ERSTENS: eine ambulante Ayurveda-Kur.
Mein Körper hat in den vergangenen zwei Jahren viel mitgemacht. Er hielt enorm viel Druck aus, schulterte viel Anspannung, ertrug eine sehr wilde Ernährung, viele Drinks und viel zu wenig Bewegung. Zwischendurch quietschte er etwas vor sich hin, aber die meiste Zeit ertrug er es, wohl auch, weil ich ihm immer wieder zuflüsterte: „Bald kümmere ich mich wieder mehr um dich, versprochen. Bitte halt noch etwas durch.“
Als mein Körper kurz vorm Einknicken war, erzählte mir eine Freundin von ihrer Ayurveda-Masseurin, die, sie habe auch keine Ahnung wie, ihr immer wieder mit ihren Behandlungen einen Energieschub verpasste. Ich probierte es aus und wusste sofort, was sie meinte:
Es fühlte sich an, als habe sie sehende Hände.
Ab dort sah ich sie regelmäßig. Irgendwann erwähnte sie, dass sie auch ambulante Ayurveda-Kuren anbietet: Man kommt also für die Behandlungen (von Einlauf bis Stirnguss) zu ihr in die Praxis und ruht sich ansonsten im eigenen Zuhause aus. Genau das mache ich jetzt Mitte September.
Mein Ziel ist, meinem Körper die Zeit zu geben, sich ein Mal wirklich zu entspannen, zu reinigen und im Anschluss wieder verstärkt auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Und ja, auch von meinem Zuckertrip wieder etwas runterzukommen. Weil ich aus der Zeit, als ich auf Industriezucker weitestgehend verzichtet habe, weiß, dass meine Periodenschmerzen geringer sind, meine Haut besser ist und, das ist wirklich verrückt, aber wahr: ich wacher bin, sprich mehr Energie habe.
Ich bin gespannt, wie die ambulante Kur wird. Ich habe großen Respekt vor dem Gheetrinken, dem Abführen und wie mein Körper auf die Umstellung reagieren wird. Aber schon bei der Terminfindung wurde mir eins bewusst: Ich sagte immer wieder: „Oh, da kann ich nicht, das geht da nicht, weil xy.“ Bis mir klar wurde: Das ist genau das Thema – wenn ich mir jetzt nicht die Zeit für mich nehme, wird es niemals klappen. Was ist denn wirklich wichtiger? Genau.