Rezepte & Ernährung
Ein Mahl was Gutes
Die Anti-Erkältungssuppe mit Nudeleinlage von Lynn Hoefer.
von Lynn Hoefer - 29.10.2020
„Boah, Lynni, die ist soooooo gut“. Mit diesen Worten hat mein Mann die heutige Suppe gefeiert. So sehr, dass er sich gleich hat erklären lassen, wie sie gemacht wird. Es gab diese aromatische Gemüsesuppe im letzten Monat deshalb schon dreimal bei uns. Wir nennen sie etwas ulkig unsere „Keine Hühnersuppe“.
Ich muss nämlich gestehen, dass ich, immer wenn ich krank bin, schon sehr Appetit auf Hühnersuppe habe. Doch liegt das eher an dem hohen Salzgehalt der Suppe und den frischen Kräutern und weniger am Fleisch. Das Wichtigste bei einer vegetarischen oder veganen Anti-Erkältungssuppe ist deshalb der Einsatz vieler frischer Kräuter und Gewürze. Besonders Liebstöckel und Thymian bringen Aroma in diese Suppe und sollten auf keinen Fall weggelassen werden. Damit die Suppe auch ordentlich einheizt, gebe ich noch ordentlich Ingwer dazu. Ingwer bringt nicht nur Schärfe in die Suppe, sondern wirkt auch entzündungshemmend.
Zur herzhaften Einlage gehören meiner Meinung nach übrigens auch Pilze. Da die Zutaten für diese Suppe recht günstig sind, habe ich uns hierfür Kräutersaitlinge gegönnt. Diese Pilze sind recht hochpreisig, doch im Vergleich zum Bio-Freiland-Suppenhuhn immer noch viel günstiger. Kurz in etwas Tamari (weizenfreie Sojasauce) geschwenkt und schon hat man eine herzhafte Einlage für die Suppe gezaubert.
Natürlich besteht die Einlage nicht nur aus Pilzen, sondern auch aus Lauch, Karotten, Sellerie, Erbsen und Nudeln. Perfekt sind hierfür natürlich dünne Suppennudeln. Meine sind auf den Bildern von der Spielberger Mühle. Sie sind aus Dinkelmehl, aber nicht Vollkorn. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, sind die Nudeln auch recht groß geworden, weshalb ich nächstes Mal noch dünnere Pasta wählen würde. Mein Mann fand die Nudeln aber gerade so genial in der Suppe. Das ist sicherlich Geschmackssache.
Bevor ihr fragt: Selbstverständlich kann uns diese Suppe alleine nicht vor einer Erkältung oder anderen Krankheiten schützen. Zumindest nicht direkt. Indirekt versorgt sie unseren Körper allerdings mit Nährstoffen und die warme Brühe hinterlässt ein wohliges Gefühl im Bauch. Ich fühle mich nach solchen Suppen sofort genährt und gestärkt, weshalb ich sie gerne mache, sobald ich ein Kratzen im Hals spüre.
Ganz viel Freude beim Nachkochen und bleibt gesund!
Eure Lynn

Anti-Erkältungssuppe

  • 300 g Kräutersaitlinge oder Champignons
  • 4 Karotten
  • 1 Lauchstange
  • 3 Stangen Sellerie
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Stückchen frischer Ingwer
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 2 Stängel Liebstöckel
  • 8 Stängel frischer Thymian
  • 1 TL Kurkurmapulver
  • 1 EL Tamari (glutenfreie Sojasauce)
  • 150 g TK-Erbsen
  • 2 –3 EL Olivenöl (kaltgepresst)
  • 200 g kleine Nudeln (z. B. Dinkel – oder Emmernudeln oder glutenfreie Nudeln)
  • 1 Bio-Zitrone
  • 2 Liter Gemüsebrühe
  • 2 Lorbeerblätter

Die Kräutersaitlinge oder Champignons in Scheiben schneiden. Das Gemüse gut waschen. Die Karotten und den Sellerie fein würfeln und den Lauch in feine Ringe schneiden. Die Zwiebeln und Knoblauch schälen und beides fein würfeln. Den Ingwer reiben oder fein hacken. Die Petersilie und den Liebstöckel grob hacken. Die Thymianblätter abzupfen und mit dem Kurkumapulver in eine kleine Schüssel geben.Das Öl in einem großen Kochtopf erhitzen. Die Zwiebeln darin ca. 3-4 Minuten andünsten. Danach Knoblauch und Ingwer dazugeben und kurz unterheben. Karotten, Sellerie, Lauch, Kurkuma und Thymian, ein wenig Petersilie und Liebstöckel dazugeben und ebenfalls mit andünsten.Alles mit der Gemüsebrühe ablöschen und die Lorbeerblätter dazugeben. Einmal aufkochen ca. 20 Minuten köcheln lassen.In der Zwischenzeit die Pilze ohne Öl in einer Pfanne erhitzen, bis sie ihr Wasser verlieren. Dann mit der Tamari ablöschen, ganz kurz noch auf hoher Hitze anbraten und vom Herd nehmen.Nach 20 Minuten Kochzeit die Nudeln und TK-Erbsen dazugeben und je nach Größe der Pasta 5-10 Minuten mitköcheln lassen, bis sie gar sind.Die gerösteten Pilze zur Suppe dazugeben, alles mit ordentlich Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken, mit Petersilie garnieren und genießen.

Wer keine Pilze mag, lässt sie einfach weg. Eine gute Alternative zu Pilzen habe ich nämlich bisher nicht gefunden.
Die Kräuter sind für den Geschmack der Suppe recht wichtig. Ihr könntet es sonst mit gefrorenen Kräutern versuchen, das hab ich aber bisher noch nicht ausprobiert. Liebstöckel gibt es sonst auch in getrockneter Form. Das „Maggikraut“ ist für den typischen Suppengeschmack recht entscheidend.

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