofasertuch und wische mit der Paste alles aus. Anschließend noch mal mit einem anderen Tuch die Paste entfernen. Natron hilft übrigens auch gegen Gerüche. Das ist die schnellste und unkomplizierteste Art, Schmutz und Gestank zu entfernen. Einfach, oder?
Mein Lieblings-Backofenreiniger ist von der
Marke Prowin. So geht`s: Backofen und Bleche mit dem Reiniger eincremen. Dabei unbedingt Handschuhe anziehen. Anschließend stellt ihr eine Schüssel Leitungswasser (Zimmertemperatur) in den Backofen und schließt die Tür. Lasst das Ganze mindestens fünf Stunden einwirken, am besten über Nacht. Am nächsten Tag könnt ihr alles ganz einfach mit einem Tuch und Wasser abputzen. Auch hier bitte wieder Handschuhe anziehen.
Nachdem der Backofen sauber ist, könnt ihr ihn noch mal mit einem frischen Tuch und Essigwasser auswischen, das neutralisiert die Lauge. Dann könnt ihr euren Ofen direkt wieder verwenden.
Für die Säuberung der Spülmaschine einmal die Spülarme herausnehmen und abwaschen, genau wie das Sieb. Füllt eventuell Spülmaschinensalz nach. Entfernt das Gummi am Rand und reinigt auch dieses unterm Wasserhahn. Merkt euch nur unbedingt, wie es verankert war, damit ihr es nach der Reinigung wieder an dem ursprünglichen Platz befestigen könnt. Dann 2 EL Zitronensäure und ein Glas Wasser mischen und mit einem Schwamm in der Maschine verteilen. Lasst danach die Spülmaschine im Reinigungsprogramm leer laufen und fertig.
Tipp Nr. 10: Führe mit kleinen Kindern eine Abendroutine ein.
Wer kleine Kinder hat, muss viele Prioritäten setzen und ein gutes Zeitmanagement haben. Routinen helfen mir dabei sehr. Meine Abendroutine sieht folgendermaßen aus: Um ca. 17 Uhr schalte ich die Waschmaschine ein und dann werden gemeinsam Spielsachen aufgeräumt. Anschließend dürfen die Kinder etwas im TV anschauen, solange ich das Abendessen koche.
Nach dem Abendessen teile ich mich mit meinem Mann auf, einer macht die Kinder fertig fürs Zu- Bett-Gehen, der andere macht die Küche sauber und saugt den Boden. Natürlich nicht überall – sondern priorisiert. Da, wo es nötig ist. Diese Routine läuft fast immer gleich ab und wir gehen (meist) nicht mit Unordnung ins Bett. Ein gutes Gefühl.
Haushaltsaufgaben können einen schnell überfordern. Wichtig ist es hier, nicht mit dem Gedanken an die Aufgaben zu gehen, dass am Ende alles perfekt sein muss. Es geht eher darum anzufangen. Mein Motto: „Jeden Tag ein bisschen.“
Viel Freude dabei und wenn du magst, schau gern mal bei mir auf
Instagram vorbei.
Deine
Jenny